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Versuch einer Ethnographie der Philippinen
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Versuch einer Ethnographie der Philippinen

Язык: Немецкий
Год издания: 2017
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Im Wochenzimmer selbst werden alle Thüren und Fenster fest verschlossen (Jagor, Phil. 130), um dem Patianac das Eindringen unmöglich zu machen. In der Stube selbst sammeln sich die Verwandten und erfüllen die ohnehin stinkige Luft des Zimmers mit den Rauchwolken ihrer Cigarren und Cigarritos. Hildebrand (Kossak, III, 32) sah, dass auch die Kreisende in den Pausen ihrer Wehen sich die Zeit durch Rauchen verkürzte. Sobald die Geburt Statt gefunden hat, pressen die anwesenden Weiber mit aller Kraftanwendung von beiden Hüften aus den Bauch der Wöchnerin zusammen, „um die inneren Organe wieder in den alten Status zurückzubringen” (Mas, pobl. 88). Ist das Kind geboren, so ist damit noch nicht alle Gefahr vor jenen beiden Unholden zu Ende, zwar stellen der glückliche Vater und dessen Freunde das Luftgefecht ein, aber um das Kind vor den Klauen jener Ungeheuer zu schützen, werden Räucherkerzchen angezündet (Mas, pobl. 85), bis die Taufe alle Gefahr beseitigt. In entfernteren Provinzen soll von den Tagalen noch heimlich die Beschneidung ausgeübt werden, der Schnitt wird von oben bis unten geführt (el corte se hace de arriba abajo); es ist diess nicht etwa eine Erinnerung an den Islam, denn auch die heidnischen Stämme der Philippinen übten zur Zeit der Conquista schon die Beschneidung (Mas, domin. I, 21), doch scheinen die einwandernden Moslim aus Borneo die Sitte nach Luzon gebracht zu haben (Morga-Stanley 308).

Hatte Jemand die Absicht, ein Mädchen zu heirathen, so war es früher üblich, dass der Bräutigam drei bis vier Jahre bei seinem zukünftigen Schwiegervater nicht nur Wohnung nahm, sondern auch die schwierigsten Knechtsarbeiten verrichtete. Dann erst erhielt der Ehestandscandidat die Ersehnte zur Frau, wobei seine Eltern die Hütte, Kleider &c. hergeben. Diese Sitte hat sich nicht mehr halten können, da die Pfarrer gegen das Anstössige derselben mit allem Eifer arbeiteten; wo sie noch hie und da erhalten ist, darf der Bräutigam zum wenigsten nicht in der Hütte seiner Braut wohnen (Mas, pobl. 87). Will der Tagale der Jetztzeit heirathen, so schenkt er seiner Auserwählten irgend eine werthvolle Sache oder Geld, welches ihre Eltern sich in der Regel aneignen, letztere pflegen auf diese Gabe so erpicht zu sein, dass sie ihre Tochter, selbst wenn sie geschwängert ist, lieber ledig lassen, als dass sie auf jenes Geschenk verzichten würden (Mas, pobl. 88 u. 125).

Die Hochzeit wird mit einem festlichen Gelage („Catapusan”) gefeiert, von diesem bringen sie einige Gerichte unter den von ihnen als Sitz der Nonos verehrten Balete-Baum: es ist schon vorgekommen, dass sie bei einer solchen Festlichkeit sich vom Pfarrer Weihrauch zu erschwindeln wussten, um diesen dann unter dem heiligen Baume zu verbrennen (Mas, pobl. 88). Bei der grossen Sinnlichkeit der Tagalen ist Ehebruch nichts weniger als selten, er wird auch sehr gelinde gestraft, die Frau wird gehörig durchgeprügelt, womit die Sache abgethan ist, dem Verführer geschieht gar Nichts (Jagor, Phil. 129). Die Behandlung der Frauen ist eine gute, die Männer aber sind meist liederlich (Jagor, l. c.). Sind die Gatten einander überdrüssig geworden, so verschwindet der unzufriedene Theil, oder sie gehen in grösster Gemüthsruhe auseinander (Cañamaque, Recuerdos I, 136). Alt und Jung, Weiber und Männer schlafen bunt durch- und nebeneinander (Mas, pobl. 124, nach Fr. Manuel Ortiz), bei ihrer Geilheit und Ungenirtheit ist Incest nicht ausgeschlossen (Cañamaque, Rec. I, 168 u. 174), letzteren Vorwurf erhebt auch Renouard de St. – Croix (a. v. St.), doch darf man nicht vergessen, dass sowohl St. – Croix wie Cañamaque gern grelle Farben auftragen.

