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Germanistik, Deutsche Sprache an der Russischen Universität. Германистика, курс немецкого языка в университете. German language course at university. Курс немецкого языка на педфакультете КФУ
Beispiel:
teuer – ein teures Hotel (nicht:) makaber – eine makabre Geschichte (nicht:)
Das Adjektiv hoch ist unregelmäßig: c entfällt beim attributiven Adjektiv.
Beispiel:
hoch – ein hohes Haus (nicht:)
Deklinations-Übersichten für deutsche Adjektive
In den folgenden Übersichten findest du ein Beispiel für die Deklination von Adjektiven im Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Beachte, dass sich die Endung ändert, wenn du das Adjektiv mit bestimmtem Artikel, mit unbestimmtem Artikel bzw. ohne Artikel verwendest.
Maskulin
best. Artikel
unbest. Artikel
ohne Artikel
Nominativ
der nette Vater
ein netter Vater
netter Vater
Genitiv
des netten Vaters
eines netten Vaters
netten Vaters
Dativ
dem netten Vater
einem netten Vater
nettem Vater
Akkusativ
den netten Vater
einen netten Vater
netten Vater
Feminin
best. Artikel
unbest. Artikel
ohne Artikel
Nominativ
die nette Mutter
eine nette Mutter
nette Mutter
Genitiv
der netten Mutter
einer netten Mutter
netter Mutter
Dativ
der netten Mutter
einer netten Mutter
netter Mutter
Akkusativ
die nette Mutter
eine nette Mutter
nette Mutter
Neutral
best. Artikel
unbest. Artikel
ohne Artikel
Nominativ
das nette Kind
ein nettes Kind
nettes Kind
Genitiv
des netten Kindes
eines netten Kindes
netten Kindes
Dativ
dem netten Kind
einem netten Kind
nettem Kind
Akkusativ
das nette Kind
ein nettes Kind
nettes Kind
Plural
best. Artikel
ohne Artikel
Nominativ
die netten Eltern
nette Eltern
Genitiv
der netten Eltern
netter Eltern
Dativ
den netten Eltern
netten Eltern
Akkusativ
die netten Eltern
nette Eltern
Übung
Nominativ
Setze das attributive Adjektiv in der richtigen Form ein.
Adjektiv
bestimmter Artikel
unbestimmter Artikel
traurig
das Lied
ein Lied
sauer
der Apfel
ein Apfel
braun
die Flasche
eine Flasche
hoch
der Turm
ein Turm
eitel
das Getue
ein Getue
Genitiv, Dativ, Akkusativ
Setze die Adjektive in der richtigen Form ein.
Das Dreirad gehört dem (klein) Kind.
Wohin soll ich die (neu) Vase stellen?
Rolf sitzt auf dem (wackelig) Stuhl.
Sie ist das Kind (reich) Eltern.
Aus einer (offen) Tür schaute ein Mann heraus.
Mein Freund repariert (defekt) Waschmaschinen.
Wir haben einen (spannend) Film gesehen.
Hast du die Telefonnummer eines (zuverlässig) Babysitters?
Mein Onkel hat ein (rot) Auto.
Wer ist der Besitzer des (zottelig) Hundes?
Genitiv, Dativ, Akkusativ
Setze die von Adjektiven abgeleiteten Nomen in der richtigen Form ein.
Legen Sie dem (Verletzter) einen Verband an!
Hast du etwas (Süßes) für mich?
Heute treffe ich mich mit einer (Verwandte).
Die (Reiche) sollten mit den (Arme) teilen.
In einem Hauptsatz steht in der Regel (Bekanntes) vor (Neues).
Der (Fleißiger) wird am Ende belohnt.
Hast du nichts (Besseres) zu tun?
Eine Gruppe (Deutsche, Genitiv) macht eine Busreise nach Italien.
Bildung von Adjektiven im Deutschen
Wie bildet man Adjektive aus anderen Adjektiven?
Wie bildet man Adjektive aus Nomen?
Wie bildet man Adjektive aus Verben?
Online-Übungen zum Deutsch-Lernen
Wie kann man Adjektive aus anderen Wörtern bilden?
Einige deutsche Adjektive lassen sich aus Nomen, Verben oder anderen Adjektiven bilden. Wir müssen dazu einfach eine zusätzliche Silbe anhängen.
