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Germanistik, Deutsche Sprache an der Russischen Universität. Германистика, курс немецкого языка в университете. German language course at university. Курс немецкого языка на педфакультете КФУ
durften
sollten
wollten
mochten
wollten
Partizip II
gemusst
gekonnt
gedurft
gesollt
gewollt
gemocht
gewollt
Konjunktiv II
müsste
könnte
dürfte
sollte
wollte
möchte
* mögen wird heute meist ohne Vollverb verwendet – ich mag dich
** möchten ist eigentlich Konjunktiv II von mögen, wird heute aber im Präsens als eigenständiges Modalverb verwendet (für die Vergangenheitsformen nehmen wir wollen).
Freie Übung
Setze die Modalverben im Präsens ein.
Ich (können) dir helfen.
Ihr (müssen) noch viel lernen.
Du (dürfen) heute früher nach Hause gehen.
Er (wollen) nachher einkaufen gehen.
Ihr (sollen) eure Hausaufgaben machen.
Setze die Modalverben im Präteritum ein.
Wir (wollen) dich nicht stören.
Er (müssen) zeitig aufstehen.
Ihr (können) es nicht sehen.
Ich (dürfen) es euch nicht sagen.
Du (sollen) den Abwasch machen.
Bilde Sätze mit Modalverben im Perfekt.
(er/können/bleiben)
(du/sollen/nachsitzen)
(wir/müssen/Liegestütze machen)
(ihr/dürfen/nicht/das)
(ich/wollen/nicht/streiten)
Der Infinitiv mit/ohne zu in der deutschen Sprache
Wann verwendet man im Deutschen den Infinitiv ohne zu?
Wann verwendet man den Infinitiv mit zu?
Verben, die den Infinitiv mit/ohne zu verwenden können
Online-Übungen zum Deutsch-Lernen
Was ist der Infinitiv?
Der Infinitiv ist die Grundform des Verbs und endet im Deutschen auf (e) n. Im Satz steht der Infinitiv meist zusammen mit einem anderen Verb, von dem es abhängt, ob wir Infinitiv mit oder ohne zu verwenden müssen.
In unserer Erläuterung erfährst du, wann wir den Infinitiv mit bzw. ohne zu verwenden und wann beide Formen möglich sind. Dein Wissen kannst du anschließend in den Übungen prüfen.
Susi sieht eine Spinne von der Decke krabbeln.
Sie sagt sich: «Ich brauche keine Angst zu haben, diese kleine Spinne kann mir nichts tun!», und versucht weiterzuessen.
Aber die Spinne krabbelt immer weiter und bleibt direkt vor ihrem Gesicht hängen.
Das ist nicht mehr auszuhalten! Susi springt auf und läuft schreiend Hilfe holen.
Wann verwendet man im Deutschen den Infinitiv ohne zu?
Ob wir den Infinitiv mit oder ohne zu verwenden, hängt vom vorausgehenden Verb ab. Folgende Verben verlangen den Infinitiv ohne zu:
Modalverben wie können, dürfen, mögen,…
Beispiel:
Diese kleine Spinne kann mir nichts tun! Klaus möchte die Spinne fangen.
In Aufforderungen mit müssen und sollen werden Subjekt und Modalverb manchmal weggelassen, sodass nur ein Infinitivsatz übrigbleibt.
Beispiel:
Du musst ruhig bleiben. → Ruhig bleiben! Du sollst nicht weglaufen. → Nicht weglaufen!
Wahrnehmungsverben wie sehen, hören, spüren, fühlen
Beispiel:
Susi sieht eine Spinne von der Decke krabbeln. Klaus hört Susi laut aufschreien.
Bewegungsverben wie gehen, kommen, fahren, laufen,…
Beispiel:
Susi läuft Hilfe holen. Klaus kommt Susi besuchen.
lassen
Beispiel:
Sie lässt die Spinne verjagen. Die Spinne lässt sich nicht verjagen.
bleiben (in der Bedeutung von die Lage nicht verändern)
Beispiel:
Die Spinne bleibt vor ihrem Gesicht hängen.
finden und haben (in Verbindung mit einer Ortsangabe)
Beispiel:
Susi fand die Spinne vor ihrem Gesicht hängen. Susi hat ihren Teller auf dem Tisch stehen.
