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Tipps für den Unterricht

Die Lernenden als Menschen wahrnehmen und sich selbst als Mensch zeigen

Lernende und Lehrpersonen wollen gleichermaßen als Menschen wahr­genommen werden, jenseits von Funktion und Leistungsfähigkeit. Dies gelingt, wenn beide Seiten Gelegenheit erhalten, sich auch mit den Facetten ihres Lebens zu zeigen, die im Unterricht oft zu kurz kommen. Es gilt, am Leben des anderen Anteil zu nehmen.

Klar machen, was man will und was man nicht will

Lehrpersonen müssen ihre Führungsfunktion wahrnehmen und dürfen »Flexibilität« nicht mit »Deformierbarkeit« verwechseln. Wenn wir unsere Werte und Haltungen offenlegen, sachlich begründen und konsequent vorleben, trägt dies viel dazu bei, dass wir uns im Lehrberuf wohlfühlen. Wer diese Fähigkeit nicht mitbringt, muss sie sich im Laufe der Zeit aneignen.

Präsent sein – Präsenz halten

Eines unserer wichtigsten Arbeitsmittel ist es, uns ganz im »Hier und Jetzt« zu bewegen. Präsenz aufrechtzuerhalten ist eine wichtige Voraussetzung für den lebendigen Austausch mit den Lernenden.

Diese registrieren (meist nicht voll bewusst) sofort, wenn eine Lehrperson an Präsenz einbüßt. Es ist deshalb sinnvoll, den Lernenden in angemessener Form mitzuteilen, wenn wir aus irgendeinem Grund (Krankheit, Beziehungs- und Familienprobleme u.a.m.) in unserer Präsenz beeinträchtigt sind. So geben wir den Lernenden Gelegenheit, sich in ihrer Sozialkompetenz zu üben und vorübergehend auf unser reduziertes Leistungsvermögen Rücksicht zu nehmen.

Auseinandersetzungen annehmen und sie »mit offenem Visier« führen

Sich mit den Lernenden auseinanderzusetzen, um bestimmte Dinge immer wieder zu kämpfen und zu ringen ist eine Form der Wertschätzung. Wer mir gleichgültig ist, mit dem streite ich nicht; wer mir etwas bedeutet, mit dem setze ich mich auseinander.

Es muss in diesem Sinne unser Ziel sein, fair geführte Auseinandersetzungen, sei es zwischen der Lehrperson und den Lernenden oder von Lernenden untereinander, zu genießen. Auseinandersetzungen sind das Salz jeder Beziehung.

»Mit offenem Visier« bedeutet, dass wir auch in der Auseinandersetzung den Blickkontakt zum Gegenüber nicht verlieren und zum Beispiel feststellen, wenn es Zeit ist, die Intensität der Auseinandersetzung zu drosseln.

Sorgfältige Unterrichtsvorbereitung als Grundlage des Unterrichtsklimas

Gute Unterrichtsvorbereitung wird sehr oft mit gutem Lernklima belohnt. Lernende registrieren genau, ob und wie wir uns auf den Unterricht vor­bereitet haben. Sie nehmen wahr, ob wir unsere Bringschuld leisten oder nicht. Sie merken, ob sie von uns mit »Konfektionsware« abgespeist werden oder ob »à la carte« gekocht wird. Ein nachhaltig gutes Unterrichtsklima baut auf sorgfältiger Unterrichtsvorbereitung auf.

Eine Unterrichtsstunde, in der nicht gelacht wird, ist eine verlorene Stunde

Beobachten Sie, ob in Ihren Stunden ab und zu befreit gelacht wird. Wenn Sie nicht lachen können, werden wohl auch die Lernenden es nicht können. Wo nicht herzhaft gelacht werden darf, da wird hinter vorgehaltener Hand gekichert. Gutes Unterrichtsklima baut auf Unverkrampftheit, Offenheit, Freude und Fröhlichkeit. Es ist an der Lehrperson, diese Haltung vorzuleben.

Ab und zu ein Kontrapunkt

Monotonie ist eine große Gefahr für das Unterrichtsklima. Eine Möglichkeit, der Gefahr zu entkommen, besteht darin, Kontrapunkte einzustreuen: das Andere tun oder das andere Tun.

Kontrapunkte sind mehr als die jährlich wiederkehrenden Ereignisse wie Turn- und Sportfeste, Tages- und Wochenexkursionen. Kontrapunkte sind unangekündigte Überraschungen wie z. B. eine bekannte Persönlichkeit oder ein erfolgreicher Unternehmer, die plötzlich im Klassenzimmer stehen, ein Kurzbesuch bei … Oder die Lehrperson bringt etwas aus ihrem Leben mit in den Unterricht, was keinen didaktischen Bezug zu aktuellen Inhalten hat, usw.

Kontrapunkte sind die bunte Feder am Hut, der Farbtupfer an der Wand, ein Häppchen, ein Geschenk der Lehrperson an die Lernenden.

Literatur

Bandura, Albert (2008): Self-efficacy. The Exercise of Control (10. Auflage). New York: Freeman.

Becker, Georg E. (2006): Lehrer lösen Konflikte. Handlungshilfen für den Schulalltag (Neuausgabe). Weinheim: Beltz.

Bönsch, Manfred (2006): Beziehungslernen. Pädagogik der Interaktion (2. Auflage). Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren.

Evertson, Carolyn M./Emmer, Edmund T./Clements, Barbara S. (2009): Classroom Management for Elementary Teachers (8. Auflage). Upper Saddle River, N.J.: Pearson.

Langer, Inghard/Langer, Stefan (2005): Jugendliche begleiten und beraten. München: Reinhardt.

Lauper, Esther/De Boni Michael (2013): Nur Flausen im Kopf. Bern: hep verlag.

Meyer, Hilbert (2008): Was ist guter Unterricht? (5. Auflage). Berlin: Cornelsen Scriptor.

Wellenreuther, Martin (2008): Lehren und Lernen – aber wie? Empirisch-experimentelle Forschungen zum Lehren und Lernen im Unterricht (4. Auflage). Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren.

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