Trotz der Bemühung der spanischen Mönche ist die Sittenlosigkeit eine grosse und zwar nicht nur in Manila, sondern auch auf dem Lande. Auf Jungfräulichkeit wird gar nicht gesehen, die Mädchen geben sich ohne Weiteres jedem Liebhaber preis, nur wenige treten im jungfräulichen Zustande zum Traualtar (Mas, pobl. 124), es rührt diess noch aus den Zeiten des Heidenthums her, wo der jungfräuliche Stand in gar keinem Ansehen stand. Der Coitus wird nach Cañamaque (Recuerdos I, 174) angeblich ganz ungenirt auf offener Strasse vollzogen, derselbe Autor beschuldigt (l. c.) selbst Kinder der Unzucht (?). Cañamaque (Recuerdos I, 43) spricht ihnen auch alles Schamgefühl ab: Männer wie Weiber, besonders in der Provinz, lassen sich splitternackt erblicken, ohne die geringste Verlegenheit zu zeigen! Prostitution ist vorhanden (Vila 10).

Diebstähle kommen unter ihnen häufig vor, am allerhäufigsten Spaniern gegenüber, indem sie behaupten, alles, was jene besässen, sei Landeseigenthum (Mas, pobl. 80). Zum Räuber- und Piratenleben sind sie sehr geneigt, und diess hängt mit ihrer Neigung zum unabhängigen Müssiggang zusammen. Der Tagale hat einen ausgesprochenen Hang, isolirt zu leben, wären nicht die Pfarrer und die Dorfältesten (cabezas de barangay) für die Abgaben ihrer Untergebenen solidarisch haftbar, die Städte und Dörfer würden dann längst sich in Familienniederlassungen (Ranchos) aufgelöst haben (Jagor, Phil. 106). Trotz der Wachsamkeit dieser Behörden verlassen viele Tagalen ihre Dörfer und flüchten sich in die undurchdringlichen Bergwildnisse, wo ihnen die Gendarmerie Nichts anhaben kann. Diese Flüchtlinge, welche ganz in die Ungebundenheit der Wilden zurückfallen, heissen Remontados. Aus ihnen und entlaufenen Verbrechern und eingeborenen Deserteuren recrutiren sich die nicht seltenen Räuberbanden. Diese Räuber („Tulisánes”) vereinigen sich oft zu grösseren Corps und ihre Verwegenheit ist nicht gering; hat doch zu Anfang der sechziger Jahre eine Bande von Tulisánes die Frechheit gehabt, einen Vorort Manila’s anzugreifen, bis das schnell herbeieilende Militär sie wieder hinauswarf (Jagor 181). 1866 wurden 50 Räuber aufgeknüpft und 140 zur Zwangsarbeit verurtheilt (Jagor 182, Note 101). Trotz der Unermüdlichkeit der Gendarmerie wuchert das Räuberunwesen fort, wenngleich nicht mehr in so hohem Grade wie früher. 1876 fand Ritter v. Drasche (Fragmente, 54) im Nordwesten der Laguna de Bombon Räuberbanden, 1877 wurde in der Prov. N. Écija eine grosse Bande durch zwei Compagnien Infanterie ausgehoben, dasselbe wiederholte sich 1880 (Scheidnagel 67). Im letzteren Jahre wurden die Banden des Antonio Sumicat und Juan Martin zersprengt und ihre beiden Führer, welche sich zusammengefunden, endlich erwischt und hingerichtet. Die beiden Kerle ritten auf Carabaos (Diario 1880, Num. 165).

