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Fesselnde Bande
Fesselnde Bande

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Fesselnde Bande

Язык: Немецкий
Год издания: 2019
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Серия «Obsession Book»
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Er schaute in den Spiegel der Kommode und begann mit einem Handtuch seine Haare zu trocknen. Dann hörte er abrupt damit auf … er hatte etwas im Spiegelbild bemerkt. Er wandte sich dem Fenster zu und runzelte die Stirn, als er Angel und Hunter so nahe beieinanderstehen sah. Es sah aus, als ob sich die beiden Geheimnisse zuflüstern würden.

Er biss seine Zähne so fest zusammen, dass seine Kiefermuskeln zuckten, als er seine Freundin und den Indianer, den sie so liebevoll ihren besten Freund nannte, beobachtete. Irgendwie war er sicher, dass Hunter nicht das gleiche Gefühl bei diesem Kosenamen hatte … kein Mann mit normalem Verstand würde es haben.

„Angel, deine Großmutter war immer gut zu mir und Ray … sogar wenn sie keinen Grund dazu hatte. Ich hasse, was ihr zugestoßen ist.” Hunter seufzte und wusste, dass es eine Lüge war. Wenn Isabel Hart ihren Herzinfarkt nicht gehabt hätte … dann würde Angel jetzt nicht hier sein. Er zuckte innerlich zusammen, bewusst, was er getan hatte.

Der Schamane seines Stammes hatte ihm alles über Kräuter beigebracht und was sie im Körper hinsichtlich Heilung oder Schaden bewirkten. Er nutzte dieses Wissen und mischte das richtige Gebräu zusammen, um Isabels leichten Herzinfarkt zu verursachen. Es war das Einzige, das ihm eingefallen war, um Angel zum Zurückkommen zu bewegen.

„Ich verdiene kein Lob dafür, dass ich sie gefunden habe”, räumte Hunter mit schlechtem Gewissen ein.

Angel lächelte sanft, da sie wusste, dass Hunter keine arrogante Ader in seinem Körper hatte. Sie wollte ihn allerdings wissen lassen, wie sehr sie schätzte, was er getan hatte. Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und gab ihm einen zarten flüchtigen Kuss auf die Lippen.

Als sie sich von ihm zurückzog, trafen sich ihre Blicke und hielten aneinander fest. Angel atmete tief ein, als sie die kleinen Blitze in ihren Bauch und ihre Oberschenkel zucken fühlte. Es war nicht das erste Mal, dass er diese Reaktion in ihr verursacht hatte … aber es war das erste Mal, dass sie dieses Gefühl für ihn nicht verspüren sollte. Sie hatte jetzt einen Freund … in Hunter verknallt zu sein war tabu.

Angel schluckte, als sie einen Schritt zurücktrat. „Danke, dass du meine Großmutter gerettet hast. Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn ich sie verloren hätte.”

Hunter verengte seine Augen und wusste, dass sie verleugnete, was sie beide gerade gefühlt hatten. Möglicherweise nicht verleugnen … aber auf jeden Fall überging sie es. Er hatte nicht die Absicht, sie damit davonkommen zu lassen … in der Tat, er wollte sie daran erinnern, dass er nicht so leicht zu vergessen war.

Er griff nach ihrer Hand und machte sich auf den Weg zu den Eingangstüren. „Komm, ich werde dir erst einmal dein Zimmer zeigen.”

Ashton ergriff das Fensterbrett so fest, dass er das Holz knacken hörte. Angel hatte ihm noch nie einen Grund gegeben, eifersüchtig zu sein, aber es gefiel ihm nicht, wie sie Hunter ansah … wie sie ihn geküsst hatte. Es gefiel ihm überhaupt nicht. Er hatte sie nicht nach Hause kommen lassen, um zuzusehen, wie sie sich anderen Männern an den Hals wirft.

Angel betrat den Aufzug und schüttelte das letzte bisschen Strom ab, dass Hunter zu küssen, verursacht hatte. „Also, wo werde ich schlafen?”, lächelte sie und kannte das Spiel, das sie früher immer gespielt hatten.

