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Germanistik, Deutsche Sprache an der Russischen Universität. Германистика, курс немецкого языка в университете. German language course at university. Курс немецкого языка на педфакультете КФУ
Beispiel:
umfahren – Er fährt das Schild um. – Er umfährt das Schild.
Beispiel
Er fährt das Schild um.
Er umfährt das Schild.
Info
Bei trennbaren Verben betonen wir das Präfix, bei untrennbaren Verben die Silbe hinter dem Präfix.
Beispiel:
umfahren (überfahren)
umfahren (um etwas herum fahren)
Freie Übung
Bilde Sätze im Präsens.
(du/aufstehen/jeden Tag um sechs)
(unsere Oma/besuchen/uns/bald)
(wir/zurückkommen/morgen)
(ich/verstehen/nicht/ihn)
(er/nachzählen/das Geld)
Bilde Sätze im Perfekt.
(das Baby/einschlafen)
(ich/bestehen/die Prüfung)
(der Hund/weglaufen)
(du/abschreiben/die Hausaufgaben)
(wir/bekommen/ein Geschenk)
Trennbar oder untrennbar? Setze die Verben richtig ein.
Die Sportler sind in einem Hotel (unterbringen).
In den Ferien haben wir viel (unternehmen).
Den Fehler habe ich (übersehen).
Wir sind in Hannover (umsteigen).
Die Altstadt ist von einer Mauer (umschließen).
Transitive und intransitive deutsche Verben
Woran erkennt man transitive Verben?
Woran erkennt man intransitive Verben?
Verben, die transitiv und intransitiv sein können
Online-Übungen zum Deutsch-Lernen
Was sind transitive und intransitive Verben?
Im Deutschen unterscheiden wir transitive Verben und intransitive Verben. In Wörterbüchern sind sie in der Regel mit vt für transitives Verb bzw. vi für intransitives Verb gekennzeichnet. Transitive Verben benötigen ein Akkusativobjekt und können im Passiv stehen. Intransitive Verben hingegen haben kein Akkusativobjekt.
Lerne in unserer Erläuterung den Unterschied zwischen transitiven und intransitiven Verben und teste dein Wissen in den Übungen.
Beispiel
Vera ist an der Ostsee. Sie macht jedes Jahr mit ihrer Familie Urlaub an der Ostsee. Sie erholen sich gern am Strand.
Heute hat Vera mit ihren Kindern eine Sandburg gebaut.
Am Horizont geht die Sonne unter. Vera beobachtet ein Schiff. Es fährt auf dem Meer entlang. Das Schiff fährt Passagiere nach Schweden.
Woran erkennt man transitive Verben?
Transitive Verben sind alle deutschen Verben mit einem Akkusativobjekt («Wen/Was?»).
Beispiel:
Sie macht jedes Jahr mit ihrer Familie Urlaub an der Ostsee.
etwas machen
Heute hat Vera mit ihren Kindern eine Sandburg gebaut.
etwas bauen
Vera beobachtet ein Schiff.
etwas/jemanden beobachten
Das Schiff fährt Passagiere nach Schweden.
etwas/jemanden fahren
Transitive Verben können das Passiv bilden. Das Akkusativobjekt wird dann zum Subjekt.
Beispiel:
Urlaub wird an der Ostsee gemacht.
Eine Sandburg ist von Vera und ihren Kindern gebaut worden.
Ein Schiff wird beobachtet.
Passagiere werden nach Schweden gefahren.
Woran erkennt man intransitive Verben?
Intransitive Verben sind im Deutschen alle Verben, die wir ohne Akkusativobjekt («Wen/Was?») verwenden. Sie können aber durch andere Angaben wie Ort, Zeit, Art/Weise usw. ergänzt werden.
Beispiel:
Vera ist an der Ostsee.
Am Horizont geht die Sonne unter.
Ein Schiff fährt auf dem Meer entlang.
Zu den intransitiven Verben zählen auch die Reflexivverben.
Beispiel:
Sie erholen sich gern am Strand.
Intransitive Verben können normalerweise kein Passiv bilden (ihnen fehlt ja das Akkusativobjekt, das im Passivsatz zum Subjekt wird).
Verben, die transitiv und intransitiv sein können
Einige Verben können je nach Bedeutung transitiv oder intransitiv sein.