Das Betelkauen ist die Hauptleidenschaft des Tagalen. Die Betelportion heisst Buyo. Der Buyo wird in verschiedenen Sorten fabricirt, deren beste den Namen „buyo de castila”, d. h. spanischer Buyo, oder Buyo der Weissen führt (Ilustr. 1859, n. 8, p. 62). Die Areca heisst Bonga, der Betel Icmo (l. c.). Mit dem Verkaufe befassen sich meist junge Mädchen, die Buyeras, deren Kramläden von Verehrern ihrer Reize stets umschwärmt werden. Alte Leute, denen die Zähne ausgefallen sind, zerstossen sich den geliebten Buyo in kleinen Mörsern aus Bambusrohr, welche Calicot oder Calicut heissen (Ilustr. 1859, n. 7, p. 53). Bei Festtafeln der Tagalen wird auch Buyo präsentirt (Cañamaque, Recuerdos I, 35). Der im Munde zerkaute Buyo wird Sapa genannt, welchen Liebende mit einander als Zärtlichkeitsbeweis austauschen (Cañamaque, Recuerdos I, 150). Die Tagalen hungern lieber, als dass sie auf den Buyo verzichten (Ilustr., l. c.).

Nächst dem Buyo und dem Tabak liebt der Tagale den Hahnenkampf über alles. Dr. Jagor erwähnt (Phil. 21), dass die Hahnenkämpfe erst von den Spaniern und zwar von deren mejicanischen Soldaten eingeführt worden wären, nun ist aber der Hahnensport auch bei den übrigen Malaien verbreitet (Waitz V, 158), die Javaner lassen nicht nur Hähne, sondern auch Wachteln mit einander kämpfen (Bastian, Reisen V, 215), auch auf den Carolinen findet man diesen Sport (Waitz V, 2. Abth. 129), und was am schlagendsten ist: die Spanier fanden bei der Entdeckung der jetzt Marianen genannten Inseln diese Thierquälerei vor (Oviedo XX, 16). Es ist daher nicht so unwahrscheinlich, dass die Tagalen schon vor Ankunft der Spanier mit diesem Sporte bekannt waren.

Fast jeder Tagale besitzt einen Kampfhahn, den er mit mehr Sorgfalt behandelt als seine Kinder; das erste, was der Indier beim Erwachen macht, ist, sich nach seinem Hahne umzusehen, das letzte, was er vor dem Einschlafen thut, ist, das geliebte Thier zu liebkosen (Cañamaque Recu. a. v. St., Mas, pobl. a. v. St.). Keines ihrer Hausthiere wird so gepflegt, wie dieses. Wenn der Indier arbeitet, so hat er seinen Hahn in der Nähe angebunden, um in den (zahlreichen) Ruhepausen den Liebling zu streicheln oder wenigstens an seinem Anblicke sich zu sättigen. Für einen guten Hahn zahlt ein Tagale oft 40 bis 70 Pesos (Cañamaque, Recu. II, 7), besitzt er den Hahn schon einige Zeit hindurch, dann ist er ihm überhaupt nicht mehr feil. Sie tragen den Hahn unter dem Arme auf ihren Spaziergängen, setzen ihn zeitweilig auf die Erde und suchen ihn zum Kampfe dadurch zu üben, dass sie einen anderen Hahn in die Nähe des ihren bringen und beide aufeinander loshacken lassen. Die Leidenschaft für den Hahnenkampf ist bei ihnen so tief gewurzelt, dass es wohl kaum einen Indier giebt, der sich nicht einen Kampfhahn hält, „selbst wenn er Nichts zu essen hat, findet er Geld zum Hahnenkampf” (Jagor, Phil. 127).