Alle vier, Tristian, Ray, Hunter und sie, schnappten sich das Gästeverzeichnis vom Empfangsschalter und vertauschten die Zimmer der Gäste, nur um eine Riesenverwirrung zu verursachen. Das hatte ihnen so viele Schwierigkeiten bereitet, deshalb war es irgendwie amüsant, dass jetzt Hunter genau dafür zuständig war, für das sie früher angeschrien wurden.

Hunter zuckte mit den Schultern. „Ich dachte, dass du neben deinem Bruder sein möchtest.” Er streckte die Hand aus und drückte den Knopf für den vierten Stock. „Deshalb habe ich dich in deinem alten Zimmer untergebracht.”

„Es freut mich, dass ich immer noch ein großes Zimmer bekomme”, lächelte sie und wusste, dass diejenigen im obersten Stockwerk im Vergleich zu denen im Erdgeschoss riesig waren. Außerdem würde es schön sein, sich wieder rundum zu Hause zu fühlen. „Danke.”

„Ich habe immer gedacht, dass ihr zwei ein bisschen verwöhnt seid”, neckte Hunter. „Deshalb habe ich mich entschlossen auch einzuziehen.” Er fischte den Schlüssel aus seiner Tasche. Er hatte das Zimmer direkt neben ihr genommen, als er letzten Monat eingezogen war. So hatte er sich ihr näher gefühlt, obwohl sie so weit weg war.

„Wann bist du endgültig nach Sanctuary gezogen?”, fragte Angel. Ray und er waren jeden Tag hin-und hergefahren, damit sie während der Nacht bei ihrer Mutter bleiben konnten … sogar bevor Ray seinen Führerschein gemacht hatte. Ray und er liebten ihre Mutter von Herzen und vergewisserten sich, dass sie immer gut versorgt war.

Als sich die Türen öffneten, legte Hunter seine Hand an den Rand der Fahrstuhltür, um diese für sie offenzuhalten. „Es tut mir leid, Angel … Ich bat Tristian, dir nichts zu sagen. Ich wollte nicht, dass du dir um uns Sorgen machst.” Seine Augen verdüsterten sich und er wusste, dass sie allen Grund hatte, böse auf ihn zu sein, wenn sie es wollte.

„Dann sag es mir jetzt.” Angel hatte ein schlechtes Gefühl. Hunter hatte nie Geheimnisse vor ihr gehabt und sie fragte sich, ob ihre Trennung dies verursacht hatte. „Was weiß ich nicht?”

„Unsere Mutter ist im letzten Monat gestorben, als das Haus unglücklicherweise in Brand geraten ist”, schluckte er und war nicht gewillt darüber zu reden. „Die Feuerwehr sagte, es sah so aus, als ob sie beim Kochen eingeschlafen sei.”

Angel öffnete ihren Mund, als in seinen dunklen Augen Tränen glitzerten. „Ach du lieber Gott, Hunter … Es tut mir so leid. Ich wünschte, du hättest es mir gesagt … Ich wäre schon früher zurückgekommen.”

„Ich wollte nicht, dass du … mich so siehst”, gestand er, als sie ihre Arme zum dritten Mal in der letzten halben Stunde um ihn schlang.

Er ließ die Tür los und sie schloss sich. Dann streckte er die Hand aus und drückte auf die Stopptaste. Hunter konnte sich nicht zurückhalten, als er seine Handflächen auf ihren Rücken legte und sie an sich zog. Der Duft ihres Haares beruhigte den Schmerz in ihm, allerdings hatte dieser Schmerz nichts mit seiner Mutter zu tun.

Angel wollte nichts anderes als ihn trösten, aber sobald sich ihre Körper berührten, fand sie sich mit dem Rücken gegen die Wand des Aufzugs gepresst und eines seiner Beine zwischen ihre Schenkel geschoben. Und beide gingen wieder in Flammen auf.