Beispiel:
Ein Schiff fährt auf dem Meer entlang.
im Sinne von sich fortbewegen → intransitiv
Das Schiff fährt Passagiere nach Schweden.
im Sinne von jemanden/etwas transportieren → transitiv
Unterschiedliche Formen
Einige wenige Verben haben unterschiedliche Bildungsformen, je nachdem, ob sie transitiv oder intransitiv verwendet werden.
Für transitive Verben verwenden wir die regelmäßigen Formen.
Beispiel:
Ich hängte das Schild an die Wand.
Ich habe das Schild an die Wand gehängt.
Wen/Was hängte ich an die Wand?
Für intransitive Verben verwenden wir die unregelmäßigen Formen.
Beispiel:
Das Schild hing an der Wand.
Das Schild hat an der Wand gehangen.
Wer/Was hing an der Wand?
Bei den Verben erschrecken und schwellen unterscheiden sich nicht nur die Vergangenheitsformen, sondern es ändert sich in der 2./3. Person Singular auch der Präsensstamm.
erschrecken:
Der Hund erschreckt das Kind.
jemanden in Schrecken versetzen
(erschreckt, erschreckte, erschreckt)
Das Kind erschrickt schnell.
einen Schreck bekommen
(erschrickt, erschrak, erschrocken)
schwellen:
Er schwellt seine Brust vor Stolz.
etwas größer machen
(schwellt, schwellte, geschwellt)
Sein Fuß schwillt an.
größer werden
(schwillt, schwoll, geschwollen)
Übungen
Entscheide, ob das unterstrichene Verb transitiv oder intransitiv verwendet wird.
Ich schreibe einen Brief.
transitiv
intransitiv
Die Kinder gehen in die Schule.
transitiv
intransitiv
Bei 0° C gefriert Wasser.
transitiv
intransitiv
Der Vater holt seine Tochter vom Kindergarten ab.
transitiv
intransitiv
Ich habe Kaffee gekocht.
transitiv
intransitiv
Das Auto ist zu schnell gefahren.
transitiv
intransitiv
Wir tanzten die ganze Nacht.
transitiv
intransitiv
Ich habe mich verlaufen.
transitiv
intransitiv
Ich bin gestern einer alten Freundin begegnet.
transitiv
intransitiv
Du hast dem Fremden den Weg erklärt.
transitiv
intransitiv
Wähle die richtige Form aus.
An der Tür ein Zettel.
Nachdem mich eine Biene gestochen hatte, mein Gesicht an.
Warum hast du das Bild?
Als ich das sah, ich.
Der Wind die Segel.
Der Junge verkleidete sich als Monster und die Passanten.
Das Passiv in der deutschen Grammatik
Was ist der Unterschied zwischen Vorgangspassiv und Zustandspassiv?
Wie bildet man die deutschen Zeiten im Passiv?
Wann verwendet man Aktiv bzw. Passiv?
Online-Übungen zum Deutsch-Lernen
Was ist Passiv?
Das Passiv betont eine Handlung (Vorgangspassiv) oder einen Zustand (Zustandspassiv). Wer/Was die Handlung oder den Zustand verursacht hat, ist unwichtig, unbekannt oder wird als allgemein bekannt vorausgesetzt.
In unserer Erläuterung erfährst du, wie das Passiv im Deutschen gebildet und verwendet wird. In den Übungen lernst du, selbst Passivsätze in verschiedenen Zeiten zu bilden.
Beispiel
Ein Mann wurde angefahren. Er ist verletzt.
Dem Verletzten wurde ein Verband angelegt. Jetzt wird der Mann ins Krankenhaus gebracht.
Was ist der Unterschied zwischen Vorgangspassiv und Zustandspassiv?
Das Vorgangspassiv verwenden wir, wenn wir eine Handlung betonen wollen (Was passiert?). Wer die Handlung ausübt, ist nicht so wichtig oder unbekannt.
Beispiel:
Ein Mann wurde angefahren.
Dem Verletzten wurde ein Verband angelegt.
Jetzt wird der Mann ins Krankenhaus gebracht.
Die wichtigsten Informationen dieser Sätze sind also, dass jemand angefahren wurde, man ihm einen Verband angelegt hat und der Mann jetzt ins Krankenhaus gefahren wird. Wer den Mann angefahren hat, wer ihm den Verband angelegt hat und wer ihn ins Krankenhaus fährt, ist in diesem Fall nicht so wichtig oder nicht bekannt.