In unseren Erläuterungen und Übungen lernst du, wie Adjektive aus verschiedenen Wortarten gebildet werden.
Wie bildet man Adjektive aus anderen Adjektiven?
Adjektive aus Adjektiven bilden wir fast immer mit der Endung lich. Wir betonen, dass etwas ungefähr die Eigenschaft des eigentlichen Adjektivs hat.
Beispiel:
etwas ist nicht richtig blau, aber es schimmert bläulich
Manchmal ändert sich die Bedeutung:
Beispiel:
klein (= nicht groß) – kleinlich (= geizig, engstirnig)
Wie bildet man Adjektive aus Nomen?
Adjektive aus Nomen bilden wir normalerweise, indem wir einfach die Adjektivendung anhängen. Allerdings entfallen dabei die Endungen (z. B. -ung, -ik) des Nomens. Auch ein e am Ende des Nomens fällt weg.
Endung
Nomen
Adjektiv
Beispiel
– lich
die Feier
feierlich
eine feierliche Stimmung
– ig
der Schmutz
schmutzig
die schmutzige Wäsche
– haft
der Traum
traumhaft
ein traumhafter Abend
– sam
die Mühe
mühsam
eine mühsame Arbeit
– isch
Europa
europäisch
ein europäisches Land
– ern
das Holz
hölzern
die hölzerne Brücke
Wie bildet man Adjektive aus Verben?
Bei Verben entfernen wir die Endung en, bevor wir die Adjektivendung anhängen. Auch die Partizipien können wir als Adjektive verwenden.
Verb
Adjektiv
Beispiel
– bar
lösen
lösbar
eine lösbare Aufgabe
– sam
schweigen
schweigsam
ein schweigsames Kind
Partizip I
fragen
fragend
ein fragender Blick
Partizip II
gefährden
gefährdet
eine gefährdete Tierart
Übungen
Bilde Adjektive aus den unterstrichenen Nomen.
Das Wetter ist wie im Frühling. → Das Wetter ist.
Ich gebe dir den Rat, gut für die Prüfung zu lernen. → Es ist, gut für die Prüfung zu lernen.
Das ist kein Witz! → Das ist nicht!
Was ist er von Beruf? → Was macht er?
Er schloss den Fernseher an wie ein Fachmann. → Er schloss den Fernseher an.
Bilde Adjektive aus den unterstrichenen Verben.
Meine Nichte hat eine Puppe, die spricht. → Meine Nichte hat eine Puppe.
Die neuen Flüge kann man jetzt buchen. → Die neuen Flüge sind jetzt.
Das Schiff sank auf den Meeresgrund. → Auf dem Meeresgrund liegt ein Schiff.
Gabi arbeitet viel und gerne. → Sie ist sehr.
Dieser Typ bildet sich viel auf sich ein. → Er ist total.
Adverbien – Umstandswörter in der deutschen Grammatik
Was sind Adverbien?
Mit dem Adverb (auch: Umstandswort) drücken wir aus, wie etwas ist oder gemacht wird. Im Gegensatz zum Adjektiv bezieht sich das Adverb dabei auf ein Verb (viel lernen), ein Adjektiv (sehr gut) oder ein anderes Adverb (sehr gern). Adjektive hingegen beziehen sich auf Nomen (eine gute Tennisspielerin).
In der folgenden Erläuterung lernst du, was wir bei der Stellung der Adverbien beachten müssen, welche Adverbien gesteigert werden können und welche Typen von Adverbien es gibt. In den Übungen kannst du dein Wissen zu deutschen Adverbien überprüfen.
Beispiel
Steffi trifft sich oft mit ihren Freunden zum Tennisspielen und sie überlegt zurzeit, sich einen neuen Schläger zu kaufen. Darum ging sie gestern in ein Sportgeschäft, wo sie auch schon ihren ersten Schläger gekauft hatte.
Die Auswahl war riesengroß, deshalb bat Steffi einen Verkäufer um Rat. Der Verkäufer zeigte und erklärte Steffi gern verschiedene Schläger, wofür sie sehr dankbar war.
Es waren größtenteils gute Schläger. Aber ganz rechts hing ein Schläger, der ihr am meisten gefiel. Am liebsten hätte sie ihn gekauft, weil er im Angebot war. Doch im Geschäft konnte sie leider nirgendwo den Schläger ausprobieren.