Wann verwendet man den Infinitiv mit zu?
Viele andere Verben verlangen den Infinitiv mit zu. Zu diesen gehören folgende Verben:
Verben, die eine Bemühung/einen Plan ausdrücken: sich bemühen, daran denken, planen, probieren, (nicht) vergessen, versuchen, vorhaben,…
Beispiel:
Die Spinne versucht sich zu verstecken.
Verben, die eine Meinung ausdrücken: behaupten, denken, erwarten, glauben, hoffen, meinen, vermuten,…
Beispiel:
Susi hofft die Spinne zu verjagen.
Verben, die eine Vereinbarung oder ein Ergebnis ausdrücken: abmachen, beschließen, gelingen, vereinbaren,…
Beispiel:
Der Spinne gelingt es wegzulaufen.
Verben die einen Start ausdrücken, wie anfangen, beginnen,…
Beispiel:
Die Spinne beginnt ein Netz zu bauen.
Verben, die eine Entscheidung oder eine Absicht ausdrücken, wie aufgeben, sich bereiterklären, sich entscheiden, geloben, schwören, sich trauen, sich verpflichten, sich wagen, sich weigern,…
Beispiel:
Wird Susi sich wagen die Spinne anzufassen?
Infinitiv mit zu bei trennbaren Verben
Bei trennbaren Verben steht zu zwischen den beiden Teilen des Verbs.
Beispiel:
weiteressen → weiterzuessen aushalten → auszuhalten
Verben, die den Infinitiv mit/ohne zu verwenden können
In Verbindung mit den Verben lernen, helfen und lehren können wir den Infinitiv mit oder ohne zu verwenden. Die Form ohne zu bevorzugen wir meist, wenn der Infinitiv gleich auf das Verb folgt.
Beispiel:
Das Kind lernt schreiben.
Ich helfe tragen.
Den Infinitiv mit zu bevorzugen wir, wenn der Infinitiv noch ergänzt wird (z. B. durch ein Adverb oder Objekt).
Beispiel:
Das Kind lernt fehlerfrei zu schreiben.
Klaus hilft die Spinne zu entfernen.
Spezielle Verben
Einige Verben im Deutschen können wir als normales Vollverb verwenden oder mit einem Infinitiv mit zu ergänzen. Dabei ändert sich die Bedeutung der Verben. In der folgenden Übersicht sind diese Verben mit einem Beispiel für jede Bedeutung aufgelistet.
Verb
normale Bedeutung
Beispiel
Bedeutung bei Verwendung von Infinitiv mit zu
Beispiel
haben
Besitz
Die Spinne hat acht Beine.
müssen
Die Spinne hat zu verschwinden!
sein
Identifizierung, Verbindung mit Adjektiven
Susi ist blass vor Angst.
ist zu … = man muss… ist nicht… = man kann nicht…
Diese Aufgabe ist unbedingt zu machen. Es ist nicht auszuhalten.
scheinen
leuchten
Die Sonne scheint.
den Eindruck erwecken
Die Spinne scheint anzugreifen.
brauchen
benötigen
Susi braucht Hilfe.
müssen (meistens mit einer Verneinung: nicht müssen)
Susi braucht keine Angst zu haben.
pflegen
sich um jemanden oder etwas sorgen
Klaus pflegt Susi gesund.
regelmäßig tun
Susi pflegt nachmittags Pudding zu essen.
wissen
die Kenntnis haben
Eigentlich weiß Susi, dass Spinnen harmlos sind.
können
Susi weiß sich nicht zu helfen.
verstehen
begreifen
Die Spinne versteht kein Deutsch.
können
Klaus versteht mit Spinnen umzugehen.
gedenken
sich an etwas erinnern
Wir gedenken der Opfer.
vorhaben
Was gedenkst du mit der Spinne zu tun?
kommen
eintreffen
Klaus kommt ins Zimmer.
nur in der Wendung: zu sprechen kommen = ansprechen, erwähnen
Auf die Spinne kommen wir noch zu sprechen.
bekommen
erhalten
Susi bekommt einen Schock.
nur in wenigen Wendungen: = die Möglichkeit haben oder ertragen müssen
Sie bekam die Spinne nicht zu sehen. Die Spinne bekommt Klaus’ Zorn zu spüren.