Mit dem Zustandspassiv beschreiben wir den Zustand nach einer Handlung.
Beispiel:
Er ist verletzt.
Während der Handlung wurde der Mann verletzt – jetzt ist er verletzt.
Wie bildet man die deutschen Zeiten im Passiv?
Deutsche Zeiten im Vorgangspassiv
Sollen wir im Deutschen ein Verb im Passiv verwenden, benötigen wir die konjugierte Form von werden sowie das Partizip II des Vollverbs. In der folgenden Tabelle findest du für jede deutsche Zeitform einen Beispielsatz im Vorgangspassiv.
Zeitform
Beispielsatz im Vorgangspassiv
Präsens
Der Mann wird verletzt.
Perfekt
Der Mann ist verletzt worden.
Präteritum
Der Mann wurde verletzt.
Plusquamperfekt
Der Mann war verletzt worden.
Futur I
Der Mann wird verletzt werden.
Futur II
Der Mann wird verletzt worden sein.
Deutsche Zeiten im Zustandspassiv
Das Zustandspassiv bilden wir im Deutschen mit der konjugierten Form von sein und dem Partizip II des Vollverbs. In der folgenden Tabelle findest du für jede deutsche Zeitform einen Beispielsatz im Zustandspassiv.
Zeitform
Beispielsatz im Zustandspassiv
Präsens
Der Mann ist verletzt.
Perfekt
Der Mann ist verletzt gewesen.
Präteritum
Der Mann war verletzt.
Plusquamperfekt
Der Mann war verletzt gewesen.
Futur I
Der Mann wird verletzt sein.
Futur II
Der Mann wird verletzt gewesen sein.
Info
Einige Zeiten im Aktiv ähneln dem Zustandspassiv. Wenn wir wissen wollen, ob ein Satz Aktiv oder Passiv ist, versuchen wir hier einfach, das Vorgangspassiv zu bilden. Ist dies nicht möglich, handelt es sich um eine Aktivform.
Beispiel:
Ein Unfall ist passiert. (Aktiv Perfekt; kein Zustandspassiv!)
nicht möglich:
Wann verwendet man Aktiv bzw. Passiv?
Aktiv verwenden wir, um zu betonen, wer/was die Handlung ausführt.
Beispiel:
Der Lehrer erklärte uns das Passiv.
Passiv verwenden wir, um die Handlung an sich zu betonen. Wer/was die Handlung ausführt, wird in vielen Passivsätzen weggelassen.
Beispiel:
Das Passiv wurde uns (vom Lehrer) erklärt.
Verben, die kein Passiv bilden können
Verben ohne Akkusativobjekt können kein Passiv bilden. Dazu gehören:
Verben, deren Perfektform mit sein gebildet wird (z. B. fahren)
Beispiel:
Ich fuhr selber nach Berlin.
Passiv ist nicht möglich, weil ich selber gefahren bin.
Aber: fahren kann auch mit haben + Akkusativobjekt verwendet werden. In diesem Fall ist ein Passivsatz möglich.
Beispiel:
Mein Vater fuhr mich nach Berlin.
Passiv: Ich wurde (von meinem Vater) nach Berlin gefahren.
reflexive Verben
Beispiel:
Ich habe mich versteckt. ()
andere Verben ohne Akkusativobjekt
Beispiel:
Er schläft. ()
Aber: In der Umgangssprache können wir von diesen Verben oft ein unpersönliches Passiv bilden (siehe Besonderheiten), z. B. als Aufforderung.
Beispiel:
Jetzt wird geschlafen!
Transitive Verben, die kein Passiv bilden können
Auch mit Akkusativobjekt können nicht alle Verben das Passiv bilden. Dazu gehören zum Beispiel die Verben haben, kennen, wissen, es gibt.
Beispiel:
Ich habe einen Hund. ()
Ich kenne die Frau. ()
Ich weiß die Antwort. ()
Es gibt viele Museen. ()
Wie wandelt man Aktivsätze in Passivsätze um?
Bei der Umwandlung von Aktiv in Vorgangspassiv geschieht Folgendes:
Das Akkusativobjekt aus dem Aktivsatz wird zum Subjekt im Passivsatz.
Das Subjekt aus dem Aktivsatz wird weggelassen oder mit «von (+ Dativ) “ eingesetzt.
