Tarot und die Medici-Patience
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Variante 2: Unser junger Zauberer war so sehr in seinen Tagträumen verloren, dass er ausrutschte und all seine Fantasien direkt vor dem Hauseingang verstreute. Während er also seine Sammlung zusammentrug, stürmte ein junger, aber bereits abstürzender KMS im Boxen namens Gawril ins Treppenhaus und rannte die Stufen hinauf, wo er prompt über den Lispelnden stolperte. Es entspann sich daraufhin ein kurzes, doch äußerst gehaltvolles Gespräch.

Im Verlauf dieser kleinen Debatte offenbarte sich der klare Vorteil eines linken Hakens gegenüber bloßem Pont und Pont auf dem „Fene“. Gawril bestätigte dabei den Spitznamen des Lispelnden in bester Profi-Manier – mit einem diskreten Kontrolltritt gegen den Kopf.21

Der junge Zauberer, von kaltem Schweiß überströmt und angewidert über blutigen Rotz und Erbrochenes springend, huschte flink in seinen Bau. Anschließend atmete er erleichtert auf, schlug eilig die Dosis… pfui, natürlich das Buch – auf und verlor sich selig auf der zweiten Ebene des Buches über Ihn! Über den Großen! Halleluja!

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Reis. Wohin gehen? Wohin sich wenden?

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Variante 3: Ein kleiner Hobbit eilte in kurzen, schwitzenden Sätzen nach Hause.

Den ganzen Tag kreischten ihm die Zeichen vom nahenden und unausweichlichen weißen Pelztierchen entgegen, das es auf seine Seele abgesehen hatte. Mit jeder Stunde wurden die Anspielungen der Welt immer deutlicher – die Katzen brüllten lauter in sein Ohr, und die Passanten, die scheinbar zufällige Phrasen von sich gaben, blickten ihn immer bedeutungsvoller an und bogen die Matrix so, dass sie jeden Moment aus dem Arbeitsspeicher auf diese Seite des Monitors platzen könnten.

Das letzte Zeichen war ein Stück Zeitung vor der Haustür mit der Schlagzeile: „Letzte Warnung an die Ukraine von Gazprom“, wobei exakt die erste Hälfte der Überschrift übrig geblieben war.

„…Interessant, was hätte wohl Castaneda dazu gesagt?“, dachte der Hobbit und ließ sich auf halber Hocke auf eine Bank vor dem Hauseingang nieder.

Die Antwort kam wie üblich – mit Flüchen und den seelenvollen Schreien junger, aber schon derart talentierter Nichtsnutze unter der Leitung des Lispelnden. Unter dem rhythmischen Husten des jungen, aber bereits hoffnungsvollen KMS Kran-Tanz-Do-Gavrila, der ins Treppenhaus schlüpfte, während der Hobbit weiter grübelte: „Sein oder Nichtsein – das ist hier die Frage.“

„Natürlich zuschlagen – und das mit der Ferse auf die Nase“, dachte Gawril.

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Reis. Nichts verriet das standardmäßige SM-Gesicht von Dr. Schmier. Selbst das Funkgerät der Fernverbindung war gekonnt als abgewetztes Akkordeon getarnt.22

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Variante 4: (…tiefe, grollende Stimme, aus dem Off… vor dem Hintergrund seltsamen Zischens und Knisterns.)

…der Resident der Fernaufklärung schlief… Aber er wusste, dass er in… ein paar Minuten in seinem eigenen Bett aufwachen und sich an alles erinnern würde, was er geträumt hatte. Deshalb verpasst er heute das KMS-irgendwas, Gavryusha, und lässt ihn im Treppenhaus außer der Reihe durch.

…Ende der Verbindungssitzung.