Übungen
Entscheide, ob der Infinitiv mit oder ohne zu verwendet wird.
Sie lässt mich immer.
Mein Großvater pflegte Pfeife.
Diese Übung scheint sehr einfach.
Gehst du mit uns zusammen?
Mit dir habe ich noch ein Hühnchen.
Er hat die Katze auf seinem Schoß.
Wir bleiben im alten Haus.
Du brauchst morgen nicht.
Julia neigt dazu, etwas.
Er spürte sein Herz schneller.
Ergänze die Sätze mit dem Infinitiv mit oder ohne zu.
Möchtest du es noch einmal (versuchen)?
Deine Eltern brauchen nicht (mitkommen).
Du weißt mich immer (überzeugen).
Das Auto bleibt wieder (stecken).
Wir bitten euch, die Schuhe (ausziehen).
Entscheide, ob die Infinitivsätze mit zu richtig oder falsch sind.
Wir laden euch ein, mit uns zu feiern.
richtig
falsch
Sie wagt es, mir widersprechen.
richtig
falsch
Den ganzen Tag wandern macht hungrig.
richtig
falsch
Er verspricht, im Unterricht zu aufpassen.
richtig
falsch
Die Lösung zu finden ist kompliziert.
richtig
falsch
Reflexive Verben in der deutschen Grammatik
Wie bildet man reflexive Verben?
Liste der wichtigsten reflexiven Verben im Deutschen
Wann verwendet man im Deutschen reflexive Verben?
Deutsche Wendungen mit reflexiven Verben
Online-Übungen zum Deutsch-Lernen
Was sind reflexive Verben?
Reflexive Verben sind Verben mit einem Reflexivpronomen (sich). Im Deutschen verwenden wir reflexive Verben, wenn Subjekt und Objekt dieselbe Person sind (er rasiert sich).
In der Erläuterung lernst du die Regeln zur richtigen Bildung und Verwendung und erfährst, wann wir das Reflexivpronomen im Akkusativ oder Dativ verwenden müssen. In den Übungen kannst du das Erlernte testen.
Heute ist mein freier Tag, da lasse ich es mir immer gut gehen. Ich stehe spät auf. Ich ziehe mich an, kämme mich und putze mir die Zähne. Dann setze ich mich in den Sessel und ruhe mich aus.
Aber heute treffe ich mich mit einer Freundin. Ich habe mich heute Morgen geduscht und mir die Haare gewaschen. Jetzt sehe ich mich im Spiegel an. Meine Haare sind viel zu lang! Ich nehme mir eine Schere und einen Föhn. Ich föhne mir die Haare und schneide sie mir.
Oh, jetzt muss ich mich beeilen, damit ich mich nicht verspäte. Ich muss mich noch schminken.
Wie bildet man reflexive Verben?
Reflexive Verben bilden wir im Deutschen mit dem konjugierten Verb und dem zum Subjekt passenden Reflexivpronomen.
Beispiel:
Ich setze mich.
Du ziehst dich an.
Er hat sich geduscht.
Wann verwendet man das Reflexivpronomen im Akkusativ?
Bei den meisten deutschen reflexiven Verben steht das Reflexivpronomen im Akkusativ.
Beispiel:
Ich kämme mich.
Personalpronomen
Reflexivpronomen
Beispiel
ich
mich
ich kämme mich
du
dich
du kämmst dich
er/sie/es
sich
er kämmt sich
wir
uns
wir kämmen uns
ihr
euch
ihr kämmt euch
sie/Sie
sich
sie kämmen sich
(sich) duschen/baden
Die Verben duschen und baden im Sinne von «sich in der Dusche/Wanne waschen» können wir ohne Bedeutungsänderung reflexiv oder nicht reflexiv verwenden.
Beispiel:
Ich dusche (mich) nach dem Sport. Wir baden (uns) jeden Sonntag.
Im Sinne von «in einem See/Fluss baden» ist baden nie reflexiv.
Beispiel:
Die Kinder baden im See.
Wann verwendet man das Reflexivpronomen im Dativ?
Gibt es im Satz ein weiteres Objekt, verwenden wir das Reflexivpronomen im Dativ. Reflexivpronomen im Dativ und Akkusativ unterscheiden sich nur in der 1./2. Person Singular (mir—mich, dir—dich).
Beispiel:
Ich putze mir die Zähne.