„Oh Gott, Angel”, murmelte Hunter gegen die zarte Haut ihres Halses, als er die Hitze ihres Körpers durch den Stoff seiner Hose fühlte. Er rieb seinen Oberschenkel gegen sie, hob seinen Kopf und presste ihr einen frustrierten Kuss auf die Lippen. Seine Hände wanderten ihre Arme hinunter, um ihre Hände zu fassen. Er verschlang seine Finger in ihre und presste sie gegen die Wand, da er sie gut genug kannte, um sich zu erinnern, dass ein bisschen Dominanz sie antörnte. Sofern dies als Sex gezählt werden konnte … dann waren sie schon seit langer Zeit ein Liebespaar.

Am Anfang erwiderte sie den Kuss und gab sich den von ihm verursachten Empfindungen hin – bis ihr ein Bild von Ashton durch den Kopf schoss. Sie drehte den Kopf weg und beendete den Kuss. Sie stöhnte leise, als sie seinen heißen Atem über ihren Hals hinunter spürte. Sie entzog ihm die Hände, legte sie auf seine Brust und schob ihn weg.

„Hunter?” Angels Blick blieb auf dem Boden hängen und sie hatte plötzlich Angst, was sie sehen würde, wenn sie zu ihm aufschaute. „Es tut mir leid. Ich …”

„Pssst,” legte er sanft seinen Finger unter ihr Kinn und hob es hoch, damit sie ihn ansah. Er wusste bereits, warum sie stoppte. Ashton Fox hatte bereits verloren … obwohl sie das noch nicht wusste. Seine Augen verfinsterten sich attraktiv, als er ihre fast stoßweisen Atemzüge hörte – von nur einem einzigen Kuss!

„Es soll dir nicht leidtun … Es sollte dir niemals leidtun, mich zu lieben. Zumindest weiß ich, dass du mir verzeihst, weil ich dir über unsere Mutter nichts gesagt habe.” Hunter ließ sie los, zwang sich einen Schritt zurückzutreten und drückte den Knopf, damit sich die Fahrstuhltüren für sie öffneten.

Angel wusste, dass er über seine Mutter sprechen würde, wenn er dazu bereit war. Sie drehte sich um und floh aus dem Aufzug, da sie sich nicht mehr traute, mit ihm alleine zu sein. Sobald sie sicher war, dass er weg war, verlangsamte sie ihre Schritte.

Armer Hunter … und Ray. Die beiden waren immer so liebevoll mit ihrer Mutter umgegangen und diese liebte sie im Gegenzug von ganzem Herzen. Angel erinnerte sich, wie oft sie sich gewünscht hatte, dass ihre eigene Mutter und sie diese Art von Beziehung hätten. Aber ihre Mutter war eine Fremde für sie … war es immer gewesen.

Als sich die Fahrstuhltüren hinter ihr schlossen, legte Hunter seine Hände gegen die gleiche Wand, gegen die er sie gerade gehalten hatte … er drückte aus Frust dagegen. Wenn das bis Zehn zählen nur funktionieren würde. Er schloss seine Augen und tat es trotzdem, während er seine Atmung zwang zu etwas ähnlichem wie normal zurückzukehren. Als er sich aufrichtete und seine Augen öffnete, war er wieder vollkommen ruhig.

Er klappte sein Handy auf und wählte Tristians Nummer, um ihm mitzuteilen, dass seine Schwester untergebracht war. Hunter runzelte die Stirn, als er sah, dass er kein Signal auf dem Handy hatte.

Angel ging in ihr Zimmer und lächelte, als sie sah, dass sie alles so gelassen hatten, wie es vor ihrem Auszug war. Sie warf sich mit einem glücklichen Seufzer auf die Matratze und schloss ihre Augen. Sobald sie sie zugemacht hatte, rief sie sich in Erinnerung, was Hunter und sie gerade im Aufzug gemacht hatten und brachte ihren Körper zum Verbrennen.

Sie war so lange weg gewesen und hatte gedacht, dass er sie nicht mehr auf diese Art haben wollte. Tristian hatte angefangen, mit jemandem auszugehen … warum nicht auch Hunter?