Das Verb wird im Partizip II verwendet, zusätzlich benötigen wir das Hilfsverb werden in der konjugierten Form.
Subjekt
finites Verb
Objekt
infinites Verb
Aktiv
Jemand
verletzt
den Mann.
Passiv
Der Mann
wird
(von jemandem)
verletzt.
Die folgende Übersicht enthält für jede deutsche Zeitform ein Beispiel für die Umwandlung von einem Aktivsatz in einen Passivsatz.
Zeit
Aktiv
Vorgangspassiv
Präsens
Jemand verletzt den Mann.
Der Mann wird (von jemandem) verletzt.
Perfekt
Jemand hat den Mann verletzt.
Der Mann ist (von jemandem) verletzt worden.
Präteritum
Jemand verletzte den Mann.
Der Mann wurde (von jemandem) verletzt.
Plusquamperfekt
Jemand hatte den Mann verletzt.
Der Mann war (von jemandem) verletzt worden.
Futur I
Jemand wird den Mann verletzen.
Der Mann wird (von jemandem) verletzt werden.
Futur II
Jemand wird den Mann verletzt haben.
Der Mann wird (von jemandem) verletzt worden sein.
Besonderheiten
Nur das Akkusativobjekt wird zum Subjekt. Gibt es im Aktivsatz ein Dativobjekt, das an die erste Stelle rutschen soll, bleibt es im Dativ.
Aktiv:
Man legte dem Verletzten einen Verband an.
Passiv:
Dem Verletzten wurde ein Verband angelegt.
Auch Aktivsätze ohne Objekt können ins Passiv umgewandelt werden (unpersönliches Passiv). Wir verwenden dafür das Personalpronomen ‚es» oder eine adverbiale Bestimmung.
Beispiel:
Wir tanzten (gestern) viel. – Es/Gestern wurde viel getanzt.
Freie Übung
Forme die Aktivsätze in Passivsätze um (Vorgangspassiv). Verwende die gleiche Zeitform wie im Aktivsatz.
Ich lese das Buch. →
Sie unterschrieb den Vertrag. →
Ein Auto hat mich angefahren. →
Meine Nachbarn werden meine Blumen gießen. →
Seine Großeltern hatten das Haus gebaut. →
Bilde Sätze im Vorgangspassiv. Setze das Dativobjekt an den Satzanfang.
Ich gebe dir Bescheid. →
Er schrieb ihr zwei Briefe. →
Sie empfahlen mir das Restaurant. →
Das Reisebüro hat ihm die Buchung bestätigt. →
Jemand hat uns die Taschen gestohlen. →
Bilde Sätze im Zustandspassiv.
(das Essen/kochen – Präsens)
(die Betten/machen – Präsens)
(die Tür/verschließen – Präsens)
(alles/vorbereiten – Präteritum)
(die Fenster/öffnen – Präteritum)
Imperativ – deutsche Aufforderung, Befehlsform
Wann verwendet man im Deutschen Imperativ?
Wie bildet man den Imperativ für du/Sie/wir/ihr?
Online-Übungen zum Deutsch-Lernen
Was ist Imperativ?
Der Imperativ ist die Aufforderungs- bzw. Befehlsform. Wir sprechen dabei eine oder mehrere Personen persönlich an, können den Imperativ also für die Formen du, ihr, wir und die Höflichkeitsform Sie verwenden. Im Gegensatz zu vielen anderen Sprachen wird der Imperativ im Deutschen sehr häufig genutzt.
Lerne, wie der Imperativ im Deutschen gebildet und verwendet wird und schreibe in den Übungen eigene Imperativsätze.
Beispiel
Fahrgast: Halten Sie!
Fahrer: Steigen Sie ein!
Fahrgast: Fahren Sie mich bitte zum Bahnhof!
Fahrer: Schnallen Sie sich bitte an!
Fahrgast: Fahren wir!
Wann verwendet man im Deutschen Imperativ?
Mit dem Imperativ fordern wir jemanden auf, etwas zu tun.
Beispiel:
Halten Sie!
Steigen Sie ein!
Fahren Sie mich zum Bahnhof!
Gelegentlich beziehen wir uns selbst in die Aufforderung ein und verwenden den Imperativ für die 1. Person Plural (wir).
Beispiel:
Fahren wir!