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Reis. …Drei, Sieben, Ass… Drei, Sieben, Ass… Drei, Sieben, Ass…23

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Variante 5: «Na schön, und jetzt lassen wir den Pik-König auch noch durch, durchlassen», lispelte Juri schadenfroh nach seinem letzten Treffen mit dem Lispelnden vor sich hin, immer mehr in die Rolle des örtlichen Verrückten hineinwachsend, während er Gawril in den Hausflur ließ – der noch nichts von seiner schicksalhaften, für Juri bedeutenden Begegnung mit dem Lispelnden wusste, aber schon darauf zueilte…

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Reis. Wie steht's, Bruder? Wen hast du heute so gesichtet?

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Variante 6: „Den Königen der Schwerter bitte ohne Anstehen…“, dachte Hermann gelassen, während er Gawril in die Augen blickte, man tauschte leere Floskeln, und Gawril marschierte geschäftig davon, um dem Lispelnden das Gesicht zu verformen – wie es sich schließlich für jede Karte im Solitaire gehört.

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Reis. Menschen sind Karten. Karten sind Menschen. Wo man auslegt, da liegen sie eben.

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Variante 7: „Nnnee, dieser Auslage kann ich nichts abgewinnen…“, dachte der Stalker und mischte alles neu, wobei Gawril dem Lispelnden mit dem trainierten Bein einen sauberen Tritt gegen den Kopf verpasste und das Treppenhaus so endgültig von dieser schlagfertigen, dreisten Plagegeisterei befreite – allerdings bekam er dafür prompt seine erste Vorstrafe.

Und überhaupt – welch große Ehre, dem Lispelnden einen Solitaire zu legen.

Aber Gawril – das ist ein feiner Kerl, dem sag ich Bescheid, und der wird ihn schon ordentlich zur Raison bringen. Aber Swetka aus Wohnung 54 – ein Dummchen, wedelt mit dem Hinterteil in alle Richtungen, ihr eigenes Glück bleibt ihr verborgen.

Man sollte für sie und Gawril einmal einen Solitaire legen. Damit sie zusammenfinden und glücklich leben. Dann gibt es, übrigens, in …zig Jahren vielleicht auch mehr anständige Leute im Treppenhaus – und weniger Lispelnde.

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Abschnitt Kapitelzusammenfassung 3.

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Für alle, die zweifeln: die Klassifikation der Finger:

1. Die Nullversion des Stalkings, oder …

2. Unbewusstes Stalking, oder: Wo der Schutzengel gerade noch hineinschlüpfen kann, ist auch die Heimat.

3. «Ohооооооооо, schon wieder Feinde … Sie haben mich umzingelt – das ist ein Hinterhalt, stell dir vor, Jungs, jaaaaa?» – halb-bewusstes Stalking, das oft sanft in Stalking unter Anstaltsbedingungen übergeht. Unter Anleitung und im Kreise freundlicher und hilfsbereiter Pfleger. Mit Haloperidol stets zur Hand.24

4. Stalking des Träumenden… oder genauer, des träumenden Stalkings… oder vielleicht doch die Träume eines Stalkers? Oder eher das Stalking des Traums? Oder ein Traum im Stalking? Oder doch Stalking im Traum? … wer diese Träume wohl ohne ein Konsilium von Stalkern auseinanderklamüsern könnte…

5. Stalking ist zwar noch kein Falschspieler, schummelt aber bereits ein wenig… bei den Karten… und den Ereignissen…

6. Stalking eines Stalkers… zumindest glaubt er, dass er gemeint ist…

7. „Es wäre doch wirklich an der Zeit, dass ein Stalker zum Stalker wird“, dachte Die Welt …

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Abschnitt Hausaufgabe Nr. 3.

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Reis. Downshifting. Down – Maske. Wer es erkennt, für den ist es ein Wink.

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1. Stellen Sie Ihre eigene Auswahl an Devisen, Epigraphen, Sprichwörtern, geflügelten Worten oder Fotos zu jedem Punkt des ersten Teils von Kapitel 3 zusammen.

Machen Sie das nicht schlechter als der Autor dieses Buches, dieser bemitleidenswerte Versager ohne erkennbaren Intellekt!