Personalpronomen
Reflexivpronomen
Beispiel
ich
mir
ich putze mir die Zähne
du
dir
du putzt dir die Zähne
er/sie/es
sich
er putzt sich die Zähne
wir
uns
wir putzen uns die Zähne
ihr
euch
ihr putzt euch die Zähne
sie/Sie
sich
sie putzen sich die Zähne
Beispiel für reflexive Verben mit Akkusativ/Dativ in allen Zeiten
Die folgende Übersicht zeigt je ein Beispiel für deutsche reflexive Verben mit Akkusativ und Dativ in allen Zeitformen.
Zeitform
Reflexivpronomen im Akkusativ
Reflexivpronomen im Dativ
Präsens
Ich setze mich.
Du föhnst dir die Haare.
Perfekt
Ich habe mich gesetzt.
Du hast dir die Haare geföhnt.
Präteritum
Ich setzte mich.
Du föhntest dir die Haare.
Plusquamperfekt
Ich hatte mich gesetzt.
Du hattest dir die Haare geföhnt.
Futur I
Ich werde mich setzen.
Du wirst dir die Haare föhnen.
Futur II
Ich werde mich gesetzt haben.
Du wirst dir die Haare geföhnt haben.
(sich) duschen/baden
Die Verben duschen und baden im Sinne von «sich in der Dusche/Wanne waschen» können wir ohne Bedeutungsänderung reflexiv oder nicht reflexiv verwenden.
Beispiel:
Ich dusche (mich) nach dem Sport. Wir baden (uns) jeden Sonntag.
Im Sinne von «in einem See/Fluss baden» ist baden nie reflexiv.
Beispiel:
Die Kinder baden im See.
Wo im Satz steht das Reflexivpronomen?
Reflexive Verben in Aussagesätzen
Im Hauptsatz steht das Reflexivpronomen direkt hinter dem finiten Verb.
Beispiel:
Ich ruhe mich aus. (sich ausruhen) Ich putze mir die Zähne. (sich etwas putzen) Ich habe mir die Haare gewaschen. (sich etwas waschen)
Ist das eigentliche Objekt aber ebenfalls ein Pronomen, rutscht es vor das Reflexivpronomen.
Beispiel:
Ich schneide mir die Haare. → Ich schneide sie mir.
In Nebensätzen steht das Reflexivpronomen hinter dem Subjekt. Das konjugierte Verb steht am Satzende.
Beispiel:
Ich muss mich beeilen, damit ich mich nicht verspäte. Du kommst zu spät, weil du dich nicht beeilt hast.
Reflexive Verben in Fragesätzen
Das Subjekt als Personalpronomen (ich, du, er, …) steht in der Frage zwischen finitem Verb und Reflexivpronomen.
Beispiel:
Kämmst du dich? Wann hast du dich gekämmt?
Das Subjekt als Indefinitipronomen (jeder, niemand, …) steht in der Frage hinter dem Reflexivpronomen.
Beispiel:
Rasiert sich niemand? Hat sich jemand geduscht?
Das Subjekt als Nomen steht in der Frage hinter dem Reflexivpronomen, wenn es kein Lebewesen ist.
Beispiel:
Wo befindet sich der Föhn?
Handelt es sich bei dem Nomen um ein Lebewesen, kann es in der Frage vor oder hinter dem Reflexivpronomen stehen.
Beispiel:
Wo befindet das Mädchen sich?/Wo befindet sich das Mädchen?
Liste der wichtigsten reflexiven Verben im Deutschen
Welche reflexiven Verben musst du für die Sprachprüfung Deutsch Level A2, B1, B2 und C1 unbedingt beherrschen? Wir haben diese Verben mit Übersetzung und Beispielsatz für dich aufgelistet, unterteilt nach Verben mit Reflexivpronomen im Akkusativ und Dativ.
Liste der reflexiven Verben Level A1-A2
Liste der reflexiven Verben Level B1
Liste der reflexiven Verben Level B2
Liste der reflexiven Verben Level C1
Wann verwendet man im Deutschen reflexive Verben?
Bei einem reflexiven Verb sind Subjekt und direktes Objekt gleich.