Info
Der Imperativ ist im Deutschen sehr gebräuchlich, weil wir hier mit wenigen Wörtern sagen können, was der andere tun soll. Für Nicht-Muttersprachler klingt diese Form manchmal etwas unhöflich, das ist aber normalerweise nicht so gemeint. Natürlich kommt es immer auf den Ton an. Um höflicher zu klingen, können wir das Wörtchen bitte verwenden.
Beispiel:
Fahren Sie mich bitte zum Bahnhof!
Schnallen Sie sich bitte an!
Wie bildet man den Imperativ für du/Sie/wir/ihr?
1./3. Person Plural (wir/Sie)
Den Imperativ für Sie/wir bilden wir mit dem Verb im Infinitiv + Sie/wir. Beim Verb sein fügen wir zusätzlich ein e ein.
Beispiel:
Gehen Sie!/Seien Sie ehrlich!
Gehen wir!/Seien wir ehrlich!
2. Person Plural (ihr)
Der Imperativ für ihr ist die finite Verbform der 2. Person Plural, aber ohne das Pronomen.
Beispiel:
Geht!/Seid ehrlich!
2. Person Singular (du)
Den Imperativ für du bilden wir normalerweise, indem wir beim Infinitiv die Endung en entfernen. In der gehobenen Sprache hängen wir bei vielen Verben oft noch ein e an, in der Umgangssprache lassen wir es meistens weg.
Beispiel:
Geh (e)!/Sei ehrlich!
Besonderheiten beim Imperativ für 2. Person Singular:
Die Stammvokaländerung von e zu i/ie gilt auch für den Imperativ; in diesem Fall verwenden wir aber nie das Imperativ-e.
Beispiel:
Lies! (lesen – ich lese, du liest) (nicht:)
Die Stammvokaländerung von a zu ä gilt nicht für den Imperativ.
Beispiel:
Fahr! (aber: ich fahre, du fährst)
Endet der Präsensstamm auf d/t, hängen wir immer e an.
Beispiel:
Warte! (nicht:)
Endet der Präsensstamm auf Konsonant + m/n, hängen wir immer e an. Dies gilt aber nicht, wenn dieser Konsonant ein m, n, l, r oder h (aber nicht ch) ist.
Beispiel:
Atme!/Zeichne!
aber: Schwimm (e)!/Lern (e)!
Endet das Verb auf eln/ern, hängen wir im Normalfall e an. In der Umgangssprache wird es allerdings häufig weggelassen. Auch das e von eln/ern kann wegfallen.
Beispiel:
Feiere!/Feire!/Feier! Angele!/Angle!/Angel!
Freie Übung
Bilde den Imperativ für die Höflichkeitsform (Sie).
(warten/einen Moment)
(zeigen/mir/Ihren Ausweis)
(unterschreiben/hier)
(sich verlaufen/nicht)
(sich hinten anstellen)
Bilde Sätze im Imperativ für die 2. Person Plural (ihr).
(schließen/die Tür)
(sein/höflich)
(laufen/nicht so schnell)
(sich ein Bonbon nehmen)
(vorgehen/schon mal)
Bilde Sätze im Imperativ für die 2. Person Singular (du).
(fragen/deine Lehrerin)
(arbeiten/nicht so viel)
(lesen/langsamer)
(geben/mir/deine Telefonnummer)
(sich wegdrehen/nicht)
Konjunktiv I und II in der deutschen Grammatik
Konjunktiv I
Konjunktiv II
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Was ist der Konjunktiv?
Konjunktiv verwenden wir im Deutschen für Situationen, die nicht real, sondern nur möglich sind, z. B. wenn wir uns etwas vorstellen oder wünschen, Konjunktiv finden wir auch im Hauptsatz von irrealen Konditionalsätzen oder wenn wir eine Äußerung in der indirekten Rede wiederholen.
Lerne in unserer Erläuterung den Unterschied zwischen Konjunktiv I und Konjunktiv II in Bildung und Verwendung. In den Übungen kannst du dein Wissen testen.
Konjunktiv I
Konjunktiv I finden wir hauptsächlich in Zeitungstexten und Nachrichten, wenn Aussagen in der indirekten Rede wiedergegeben werden. Aber auch in einigen festen Wendungen kommt Konjunktiv I vor.
Beispiel
Nachrichten
Hoch lebe das Geburtstagskind! Zu seinem 90. Geburtstag sagte der Schauspieler, er habe sich noch nie so jung gefühlt.