Wo steht das Adverb im deutschen Satz?
Im Deutschen können Adverbien am Satzanfang stehen oder in der Mitte. Dabei müssen wir bestimmte Regeln beachten.
Adverbien am Satzanfang
Steht das Adverb am Satzanfang, ändert sich im Deutschen der Satzbau: das Subjekt rutscht hinter das finite Verb (das Verb bleibt an der 2. Position).
Beispiel:
Sie ging in ein Sportgeschäft. → Darum ging sie in ein Sportgeschäft.
Adverbien mitten im Satz
Soll das Adverb nicht am Satzanfang stehen, gibt es im Deutschen verschiedene Möglichkeiten. Merke dir folgende Grundregeln:
Das Adverb steht normalerweise vor dem Akkusativ-Objekt aber hinter dem Dativ-Objekt.
Beispiel:
Sie bat deshalb einen Verkäufer um Rat.
Der Verkäufer zeigte und erklärte ihr gern verschiedene Schläger.
ihr (wem – Dativobjekt)
verschiedene Schläger (wen/was – Akkusativobjekt)
Adverbien dürfen jedoch nicht unmittelbar vor einem Personalpronomen stehen. Sind Dativ- und Akkusativ-Objekt beide Pronomen, dann muss das Adverb hinter den beiden Objekten stehen.
Beispiel:
Der Verkäufer zeigte sie ihr gern. (statt: Der Verkäufer zeigte Steffi gern verschiedene Schläger.)
Kommt im Satz kein Objekt vor, steht das Adverb direkt hinter dem finiten Verb, bzw. bei reflexiven Verben hinter dem Reflexivpronomen.
Beispiel:
Es waren größtenteils gute Schläger.
es + gute Schläger stehen im Nominativ (also kein Objekt)
Steffi trifft sich oft mit ihren Freunden zum Tennisspielen.
sich treffen (reflexives Verb) – mit Freunden (kein Objekt, wegen der Präposition)
Bei Ergänzungen mit Präposition steht das Adverb vor der Präposition.
Beispiel:
Steffi trifft sich oft mit ihren Freunden zum Tennisspielen.
Sie ging gestern in ein Sportgeschäft.
Kann man Adverbien steigern?
Adverbien sind normalerweise unveränderlich. Nur von einigen Adverbien gibt es Steigerungsformen.
Beispiel:
Ganz rechts hing ein Schläger, der ihr am meisten gefiel.
Am liebsten hätte sie ihn gekauft.
Positiv
Komparativ
Superlativ
bald
eher
am ehesten
gern
lieber
am liebsten
oft
häufiger/öfter
am häufigsten
sehr
mehr
am meisten
Bei einigen anderen Adverbien können wir mit weiter/am weitesten eine Art Steigerung bilden.
Beispiel:
Etwas weiter rechts hing ein besserer Schläger.
Welche Typen von Adverbien gibt es?
Deutsche Adverbien unterteilen wir in verschiedene Typen: Lokaladverbien, Temporaladverbien, Kausaladverbien, Modaladverbien, Relativadverbien und Konjunktionaladverbien.
Adverbien des Ortes (Lokaladverbien)
Adverbien des Ortes erfragen wir mit «Wo/Wohin/Woher?». Zu den Adverbien des Ortes gehören zum Beispiel:
aufwärts, außen, da, dort, drinnen, fort, hier, hierhin, hinein, hinten, irgendwo, links, nebenan, oberhalb, überall, unten, vorn,…
Beispiel:
Ganz rechts hing ein Schläger, der ihr am meisten gefiel.
Im Geschäft konnte sie nirgendwo den Schläger ausprobieren.
Adverbien der Zeit (Temporaladverbien)
Adverbien der Zeit erfragen wir mit «Wann/Wie lange/Wie oft/Bis wann/Seit wann?». Zu den Adverbien der Zeit gehören zum Beispiel:
bald, bereits, bisher, danach, davor, einst, endlich, freitags, gestern, immer, inzwischen, neulich, nie, oft, regelmäßig, sofort, stets, täglich, vorhin, zurzeit,…
Beispiel:
Steffi trifft sich oft mit ihren Freunden zum Tennisspielen.
Sie überlegt zurzeit, sich einen neuen Schläger zu kaufen.