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2. Stellen Sie Ihre eigene Auswahl an Devisen, Epigraphen, Sprichwörtern, geflügelten Worten oder Fotos zu jedem Punkt des zweiten Teils der Kapitelzusammenfassung 3 zusammen.

Stellen Sie sicher, dass Sie es nicht schlechter machen als der Autor des Buches – dieser ungebildete Schwafler, der sich für einen Guru des Stalkings hält!

Korrigieren Sie das Kapitel „Kapitelzusammenfassung 3“. Tragen Sie es im Journal mit Ihren eigenen Epigraphen ein.

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3. Bestimmen Sie die SCHLÜSSEL-, also die zentralen, charakteristischen Merkmale der Entwicklung des Stalkers auf jeder Stufe. Erstellen Sie ein Schema ihrer Evolution.

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4. Der Autor des Buches hat offenbar boshaft das geheime Wissen vor dem Volk verborgen und die drei wichtigsten Entwicklungsstufen des Stalkers nicht genannt. Zweifellos hat er das getan, um heimlich die unwissenden Massen hinter dem Schleier zu unterdrücken.

Gebt dem Volk – nämlich in Eurer eigenen Person, also Euch selbst – das Verlorene zurück! Werdet der Auserwählte und verfasst im Channeling-Modus die drei verlorenen Punkte!

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5. Sucht im Internet nach der geheimen Anleitung „Wie man die Welt lenkt, ohne das Interesse der Sanitäter zu wecken“.

Ladet sie herunter, druckt sie aus, kauft sie, schreibt sie selbst, gestaltet sie als dickes, altes Buch mit Schloss und hängt es an einer Kette über Euer Bett auf. Legen Sie drei geheime Entwicklungspunkte des Stalkers, die Sie im Channeling-Modus „selbst“ erkannt haben, ins Innere und schließen Sie sie weg.

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6. Sollten Bekannte fragen, was das für ein Buch über Ihrem Bett sei, witzeln Sie, lenken das Gespräch geschickt um oder antworten mit Sätzen von James Bond oder anderen literarischen und Filmhelden.

Ihre Aufgabe ist es, unter keinen Umständen jemals irgendjemandem zu verraten oder zu erklären, was sich in diesem Buch befindet.

Ab jetzt sind Sie – auf Probe – der Hüter des geheimen Wissens. Übrigens ist die Probezeit der Hüter durch nichts weiter als ihre eigenen „Patzer“ begrenzt. Mit anderen Worten: Wenn man keine Patzer begeht und das Stalker’sche Militärgeheimnis nicht ausplaudert, dauert sie so lange, bis man die Lust verliert.

Zum Beispiel: eine Ewigkeit.

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7. Suchen Sie im Internet nach einem beliebigen Filmhelden, dem Sie gerne ähneln würden, und notieren Sie sich in Ihrem Journal eine Auswahl seiner geflügelten Worte. Lernen Sie diese Ausdrücke und seine Art, sie vorzutragen.

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Achtung!

Vergessen Sie nicht, sich stets im Rahmen des Strafgesetzbuches zu bewegen.

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Wählen Sie Ihre Maske weise!

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Reis. Maske um Maske. Menschen zu Menschen. Wie man sie trägt – so wird es sein!

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Kapitel 4 Pont, einfach nur Pont.

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Reis. Am Ende des Tunnels ist ein Licht zu sehen. Wir nähern uns unserem Ziel immer mehr.

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Was also ist ein Stalker bei näherer Betrachtung?

Nehmen wir zum Beispiel einen Nekromanten. Da ist alles klar – ihn umgeben die von ihm aus den Gräbern geholten Toten, die schaurig heulen, auf alle eifersüchtig sind, die dem Nekromanten zu nahe kommen, und jeden zerreißen, der keine KASKO-Police besitzt.2526

Oder nehmen wir zum Beispiel Vampire. Bei denen ist ohnehin alles klar – einen Vampir verwechselt man nun wirklich mit niemandem. Zumindest unmittelbar vor dem Tod.