Wann verwendet man Konjunktiv I?
Konjunktiv I verwenden wir für:
einige feste Wendungen
Beispiel:
Hoch lebe das Geburtstagskind!
indirekte Rede (in der Umgangssprache bevorzugen wir aber oft Indikativ, siehe Indirekte Rede)
Beispiel:
Er sagt, er habe sich noch nie so jung gefühlt.
Wie bildet man Konjunktiv I?
Nur das Verb sein ist im Konjunktiv I noch in allen Formen üblich: ich sei, du sei (e) st, er sei, wir seien, ihr seiet, sie seien
Beispiel:
Er sagte, sie seien im Kino.
Bei allen anderen Verben verwenden wir Konjunktiv I meist nur noch in der 3. Person Singular (er/sie/es/man). Dazu müssen wir nur das n vom Infinitiv entfernen. (Die Modalverben sind noch in der 1. und 3. Person Singular üblich.)
Beispiel:
haben – er habe schreiben – er schreibe
müssen – ich müsse, er müsse
In der 2. Person (du/ihr) unterscheiden sich Konjunktiv I und Indikativ nur durch das e beim Konjunktiv I. Oft bevorzugen wir deshalb Konjunktiv II – so lässt sich die Form besser vom Indikativ unterscheiden.
Beispiel:
du träumst – du träumest ihr geht – ihr gehet
Für die 1. Person Singular (ich) und die 1./3. Person Plural (wir, sie) unterscheidet sich Konjunktiv I nicht vom Indikativ. Deshalb müssen wir für diese Personen Konjunktiv II verwenden. (Ausnahme: Modalverben – siehe oben)
Beispiel:
«Sie gehen joggen.» – Er sagt, sie gingen joggen. (Konj. II)
Beispiel für deutsche Zeiten im Konjunktiv I
Den Konjunktiv I können wir im Präsens, Perfekt und Futur bilden. In der folgenden Übersicht gibt es für jede Zeitform je ein Beispiel für Verben, die das Perfekt mit haben/sein bilden.
Konjunktiv I
Präsens
er gehe
er sage
Perfekt
er sei gegangen
er habe gesagt
Futur I
er werde gehen
er werde sagen
Futur II
er werde gegangen sein
er werde gesagt haben
Konjunktiv II
Konjunktiv II verwenden wir, wenn wir über etwas sprechen, das zurzeit nicht möglich ist. Auch in der indirekten Rede oder bei besonders höflichen Fragen/Aussagen nehmen wir Konjunktiv II.
Beispiel
Wann verwendet man Konjunktiv II?
Wir verwenden im Deutschen Konjunktiv II für:
(irreale) Wünsche und Hoffnungen
Beispiel:
Ich wünschte, ich hätte Ferien.
irreale Aussagen/Bedingungssätze (siehe Konditionalsatz)
Beispiel:
Wenn ich im Urlaub wäre, läge ich den ganzen Tag am Strand.
indirekte Rede, wenn Konjunktiv I nicht möglich ist (siehe auch Indirekte Rede)
Beispiel:
Unser Lehrer sagt, wir müssten noch viel lernen.
besonders höfliche oder vorsichtige Anfragen/Aussagen
Beispiel:
Wärst du so freundlich, an die Tafel zu kommen?
Wie bildet man Konjunktiv II?
Vom Konjunktiv II gibt es zwei Formen, je nachdem, ob es sich um eine Situation in der Gegenwart oder in der Vergangenheit handelt. (siehe Konjugation der deutschen Verben)
Konjunktiv II für Situationen in der Gegenwart
Für Situationen in der Gegenwart hängen wir die Konjunktivendung an den Präteritumstamm an (siehe Tabelle unten, Spalte finden). Starke Verben mit a/o/u erhalten einen Umlaut.
Beispiel:
finden (fand) – er fände
In der folgenden Übersicht findest du die Konjugation für sein/haben sowie die Endung für andere Verben im Konjunktiv II für die Gegenwart. Außerdem wird in der Tabelle die würde-Form konjugiert, die wir häufig als Ersatz zum Konjunktiv verwenden.
Konjunktiv II (Gegenwart)
würde-Form
finden
sein
haben
1. Person Singular
ich fände
ich wäre
ich hätte
ich würde…
2. Person Singular