Als sie anfing, mit Ashton auszugehen … hatte sie versucht, die Erinnerungen an Hunter und Tristian zu blockieren. Aber jetzt bei ihrer Rückkehr fühlte es sich an, also ob ihr Herz schon wieder zerrissen wurde. Sie war schon so lange in beide verliebt, dass dies der Grund gewesen war, warum sie überhaupt angefangen hatte, sich mit Ashton zu verabreden … um zu vergessen. Aber als Hunter sie gerade im Aufzug berührt hatte, hatten sich ihre schlimmsten Ängste bestätigt … sie war nicht in Ashton Fox verliebt und er würde niemals jene Gefühle in ihr wecken, wie Hunter es gerade getan hatte.

Sie strich mit ihrer Handfläche über ihren Unterleib und schob sie dann langsam zwischen ihre Beine, während sie ihren Körper aufwölbte. Sie schloss wiederum ihre Augen, als das imaginäre Bild von Hunter wankte und durch die Erinnerung an Tristians heiße Berührungen ersetzt wurde.

Kapitel 3 „Eifersucht”

Es war fast dunkel, als Tristian die sanfte Musik ausschaltete und zu alternativem Rock wechselte, dann griff er nach der Flasche Wein, die er unten innerhalb der Tiki-Bar versteckt hatte. Als er drei Gläser schnappte, huschte der Hauch eines Lächelns über seine Lippen. Er hatte vor Kurzem den geheimen Weinkeller seines Großvaters in den geheimen Gängen, die unter und durch das riesige Gebäude liefen, entdeckt.

Dass sein Großvater vor den anderen Familienmitgliedern die Existenz der schmalen Gänge geheimgehalten hatte, war die einzige Sache, worüber Tristian froh war. Jetzt hatte er sein eigenes kleines Geheimnis und bisher wusste es nur eine andere Person, Angel, und sie war nicht der Typ, um die mit Spinnweben bedeckten Katakomben zu erkunden.

Als er Ashton durch den Seiteneingang kommen sah, rief er ihm zu und winkte ihn herbei. „Es ist Zeit, dass du damit anfängst die Familie kennenzulernen.” Tristian führte ihn zu einem der bezogenen Picknicktische, wo die Zwillinge Stacey unterhielten.

„Okay. Ich habe noch nicht einmal angefangen zu trinken und ich sehe schon doppelt”, scherzte Ashton und hoffte, damit das Eis zu brechen.

Damien und Devin erhoben bei diesen Worten ihre Blicke und sahen die Flasche Wein, die sie nicht mehr aus den Augen verloren, als Tristian sie auf den Tisch stellte.

„Hey, das ist eine der Flaschen aus Großvaters Geheimversteck. Ich habe gesehen, wie er und Dad vor langer Zeit eine getrunken haben.” Devin schnappte sie und schnüffelte am Korken. „Wo zum Teufel hast du die gefunden?”

Noch bevor Tristian antworten konnte, deutete Damien mit dem Kopf auf Ashton. „Tristian? Wozu hast du ihn mitgebracht? Ein anderer Kerl ist genauso überflüssig wie ein Kropf.” Er legte seinen Arm um Stacey, während sein Zwillingsbruder abgelenkt war.

„Hahaha”, Tristian stellte die Gläser ab. „Ich möchte, dass ihr Ashton Fox kennenlernt … Angels Freund.” Er hob seinen Finger und zeigte auf die beiden, als er sie Ashton vorstellte. „Und das ist Devin … und Damien, unsere Cousins … zusammen mit Stacey, die nur kommt, um die beiden zu quälen, wenn sie Zeit hat.” Er zwinkerte Stacey zu und wusste, dass sie es nicht abstreiten würde.

Ashton streckte seine Hand aus und versuchte nicht zusammenzuzucken, als ihm die Zwillinge abwechselnd mit ihrem Griff fast die Finger brachen. Er bewegte seine Hand, um das Blut wiederum zum Fließen zu bringen, lächelte und sagte, „Jungs, Angel hat mir viel von euch erzählt. Es ist schön, die Zwillinge endlich kennenzulernen.”

„Also hat dir unsere kleine Angel von ihren Lieblinscousins mit Kusserlaubnis erzählt?”, fragte Damien mit ernster Miene.