Ein prägnantes Kennzeichen eines Bogatyrs ist etwa die Heldenkraft. Den Magier zeichnet das Zaubern aus. Hexen – das Hexen. Zauberer – das Zaubern.

Doch was eigentlich ist ein Stalker, und womit, bitteschön, wird er wohl in sämtlichen Dimensionen von freundlichen, hilfsbereiten und ausgesprochen sympathischen Zeitgenossen verspeist?

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Reis. Ob man nun geliebt oder gelitten hat – letzten Endes landet man ohnehin hier.

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Wer die vorherigen Kapitel aufmerksam gelesen hat, dem mag – rein zufällig – aufgefallen sein, dass jedem Szenario eine Vielzahl möglicher Entwicklungswege innewohnt. Und, so seltsam es auch klingen mag, besitzt jedes Szenario sowohl Enden mit Happy End als auch solche mit einem ganz anderen End. Und wenn man fünf Szenarien nimmt und sie ein wenig durcheinanderwirbelt, entdeckt man zahllose Kombinationen – nur ist ihnen allen eines gemeinsam: Die Wahrscheinlichkeit eines Happy Ends sinkt aus unerfindlichen Gründen stetig gegen null. Je weiter es geht, desto unheimlicher wird es, wie man so schön sagt.

Übrigens strebt die Wahrscheinlichkeit, irgendwann drei Meter tief zu versinken, mit der Zeit unerbittlich gegen 100 % – ganz gleich, welches Szenario! Und wenn die Szenarien nicht aus Kindercomics stammen, sondern aus der harschen Wahrheit des Lebens kommen, nähert sich die Geschwindigkeit des Verschwindens vom Happy End der Geschwindigkeit, mit der man das Wort »Pipetsch« eindringlich ausspricht.

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Reis. Warum stehen wir hier? Auf wen warten wir? Das Mutterland blickt hoffnungsvoll auf dich, Sohn! Na und? Hast du gerade jemanden gerettet? Die Holzhäuser – sie brennen und brennen…

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Und hier wird jeder halbwegs gebildete Mathematiker sofort an die extremen Grenzfälle solcher gefährlichen und wenig gesunden Berufe denken, wie etwa Agent 007 oder, sagen wir, Indiana Jones.

Alle wollen ihn, alle suchen ihn, und die Wünsche aller in Bezug auf den Sündenbock… pardon, selbstverständlich den Helden – den Helden! – sind offensichtlich unvereinbar mit der Gesundheit und dem festen Schlaf des Betroffenen.

Und das eigentlich Interessante ist: Selbst wenn man in bester Tradition indischer Filme 150 Mal mit einem sechsschüssigen Revolver schießt, schießen sie trotzdem zurück! Und zwar meistens – salvenweise! Und sie laufen, diese Halunken, laufen von überall her. Als wäre es, verdammt noch mal, ein Ausverkauf.

Für Vampire ist das ja eine wahre Wohltat – irgendwo in einer dunklen Ecke saugen sie ein paar Halunken aus, sammeln ein paar Hallows ein, und dann weiter – auf den Schwingen der Nacht. Aber was soll ein einfacher Pont in so einer Lage tun?27

Diese Fragen bringen ihn, seltsamerweise, erstaunlich wenig aus der Ruhe. Ganz unbeeindruckt wandelt er von Episode zu Episode, lebt, ist gesund und rosig. Na gut, höchstens ein wenig abgeschabt von der einen oder anderen Sexmaniac. Wie macht er das nur? Warum steckt er eigentlich bis zu den Ohren in Schokolade und diversen Holly Berrys? Und hier fällt das Butterbrot, verstehst du, mit bewundernswerter Verlässlichkeit immer auf die Butterseite?!