Beispiel:
Ich ziehe mich an. (sich anziehen)
Du wäschst dich. (sich waschen)
Einige Verben sind im Deutschen immer reflexiv. Sie existieren nicht ohne Reflexivpronomen. Zu diesen Verben gehören zum Beispiel: sich bedanken, sich beeilen, sich befinden, sich benehmen, sich betrinken, sich eignen, sich erholen, sich erkälten, sich schämen, sich verspäten, sich weigern.
Beispiel:
Jetzt muss ich mich beeilen, damit ich mich nicht verspäte.
Andere Verben verwenden wir nur reflexiv, wenn jemand die Handlung für sich selbst ausführt. ist die Handlung aber für eine andere Person bestimmt, nehmen wir das Objektpronomen. In der 3. Person kann man das am besten erkennen.
Beispiel:
Die Friseurin kämmt sich. (sich kämmen)
Die Friseurin schneidet sich die Haare. (sich etwas schneiden)
aber:
Die Friseurin kämmt sie/die Kundin. (jemanden kämmen) Die Friseurin schneidet ihr/der Kundin die Haare. (jemandem etwas schneiden)
Einige Verben haben als einfache und reflexive Verben eine komplett andere Bedeutung.
Bedeutung
Beispiel
verlaufen
Weg verfehlen (reflexiv)
Ich habe mich verlaufen.
ablaufen, vonstattengehen (nicht reflexiv)
Die Prüfung verlief gut.
ärgern
genervt sein (reflexiv)
Ich ärgere mich über meinen Fehler.
belästigen (nicht reflexiv)
Er ärgert seine Schwester.
aufhalten
verweilen (reflexiv)
Wir halten uns gerade in München auf.
behindern, verzögern (nicht reflexiv)
Ich will Sie nicht aufhalten.
ausziehen
sich entkleiden (reflexiv)
Das Kind hat sich ausgezogen.
Wohnort verlassen (nicht reflexiv)
Ich bin bei meinen Eltern ausgezogen.
verlassen
vertrauen (reflexiv)
Ich verlasse mich auf dich.
weggehen, sich trennen (nicht reflexiv)
Sie hat ihren Freund verlassen.
Deutsche Wendungen mit reflexiven Verben
Gelegentlich nutzen wir im Deutschen eine reflexive Wendung (oft mit lassen) als Umschreibung einer anderen Form.
Beispiel:
Ich lasse es mir gut gehen.
Ich sorge dafür, dass es mir gut geht.
Das Buch liest sich gut./Das Buch lässt sich gut lesen.
Es macht Spaß, das Buch zu lesen.
Einige Wendungen gibt es nur in der unpersönlichen Form (3. Person). In der Tabelle findest du einige typische Beispiele.
reflexive Wendung
Beispiel
Umschreibung
sich drehen
Auf dieser Messe dreht sich alles ums Reisen.
Es geht um dieses Thema.
sich einrichten lassen
Ein Treffen im Park? Das lässt sich einrichten.
Das kann man arrangieren.
sich (jmds Kenntnis) entziehen
Wo Torben seinen Urlaub verbingt, das entzieht sich meiner Kenntnis.
Das weiß ich nicht.
sich geben
Als Anfänger wirst du Muskelkater bekommen. Aber das gibt sich irgendwann.
Das wird nachlassen/aufhören.
sich nicht gehören
Man spuckt nicht auf den Tisch. Das gehört sich nicht!
Das zeigt keine guten Manieren.
sich schwierig gestalten
Ich soll am Samstag zu dir kommen? Das gestaltet sich schwierig, ich muss arbeiten.
Das wird schwierig.
sich hören lassen
Du bekommst eine Gehaltserhöhung? Das lässt sich hören!
Das klingt großartig!
sich (nicht) lohnen
Es lohnt sich nicht, den Film anzusehen. Er ist langweilig.
Es ist die Mühe (nicht) wert.
sich machen lassen
Ich muss jeden Morgen um sechs Uhr aufstehen. Dagegen lässt sich nichts machen.
Man kann nichts dagegen tun.
sich (nicht) rechnen
Wir brauchen kein zweites Auto. Das rechnet sich nicht.
Das ist (nicht) profitabel.
sich (gut) treffen
Das trifft sich gut, dass du anrufst. Ich wollte dich auch gerade anrufen.
Das passt zeitlich perfekt.
sich (von selbst) verstehen
Dass Laura die geeignete Person für den Posten ist, das versteht sich von selbst.