Darum ging sie gestern in ein Sportgeschäft.
Adverbien des Grundes (Kausaladverbien)
Adverbien des Grundes erfragen wir mit «Wieso/Weshalb/Warum/Unter welcher Bedingung?». Zu den Adverbien des Grundes gehören zum Beispiel:
also, dadurch, darum, demnach, demzufolge, deshalb, folglich, …halber (anstandshalber, sicherheitshalber, …), somit, trotzdem,…
Beispiel:
Darum ging sie gestern in ein Sportgeschäft.
Die Auswahl war riesengroß, deshalb bat Steffi einen Verkäufer um Rat.
Adverbien der Art und Weise (Modaladverbien)
Adverbien der Art und Weise erfragen wir mit «Wie/Wie sehr/Wie viel?». Zu den Adverbien der Art und Weise gehören zum Beispiel:
anders, äußerst, beinahe, bekanntlich, ebenfalls, fast, folgendermaßen, ganz, genauso, genug, gern, hoffentlich, kaum, leider, möglicherweise, sehr, so, vielleicht, wirklich,…
Beispiel:
Der Verkäufer zeigte und erklärte Steffi gern verschiedene Schläger.
Ganz rechts hing ein Schläger, der ihr am meisten gefiel.
Doch im Geschäft konnte sie leider nirgendwo den Schläger ausprobieren.
Adverbien der Art und Weise können auch Angaben über die Menge machen, zum Beispiel:
größtenteils, hauptsächlich, reihenweise, …weise,…
Beispiel:
Es waren größtenteils gute Schläger.
Info
In anderen Sprachen und auch in einigen deutschen Lehrwerken zählen hierzu auch die aus Adjektiven gebildeten Adverbien.
Beispiel:
Steffi spielt gut Tennis.
bezieht sich auf ein Verb: Wie spielt sie? – gut
Da die Adverbform im Deutschen aber mit der Adjektivform übereinstimmt, sind diese Wörter bei uns (sowie auch in vielen anderen Lehrwerken) als adverbiale Adjektive im Thema Adjektive zu finden.
Relativadverbien
Relativadverbien verwenden wir in Relativsätzen. Zu den Relativadverbien gehören zum Beispiel:
wo, womit, wofür, worüber,…
Relativadverbien beziehen sich normalerweise auf einen Teilsatz.
Beispiel:
Darum ging sie gestern in ein Sportgeschäft, wo sie auch schon ihren ersten Schläger gekauft hatte.
Der Verkäufer zeigte Steffi verschiedene Schläger, wofür sie sehr dankbar war.
Konjunktionaladverbien
Mit einigen Adverbien können wir Sätze verknüpfen. Weil diese Adverbien als Konjunktionen dienen, heißen sie Konjunktionaladverbien. Zu den Konjunktionaladverbien gehören zum Beispiel:
außerdem, danach, deshalb, folglich, schließlich, trotzdem, zuvor,…
Der mit einem Konjunktionaladverb beginnende Teilsatz hat folgende Form: Konjunktionaladverb + finites Verb + Subjekt + Rest vom Satz
Beispiel:
Die Auswahl war riesengroß, deshalb bat Steffi einen Verkäufer um Rat.
Konjunktionaladverbien können nie gesteigert werden.
(siehe auch Sätze mit Konjunktionen)
Beachte
Die Konjunktionaladverbien stimmen in vielen Fällen mit den Kausaladverbien überein (deshalb, daher, trotzdem, …). Der Unterschied besteht lediglich in der Zuordnung.
Von Kausaladverb sprechen wir, wenn die Unterscheidung Ort, Zeit, Grund, Art/Weise im Vordergrund steht und es sich um einen Grund handelt.
Beispiel:
Sie wollte sich einen neuen Schläger kaufen, darum ging sie gestern in ein Sportgeschäft.
Von Konjunktionaladverb sprechen wir, wenn es um die Art der Verknüpfung zwischen Teilsätzen geht. (siehe: Konjunktion, Subjunktion, Konjunktionaladverb)
Beispiel:
Sie wollte sich einen Schläger kaufen, darum ging sie in ein Sportgeschäft. (Konjunktionaladverb)
Am liebsten hätte sie ihn gekauft, weil er im Angebot war. (Subjunktion)
Sie hätte ihn gekauft, doch im Geschäft konnte sie ihn nicht ausprobieren. (Konjunktion)
Übung
Ist das Adverb an dieser Stelle richtig oder falsch? (Bei falschen Sätzen findest du die Korrektur, wenn du nach der Auflösung die Sprechblase anklickst.)