„Ja, sie hat mir auch von der blutigen Nase erzählt, die du für deine Bemühungen bekommen hast”, sagte Ashton genauso ernsthaft, wenn nicht sogar ein bisschen gelangweilt. Wenn es ihm schon nicht erspart blieb sein Testosteron anzukurbeln ... dann soll es so sein.

Tristian lachte laut und schlug Ashton auf den Rücken. „Gut, gibs ihm.”

„Ist das dein Ernst?”, fragte Stacey und lachte mit Tristian, als sie nach einem der Weingläser langte, die Devin gerade gefüllt hatte.

„So gut wie nie … soweit ich das beurteilen kann.” Damien schnappte sich sein Glas und leerte es auf einen Zug. Es war traurig zu sehen, dass es Angel geschafft hatte, sich noch einen weiteren Leibwächter anzuschaffen. War die Indianer-Brigade nicht genug?

Die Zwillinge ignorierend, klopfte Tristian Ashton auf die Schulter, damit er seinen stechenden Blick ablegte. “Da drüben ist Onkel Robert und seine Frau Dianne”, er zeigte auf das Paar, das gerade in den Whirlpool stieg. Aus irgendeinem Grund haben sie nach den Zwillingen keine weiteren Kinder mehr bekommen.” Er versuchte nicht zu lachen, als er Ashton damit ein Grinsen entlockte.

„Wer ist dein Freund?” Tiffany kam dazu, platzierte ihr Knie neben Devin und lehnte sich darauf, gelangweilt, aber neugierig. Sie trug einen himmelblauen Bikini, der mehrere Größen zu klein war, mit einem durchsichtigen, um die Taille gebundenen Schal.

Sie schnipste Devin aufs Ohr, als er den Kopf drehte, um genau auf ihre Brüste zu starren. „He, hör auf damit, du Perversling.”

„Gib es auf, Tiff, er ist besetzt”, sagte Devin in mitleidigem Tonfall und zwinkerte ihr dann zu. „Ich schätze du musst dich schließlich mit mir vorliebnehmen.” Er knurrte, als er bemerkte, dass Damien versuchte Stacey zu küssen. „Verdammt noch mal, Damien, ich kann dir nicht einen Moment den Rücken zukehren, nicht wahr?”

Als die Zwillinge aufeinander losgingen, um zu streiten, war Stacey immer noch zwischen ihnen. Sie legte vorsichtig je eine Hand auf jeweils eine ihrer Schultern und schob sie auseinander. „Hört auf damit oder ich schwöre, ich gehe wieder nach Hause”, warnte sie.

„Tiffany, das ist Ashton … Angels Gast für diese Woche”, Tristian stufte Ashton mit Absicht vom Status Freund zu Gast ab. Wenn Tiffany ihr Glück bei Ash versuchen wollte … wer war dann er, um sie aufzuhalten. “Das ist Tiffany, unsere jüngste Cousine, und sie hat zwei Geschwister irgendwo hier.”

„Sie sind mit ihren Freunden im Pool”, schmollte Tiffany genauso mürrisch wie Devin. Sie verdrehte ihre Augen, packte Devins Hand und zog ihn aus dem Stuhl. „Komm schon … lass uns ins Wasser gehen.”

„Sicher”, Devin schlug Stacey auf den Hintern, als er ihr in den Pool folgte.

Ashton zog seine Augenbrauen in die Höhe, biss sich aber auf die Zunge und weigerte sich, irgendetwas laut auszusprechen. Außerdem würde sich die Familie wahrscheinlich nur gegen ihn stellen, wenn er das aussprechen würde, was ihm durch den Kopf ging.

Tristian zeigte auf das dunkelhaarige Mädchen, das die Leiter zum Sprungbrett hinaufkletterte. „Das ist Paris, Tiffanys ältere Schwester. Und der seltsame Mann auf der Leiter hinter ihr ist wahrscheinlich ihr neues Spielzeug für diese Woche, weil ich ihn noch nie zuvor gesehen habe.” Er drehte sich in seinem Stuhl um und schaute zum anderen Ende des Pools. „Und eine der beiden Personen, die im Kiddy-Bereich rumknutschen, ist ihr Bruder Jason.”