Kino, würden Sie sagen? Aber irgendwer gewinnt doch tatsächlich die nationale Lotterie! …Oder wird Präsident… Und jemand anders – man wagt es kaum auszusprechen! – wird die Ehefrau des Präsidenten!!!

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Reis. Ein Eichhörnchen hält das andere ständig im Rad, dreht es, dreht es. Das ist immer so, überall so. Das ewige Puzzle wird von Menschen gedreht.

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Und wenn man im Film Ponts Wirken genau betrachtet, fällt eine charakteristische Eigenheit ins Auge – er, dieser Schelm, ist einfach immer rechtzeitig zur Stelle!!!

Keine Sekunde zu früh, keine zu spät… Kaum wendet sich der Wachmann einen Moment ab, um über den Sinn des Lebens zu sinnieren… schwupps, da erscheint der Pont schon, und lässt sich nicht wieder tilgen! In dieser kurzen Phase kontemplativer Geistesabwesenheit spart er sogar Patronen für die übrigen 149 Wächter des Objekts – zack, ein bisschen Charisma auf die Rübe, und schon – begibt sich die Seele auf ihre… ach nein, natürlich nicht ins Paradies, sondern in die Hölle, selbstverständlich. ааааааааааddd.

Nur bei der holden Dame überkam für ein paar Minuten eine plötzliche Attacke weiblicher Schwäche.

Und da ist Pont, versteht sich, sofort zur Stelle! Bereit zum Einsatz, als hätte er es geahnt, der Schuft…

So ist es immer bei ihm: Gibst du nur ein wenig nach – schon, kannst du sicher sein, hat Pont bereits alles an sich gerissen. Was einst jemandem gehörte – jetzt gehört es Pont!

Selbst einer alten Dame passiert einmal ein Missgeschick, wie sollen da, versteht man, Bösewichte nicht auch mal für einen Moment am Tag von ihren Bosheiten ausruhen? Eben diese Pausen nutzt Pont auf die schamloseste Weise aus, und dann blickt er dir ehrlich in die Augen, dieses schamlose Gesicht, und erklärt unverfroren: «Pont, einfach Pont».

Was für ein charmanter Halunke, nicht wahr?

Doch das eigentlich Faszinierende: Er nutzt seinen „eins-zu-einer-Million“-Chance mit der Zuverlässigkeit eines Schweizer Chronometers und wechselt zwangsläufig von Episode zu Episode, während er geschickt zwischen Maschinengewehrsalven hindurchfährt und in den seltenen Momenten, in denen sie entspannt und schutzlos waren, flink zwischen anmutigen Beinen hindurchschlüpft.

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Reis. Die Anleitung ist denkbar einfach. Man nimmt es – und bewegt die Hände ein wenig. Wenn doch nur ein Quäntchen Kraft für das persönliche Wachstum bliebe.

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Und hier ist ein anderer, ziemlich bekannter, neuer Film – „Der Prophet“ mit Nicolas Cage.

Darin konnte Kolja buchstäblich drei Minuten in die Zukunft sehen. Doch das reichte völlig aus, um den Kopf rechtzeitig einzuziehen und ihn genauso pünktlich wieder zu heben. Und er schlängelte sich zwischen den Salven der Maschinenpistolen keineswegs schlechter durch als der gut aussehende Pont.

Als ich ihn das erste Mal sah, dachte ich, das war’s – Pont hat sich schon wieder einer Schönheitsoperation unterzogen.