Wir halfen dem Kind gestern bei den Hausaufgaben.
richtig
falsch
Er ist mit einem Flugzeug geflogen nie.
richtig
falsch
Ich kann trotzdem dir nicht helfen.
richtig
falsch
Setze die richtige Steigerungsform ein (Komparativ oder Superlativ).
Am (gern) esse ich Pizza.
Eure Sommerferien beginnen (bald) als unsere.
Von allen Räumen reinige ich das Bad am (oft).
Sie hat mir sogar noch (sehr) geholfen, als ich dachte.
Wähle aus, zu welchem Typ das unterstrichene Adverb gehört.
Draußen ist schönes Wetter.
Kausaladverb
Lokaladverb
Modaladverb
Relativadverb
Temporaladverb
Umständehalber sitze ich aber zu Hause.
Kausaladverb
Lokaladverb
Modaladverb
Relativadverb
Temporaladverb
Ich schreibe nämlich morgen einen schwierigen Test.
Kausaladverb
Lokaladverb
Modaladverb
Relativadverb
Temporaladverb
Verben im Deutschen
Was sind Verben?
Verben (auch: Tätigkeitswort, Tuwort, Zeitwort) beschreiben im Deutschen eine Tätigkeit (z. B. gehen), einen Vorgang (z. B. schlafen) oder einen Zustand (z. B. sein). Deutsche Verben werden konjugiert, das heißt sie passen je nach Person, Zahl und Zeitform ihre Endung an.
Übersicht der deutschen Zeiten für schwache und starke Verben
Wie konjugiert man deutsche Verben in allen Zeiten?
Im Deutschen gibt es sechs Zeitformen: Präsens, Perfekt, Präteritum, Plusquamperfekt, Futur I und Futur II. In der folgenden Übersicht findest du alle Zeitformen Deutsch auf einen Blick inklusive Bildung und Verwendung für schwache und starke Verben.
Du willst eine bestimmte Zeitform lernen? Im Bereich Grammatik/Zeitformen auf Lingolia findest du für jede Zeit eine ausführliche Erklärung mit Übungen. Wenn du die Vergangenheitsform für ein unregelmäßiges Verb (starkes/gemischtes Verb) suchst, schlage in unserer Liste der unregelmäßigen Verben nach. Und solltest du Probleme haben, ein bestimmtes Verb zu konjugieren, dann nutze den Lingolia-Konjugator.
Übersicht zur Verwendung und Bildung der deutschen Zeiten
Zeitform
Bildung (lernen) (schwache Verben)
Bildung (sehen) (starke Verben)
Anwendung
Präsens Gegenwart
ich lerne
du lernst
er lernt
wir lernen
ihr lernt
sie lernen
ich sehe
du siehst
er sieht
wir sehen
ihr seht
sie sehen
Zustand oder Handlung in der Gegenwart
Handlung in der Zukunft, die bereits vereinbart ist
Perfekt vollendete Gegenwart
ich habe
du hast
er hat
wir haben
ihr habt
sie haben
gelernt
ich habe
du hast
er hat
wir haben
ihr habt
sie haben
gesehen
abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit
das Ergebnis oder die Folge der Handlung steht im Vordergrund
Präteritum Vergangenheit
ich lernte
du lerntest
er lernte
wir lernten
ihr lerntet
sie lernten
ich sah
du sahst
er sah
wir sahen
ihr saht
sie sahen
Zustand oder abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit
Erzählungen, Berichte
Plusquamperfekt Vorvergangenheit
ich hatte
du hattest
er hatte
wir hatten
ihr hattet
sie hatten
gelernt
ich hatte
du hattest
er hatte
wir hatten
ihr hattet
sie hatten
gesehen
Handlung vor einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit
Futur I Zukunft
ich werde
du wirst
er wird
wir werden
ihr werdet
sie werden
lernen
ich werde
du wirst
er wird
wir werden
ihr werdet
sie werden
sehen
Absicht, Vermutung, Hoffnung für die Zukunft oder Gegenwart
Futur II vollendete Zukunft
ich werde
du wirst
er wird
wir werden
ihr werdet
sie werden
gelernt haben
ich werde
du wirst
er wird
wir werden
ihr werdet
sie werden
gesehen haben
Vermutung über Vergangenes
Vermutung, Hoffnung über etwas, das bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft geschehen sein wird
Freie Übung
Wann verwenden wir im Deutschen welche Zeitform? Wähle jede Zeit nur 1x.