„Was ist denn hier im Wein?” fragte Ashton und hoffte, dass es wie ein Scherz klang.

„Warum glaubst du, dass ich ihn nicht trinke?”, lächelte Tristian und Ashton war ihm von Moment zu Moment sympathischer … manchmal war das Leben zum Kotzen. „Ihre Mutter, Tante Carley, sollte bald auftauchen.” Damien hatte dies nicht überhört, beugte sich zu Ashton hinüber und mit einem Flüstern fügte er hinzu, „Das heißt, wenn sie nicht so betrunken ist, dass sie nicht mehr gehen kann.”

„Ich wette, das ist sie”, Ashton nickte zum Eingang, den er nicht mehr aus den Augen gelassen hatte, um zu sehen, ob Angel auftauchte. Die Frau im mittleren Alter sah aus wie die Mädchen, allerdings mit kürzeren Haaren und viel zu viel Make-up. Sie schaute irgendwie müde aus … oder Moment mal … war sie gerade getorkelt?

„Ja … das ist sie. Ich wette, sie geht direkt auf den Alkohol zu.” Tristian imitierte ein siegreiches Glockengeräusch von sich, als Carley sich eine Flasche Whisky Crown Royal aus der Tiki-Bar holte und sie mit zu einem der Loungestühle nahm. Sie machte sich nicht einmal die Mühe ein Glas mitzunehmen.

„Und wer ist das?”, fragte Ashton und zeigte auf den Eingang, indem er auf ein Mädchen im Alter von Angel mit langen braunen Haaren und heller Haut schaute.

„Das ist unsere andere Cousine”, Tristian verließ seinen Stuhl und traf das Mädchen auf halbem Wege. Er senkte seinen Kopf und gab Shae einen langen leidenschaftlichen Kuss, wohl wissend, dass dies Ashton wirklich ausrasten lassen würde. Nachdem er der Meinung war, dass es genug Show war, hauchte er ihr zu, „Sei nicht böse auf mich … aber ich habe Angels Freund gerade erzählt, dass du eine unserer Cousinen bist. Ist er bereits aus seinem Stuhl gefallen?”

Shae kicherte, „Nein, aber ist er immer so blass?”

Tristian blickte über seine Schulter erstickte fast an seinem Lachen, als Ashton sofort in die andere Richtung schaute, als hätte er nichts gesehen. „Okay, lassen wir ihn in Ruhe.” Tristian führte sie an der Hand zurück zum Tisch und bemerkte, dass Damien und Stacey sich Devin im Pool angeschlossen hatten.

„Das ist meine Cousine Shae”, er griff sich an die Rippen, als Shae ihn anstieß. „Ich wollte sagen, meine Freundin Shae”, lächelte er schuldig.

Ashton verschränkte seine Arme über der Brust und neigte seinen Kopf, während er sie betrachtete. „Wo ist denn deine Schwester? Ich habe plötzlich das Verlangen mich hinter jemandem zu verstecken.”

„Macht dir mein Bruder das Leben schwer?”, fragte Angel direkt hinter ihm. Sie lächelte Shae zu, da sie die Anmerkung bezüglich der Cousine mitangehört hatte.

„Gott sei Dank”, Ashton lehnte seinen Kopf zurück, als sich Angel niederbeugte und ihm einen leichten Kuss auf die Lippen hauchte. Er war plötzlich eifersüchtig, weil er nicht halb so leidenschaftlich war, wie der einfache Kuss, den sie Hunter gegeben hatte und den er beobachtet hatte. „Ich weiß, dass ich erst in ein paar Stunden einundzwanzig werde, aber dein Bruder versucht ernsthaft, mich zum Trinken anzuleiten.”

Ashton zog sie neben sich und konnte nicht umhin, hinter ihr zu überprüfen, ob ihr der Indianer auf den Fersen war. Er sah einen Mann gegen einen der dicken Pfosten der Tiki-Bar gelehnt, der sie beobachtete. Er runzelte die Stirn, da er zuerst dachte, es sei Hunter … doch dann stellte er fest, dass er es nicht war. Dieser Mann war Indianer, aber etwas an ihm schien gefährlicher zu sein, als derjenige, den er bereits getroffen hatte.