Die Manöver sind nämlich verdächtig ähnlich: Es wird überhaupt nicht geschossen, die Pistole – wie im Bau-Bataillon – gibt’s gar nicht, und trotzdem fallen die Feinde reihenweise nach links und rechts und legen sich brav in ordentliche Stapel. Ganz nach DIN-Vorschrift!28

So ergibt es sich also ganz logisch: Da Kolja im „Prophet“ nicht wirklich mit der Pistole fuchtelte – und auch Pont schießt eher selten –, ist ihre eigentliche Waffe wohl das Talent, sich im entscheidenden Moment am passenden Ort wiederzufinden und natürlich diesem Moment eine strahlend fotogene, kugelsichere Zahnreihe entgegenzusetzen…

Das blendet sie offensichtlich – sonst ließe sich kaum erklären, warum die Kugeln immer an ihnen vorbeifliegen…

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Reis. Wie ein Dichter einmal sagte: „Alles ist Nebensache, nur die Zeit – die nicht!“

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Und wenn man für all jene besonders peniblen Köpfe einmal streng wissenschaftlich sprechen möchte, ließe sich folgende Formulierung anbieten:

Eine hohe Wahrscheinlichkeit, in kaum überlebensfähigen Situationen Erfolg zu haben, ist bei diesen Individuen durch eine angeborene oder erworbene Fähigkeit zum absolut synchronen Umgang mit aggressiv gestimmten Subjekten gesichert – was ihnen wiederum erlaubt, ihre Wünsche und Möglichkeiten auf denkbar optimale Weise zu realisieren.

Hat irgendjemand irgendetwas verstanden?

Dies ist eines der charakteristischen Merkmale des Stalkings – absolute Synchronität mit Die Welt und minimaler Einsatz von Kraft, Aggression und Waffen.

Zu diesem Anlass erinnere ich mich an ein Gedicht, offenbar von Guberman:

Mein Freund und Gefährte fütterte die Läuse mit seinem eigenen Leib,

Und schneiderte Lumpen um, bebend,

Und schnitt das Bild des Weltalls zurecht,

Und besuchte Gott…

…ohne Messer.

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Abschnitt Hausaufgabe Nr. 4.

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Reis. – Gib mir einen festen Punkt, und ich werde Die Welt aus den Angeln heben! – Dieser Punkt ist nicht außen, sondern in dir, mein Freund! – Ach, hör doch auf! Wirklich!!! Ach nууууууу!29

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1. Suchen Sie im Internet und schauen Sie den Film „Prophet“ aus dem Jahr 2007 mit Nicolas Cage.30

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2. Was ermöglichte es Chris Johnson, seine Kunststücke auszuführen?

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3. Welche Möglichkeiten eröffnen sich ihm (C.J.), die gewöhnlichen Menschen verschlossen bleiben? Erstellen Sie eine Liste dieser Möglichkeiten. Und was könnten sie ihrem Besitzer bringen? Mindestens fünf Punkte.

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4. Welche Nachteile haben Chris’ Fähigkeiten?

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5. Vergleichen Sie die Verhaltensmuster von Chris Johnson aus dem Film „Prophet“ mit denen von James Bond in der „Bond“-Reihe (nehmen Sie ruhig 2–3 Filme mit demselben Schauspieler, zum Beispiel Daniel Craig).

Erstellen Sie eine Liste (Tabelle) der Übereinstimmungen und Unterschiede sowie deren charakteristischer Merkmale und der Folgen dieser Abweichungen. Begründen Sie Ihre Schlussfolgerungen möglichst ausführlich. Bitte geben Sie Quellen an, die Ihre Schlussfolgerungen durch Verweise auf die jeweilige Serie sowie den genauen Zeitstempel der Episode belegen.

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6. Falls jemand seine Fähigkeit zur Vorhersehung lieber nicht öffentlich machen möchte – lässt sich diese Gabe dennoch erkennen? Und wie? Erstellen Sie eine Liste von Fachrichtungen und Berufen, in denen Fähigkeiten zur Vorhersehung in der Gesellschaft zum Erfolg führen würden.

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7. Suchen Sie im Internet nach Informationen über das Vorbild von James Bond. Was zeichnet ihn aus?

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8. Suchen Sie im Internet nach Informationen über das Vorbild oder Pendant von Chris Johnson. Was zeichnet ihn aus?

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9. Könnten heutige Machtorgane und Geheimdienste an Mitarbeitern wie Chris Johnson interessiert sein?