Das muss nicht erklärt werden.
sich zeigen
Ob er wirklich im Recht ist, das wird sich noch zeigen.
Das muss noch bewiesen werden.
Freie Übung
Setze die reflexiven Verben richtig ein (Zeitform beachten).
Er (sich kämmen) die Haare.
Wenn ihr keine Jacke anzieht, werdet ihr (sich erkälten).
Du musst (sich schämen/nicht).
Wir haben (sich verlaufen).
Ich (sich bewerben) um eine Arbeitsstelle.
Sie haben (sich bemühen), nicht zu lachen.
Setze das Reflexivpronomen im Akkusativ oder Dativ ein.
Ich habe versteckt.
Wäschst du die Haare?
Ich ziehe schnell eine Strickjacke an.
Dreh nicht um!
Hast du schon etwas zu essen bestellt?
Bilde Sätze. Entscheide, ob du ein Reflexivpronomen verwenden musst oder nicht.
verlassen (Präsens)
(?/wann/du/die Stadt)
(er/auf dein Wort)
aufhalten (Perfekt)
(ich/in Berlin)
(wir/den Lehrer)
Trennbare und untrennbare Verben im Deutschen
Woran erkennt man trennbare Verben?
Woran erkennt man untrennbare Verben?
Verben, die trennbar und untrennbar sind
Online-Übungen zum Deutsch-Lernen
Was sind trennbare und nicht trennbare Verben?
Trennbare und nicht trennbare (untrennbare) Verben sind Verben mit einer bestimmten Vorsilbe, die den Sinn des eigentlichen Verbs ändert (stehen – anstehen, verstehen, …). In der gebeugten Form wird diese Vorsilbe vom Verb getrennt (anstehen – ich stehe an) oder nicht getrennt (verstehen – ich verstehe). Zu welcher Gruppe ein Verb gehört, hängt von der jeweiligen Vorsilbe ab.
Lerne, wie wir trennbare und nicht trennbare Verben voneinander unterscheiden, wie sie gebildet und verwendet werden, und teste dein Wissen in den Übungen.
Woran erkennt man trennbare Verben?
Trennbare Verben erkennen wir an folgenden Vorsilben:
ab-, an-, auf-, aus-, bei-, ein-, los-, mit-, nach-, her-, hin-, vor-, weg-, zu-, zurück-
Diese Vorsilben (auch Präfix genannt) werden in der gebeugten Form vom Verb getrennt. In den einfachen deutschen Zeiten (Präsens und Präteritum) stehen sie normalerweise am Ende des Satzes.
Beispiel:
Ich stehe/stand an der Kasse an.
Bei den zusammengesetzten Zeiten (Perfekt, Plusquamperfekt, Futur II), bei denen das Verb im Partizip II steht, wird ge zwischen Präfix und Verb gesetzt.
Beispiel:
Ich habe/hatte an der Kasse angestanden. Ich werde an der Kasse angestanden haben.
Woran erkennt man untrennbare Verben?
Untrennbare Verben erkennen wir an folgenden Vorsilben:
be-, emp-, ent-, er-, ge-, miss-, ver-, zer-
Diese Vorsilben bleiben fest mit dem Verb verbunden, auch in der gebeugten Form.
Beispiel:
Ich bestehe/bestand die Prüfung.
Das Partizip II von nicht trennbaren Verben bilden wir ohne ge.
Beispiel:
Ich habe/hatte die Prüfung bestanden. Ich werde die Prüfung bestanden haben.
Verben, die trennbar und untrennbar sind
Mit folgenden Präfixen können Verben manchmal trennbar und manchmal nicht trennbar sein:
durch-, hinter-, über-, um-, unter-, wider-
Ob ein Verb mit den eben genannten Präfixen trennbar oder nicht trennbar ist, hängt von der jeweiligen Kombination ab.
Einige Verben sind mit einem bestimmten Präfix immer trennbar.
Beispiel:
umschauen – er schaut sich um
Andere Verben sind mit einem bestimmten Präfix nie trennbar.
Beispiel:
umarmen – sie umarmt ihn
Es gibt aber auch Verben, die mit einem bestimmten Präfix beides sein können. Das trennbare Verb und das untrennbare Verb haben dann eine unterschiedliche Bedeutung.