Ray hatte sich nicht die Mühe gemacht, seinen Blick abzuwenden, hielt aber stattdessen Blickkontakt mit Angels Freund. Er warf ihm einen kalten Blick zu und begann direkt auf sie zuzugehen … ohne den Augenkontakt je zu unterbrechen. Als Ray sah, dass Angel seinem Blick standhielt, erweichte er seinen Gesichtsausdruck und seinen Blick und es war ihm egal, was Ashton von ihm dachte.

Angels Augen leuchteten sofort auf, „Oh schau, es ist Ray!”

Sie begann sich von Ashton wegzuschieben, damit sie auf ihn zugehen konnte, aber Ashton festigte seinen Griff um ihre Hand nur noch mehr und zog sie zurück. Sie biss sich erstaunt auf die Unterlippe, entschloss sich zu einem strahlenden Lächeln und wartete, bis Ray sie erreichte.

Tristian bemerkte das plumpe Manöver und runzelte die Stirn. Angel würde eine Umarmung von Ray wollen, nachdem sie ihn so lange nicht gesehen hatte, also warum war Ashton so besitzergreifend? Er stand auf, bereit dazu, Ashton in Kenntnis zu setzen, dass ein Idiot zu sein, uncool war, aber seine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen, als Ray geradewegs auf Angel zuging und sie trotzdem umarmte.

Aus dem unzufriedenen Blick auf Ashtons Gesicht zu schließen, hoffte Tristian, dass dies der Anfang einer wunderbaren Auseinandersetzung wäre.

„Es ist schön, dich wieder zurück in Sanctuary zu sehen”, sagte Ray und umarmte sie für ein paar Sekunden länger als normal, nur um den starrenden Freund zu ärgern. Er ging sogar noch einen Schritt weiter und gab ihr einen Kuss auf die Wange, bevor er sich langsam von ihr trennte. Seine Augen verdunkelten sich um mehrere Nuancen, als er in ihre blauen Augen blickte. „Wenn deine Hand anfängt taub zu werden, sag´s mir einfach … und ich breche ihm seine Finger.”

„Heh?” Angel atmete ein und es wurde ihr erst dann klar, wovon er sprach. Tatsächlich fing ihre Hand an taub zu werden. „Oh nein”, sie drückte Ashtons Hand, als ob sie überhaupt keinen Schmerz verspüre und zwinkerte Ray zu. „Er macht mir keine Probleme. Das hier ist mein Freund Ashton.”

Sie lächelte beruhigend und wusste, dass Ray wirklich Ashs Finger brechen würde, wenn sie ihm etwas anderes gesagt hätte. Er hatte sie schon seit jeher beschützt.

Angel blinzelte, als sie sich an einen dieser Momente zurückerinnerte. Ray hatte Hunter und Tristian ernsthaft verprügelt, als sie sie dazu veranlasst hatten, auf die alte Eiche zu klettern, die über den Teich hing. Er hatte es ihr in der Vergangenheit mehrmals verboten und tauchte gerade rechtzeitig auf, um sie aufzufangen, als sie von einem hohen Zweig fiel, welcher sich noch dazu nicht auf der Wasserseite befand.

Ray ignorierte die Bekanntmachung mit Ashton vollkommen. „Es ist gut, dass du wieder nach Hause gekommen bist, Angel. Vielleicht geht der Wunsch deiner Großmutter in Erfüllung und du bleibst hier.” Er beugte sich näher an ihr Ohr, als wollte er flüstern, ließ seine Stimme aber laut genug, dass es jeder hören konnte. „Ich habe später eine Überraschung für dich.” Ray schenkte ihr ein geheimnisvolles Lächeln und nickte dann Tristian und Shae zu. Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, ging er um den riesigen Pool und zum Hintertor hinaus.

„Schade”, schmollte Angel. „Warum bleibt er nicht hier?”

„Er ist wahrscheinlich mit deiner Überraschung beschäftigt”, versicherte Tristian, obwohl er genau wusste, wo Ray hinging.

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