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10. Suchen Sie im Internet und erstellen Sie eine Liste von Ländern und Fernsehsendern, in denen eine Sendung ausgestrahlt wird, die der „Battle der Hellseher“ ähnelt. Achten Sie auf die Entstehungsjahre der Sendungen. Achten Sie auf die Ausgaben bei der Durchführung der Shows und deren Rentabilität. Was ist das Ziel dieser Shows?

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11. Sehen Sie sich ein paar Folgen der Serie „Mentalist“ (2008–2015) mit Simon Baker an, zum Beispiel aus der ersten Staffel. Achten Sie auf die Laufzeit der Serie, das Budget und die Remakes in der Ukraine.31

Studieren Sie die Geschichte der Serie sowie das Vorbild.

Was bedeuten die Wörter „Stalker“ und „Stalking“ auf Englisch?

Wer waren Chikatilo, Red John, der Rote Drache (sehen Sie sich das noch einmal an) und andere Serienmörder?3233

Wenn es einen Schatten gibt, was vermag ihn wohl auszugleichen?

Welcher Orden trägt den inoffiziellen Beinamen „Die Hunde des Herrn“?

Wird sich der Gegenspionagedienst jemals selbst und seine Aktivitäten zur Schau stellen?

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12. In welchen anderen äußeren Formen und Maskeraden könnte der Wettbewerb „Kampf der Hellseher“ wohl stattfinden, um Menschen mit übersinnlichen Begabungen aufzuspüren?

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13. Wenn man Chris Johnson mit James Bond und Patrick Jane mit Hannibal Lecter vergleicht – wer von ihnen kommt dem Stalker wohl am nächsten?

Was ist das charakteristische Merkmal selbstverliebter Profisportler?

Was ist das charakteristische Merkmal der meisten Serienmörder und Irren?

Was bedeuten »стяг«, »стяжать«, »den Heiligen Geist стяжать«?

Wer ist also der Stalker?

Was sind die »Trophäen« für den Stalker, der nach diesem Selbstlernkurs ausgebildet wird?

Begründen Sie Ihre Meinung schriftlich, in Stichpunkten und nach Möglichkeit mit Nachweisen.

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14. Ist Chris Johnson im Film eine Marionette oder ein Dirigent?

Begründen Sie Ihre Meinung schriftlich, in Stichpunkten und nach Möglichkeit mit Nachweisen.

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15. Schauen Sie sich den Film „Sag Leo“ von 2008 an.

Suchen Sie dort nach Chris Johnson.

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16. Erinnern Sie sich und erstellen Sie eine Liste der Filme, in denen Haupt- oder Nebenfiguren mit der Fähigkeit zur Vorhersehung zumindest kurz im Plot erscheinen.

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17. Bonus.

Schauen Sie die Serie „Vampire der Mittelzone“.34

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Reis. Hätte ich den richtigen Tipp gehabt, würde ich in Sotschi leben! Manche wissen es, wollen aber nicht! (Übrigens lebt er wesentlich besser als in Sotschi, nur so zur Info.)

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Kapitel 5 Die Katze lief vorbei, mit dem Schwänzchen gewedelt…

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Reis. „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ (ein verzerrtes und unvollständiges Zitat, das gewöhnlich Sokrates zugeschrieben wird).

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Was heißt es also, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein?

Mit der ermüdenden Sprache besonders schlauer Mathematiker formuliert – heißt das, die korrekten Raum-Zeit-Koordinaten in einem bestimmten Moment zu besitzen.

Anders gesagt: F (x, y, z, t) = f (t), wobei f (t) genau jene clevere Funktion ist, die Erfolg, Anerkennung und das Gefühl tiefer moralischer Zufriedenheit beschert.

Hat irgendjemand irgendetwas verstanden?

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Reis. Schlafen – nicht schlafen. Im Halbschlaf – sehen. Ohne aufzuwachen – lässt sich das Gesehene nicht un-sehen.

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