abgeschlossene Handlung mit Bezug zur Gegenwart:
Vermutung, was bereits geschehen ist:
Erzählzeitform für die Vergangenheit:
Handlungen in der Gegenwart/Zukunft:
Absicht/Vermutung für die Zukunft:
Rückblick aus der Vergangenheit auf zuvor Geschehenes:
Setze die Verben in der richtigen Zeitform ein. Bleibt die Lücke frei, wähle den Strich.
Gestern war ein schöner Tag. Die Sonne bei milden 20° C.
Also ich meine Wanderstiefel
und in die Berge.
Ich bergauf und bergab, vier Stunden lang.
Das ich lange nicht mehr.
Seit heute Morgen ich dafür starken Muskelkater in den Beinen, jeder Schritt.
Ich es gestern eindeutig.
Ab jetzt ich täglich ein wenig.
Bis zur nächsten großen Tour meine Kondition dann hoffentlich.
Präsens – deutsche Zeitform für die Gegenwart
Wann verwendet man Präsens im Deutschen?
Wie bildet man das Präsens?
Ausnahmen
Online-Übungen zum Deutsch-Lernen
Was ist Präsens?
Die deutsche Zeitform Präsens (Gegenwartsform) benutzen wir hauptsächlich, um über die Gegenwart und Zukunft zu sprechen. Es ist die am häufigsten verwendete Zeitform im Deutschen.
Lerne mit unserer Erläuterung die Regeln zur Verwendung und Bildung des Präsens und teste dein Wissen in den Übungen.
Beispiel
Das ist Felix. Jeden Dienstag geht er zum Fußballtraining. Er spielt schon seit fünf Jahren Fußball.
Nächsten Sonntag um 14 Uhr hat seine Mannschaft ein wichtiges Spiel.
Wann verwendet man Präsens im Deutschen?
Das Präsens ist die am häufigsten verwendete Zeitorm im Deutschen, wir können mit dem Präsens Gegenwart und Zukunft ausdrücken. In folgenden Fällen verwenden wir Präsens:
Fakten oder Zustände in der Gegenwart
Beispiel:
Das ist Felix.
Handlungen, die in der Gegenwart einmal, mehrmals oder nie stattfinden
Beispiel:
Jeden Dienstag geht er zum Fußballtraining.
Handlungen, die ausdrücken, wie lange etwas schon stattfindet
Beispiel:
Er spielt schon seit fünf Jahren Fußball.
Handlungen in der Zukunft, die bereits festgelegt oder vereinbart sind
Beispiel:
Nächsten Sonntag hat seine Mannschaft ein wichtiges Spiel.
Wie bildet man das Präsens?
Um Verben im Präsens zu konjugieren, entfernen wir die Infinitivendung -en und hängen folgende Endungen an:
Person
Endung
Beispiel
1. Person Singular (ich)
– e
ich lerne
2. Person Singular (du)
– st
du lernst
3. Person Singular (er/sie/es/man)
– t
er lernt
1. Person Plural (wir)
– en
wir lernen
2. Person Plural (ihr)
– t
ihr lernt
3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)
– en
sie lernen
Die Verben sein und haben sind unregelmäßig:
Person
sein
haben
1. Person Singular (ich)
ich bin
ich habe
2. Person Singular (du)
du bist
du hast
3. Person Singular (er/sie/es/man)
er ist
er hat
1. Person Plural (wir)
wir sind
wir haben
2. Person Plural (ihr)
ihr seid
ihr habt
3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)
sie sind
sie haben
Ausnahmen
Endet der Wortstamm auf d/t, steht bei Endungen auf st und t ein e vor der Endung.
Beispiel:
warten – du wartest, er wartet, ihr wartet
Dies gilt aber nicht bei Vokalwechsel. (Hier fällt bei Wortstammendung t in der 3. Person Singular sogar das Endungs-t weg)