Der Hahnenkampf selbst darf nur in besonderen zu diesem Zwecke erbauten Arenen Statt finden, indem dieser Sport seit 1779 mit einer eigenen Steuer belegt ist, welche „Gallera” heisst. Zum Kampfe werden die Hähne mit Stahlsporen versehen, welche aus alten Rasirmessern verfertigt werden. In der Arena macht das Phlegma des Tagalen einer leidenschaftlichen Erregung Platz, die Höhe der Wetten ist gesetzlich auf das Maximum von 50 Pesos beschränkt (Jagor, Phil. 22), sonst würden die Indier all’ ihr Hab und Gut verspielen, was trotzdem nicht selten geschieht.

Stiergefechte werden auf Luzon zwar auch gegeben, doch dienen diese nur zur Belustigung der Spanier Manila’s, die Tagalen haben bisher diese nationale Sitte ihrer weissen Herren nicht acceptirt. Dagegen hat sich das Billardspiel bei ihnen eingebürgert, das Billard der Tagalen besteht oft nur aus „Pandanusmatten mit Banden von fünf Rotan, spanischen Röhrchen” (Hügel 148), der Tisch ruht oft auf steinernen Pfeilern. Gewöhnlich treten an Stelle der elfenbeinernen Kugeln solche aus hartem Holze (Ilustr. 1860, n. 10, p. 109). Auf diesen Billards wird Carambol, Einunddreissig und Kegelpartie (mit neun Kegeln) gespielt (l. c.). Auch Karten spielen sie mit grosser Leidenschaftlichkeit, besonders „Einunddreissig”, doch dürfen sie nur zu gewissen gesetzlich bestimmten Stunden spielen (Scheidnagel 58), diess ist um so nothwendiger, als sie sonst ganze Nächte hindurch dem Hasard fröhnen würden, wie es denn nicht selten geschehen ist, dass Cabezas de barangay (Viertelmeister) den ganzen Tribut (Kopfsteuer) ihres Viertels im Kartenspiele verloren haben (Mas, pobl. 71). Unglückliche Spieler liefern ein nicht unerhebliches Contingent zu den Remontados.

Sie kennen auch andere harmlosere Spiele, selbst solche, welche unseren Pfänderspielen gleichen (Mas, pobl. 71). Von den Chinesen haben sie es gelernt, Papierdrachen ohne Schweif in die Höhe steigen zu lassen, ein Vergnügen, das sich bei ihnen nicht allein auf die Kinder beschränkt (Scheidnagel 101).

Bei ihren Kirchenfesten fehlt das Pala-pala selten: Auf einem Gerüste, welches dem Traubengelände des europäischen Südens gleicht, wird Laub aufgehäuft, dann buntfarbige Lampions darin aufgehängt, in deren Nähe ganze Büschel von frischen oder getrockneten Früchten, Bäckereien und Zuckerwerk aufgehängt werden. Ist es Abend geworden, so werden die Lampions angezündet und auf ein gegebenes Zeichen stürzen die Festtheilnehmer in die Pala-pala-Lauben, um sich die Leckereien gegenseitig abzujagen. Manchmal ist das Pala-pala nur für Kinder hergerichtet, dem entsprechend ist das Gerüste dann sehr niedrig (Ilustr. 1860, n. 12, p. 143).

Grosse Vorliebe hegen die Tagalen für das Theater. Man darf nicht vergessen, dass sie ein eigenes Alphabet besassen, von welchem in Mas (Informe), wie auch in der englischen Übersetzung des Morga Proben gegeben sind. Diese Vorliebe für dramatische Spiele wurde bei der Christianisirung der Tagalen von den Mönchen nicht angetastet, im Gegentheile, letztere übten mit ihren Pfarrkindern Schauspiele in spanischer wie tagalischer Sprache ein (Morga-Stanley 320). Es giebt ein ständiges tagalisches Theater und zwar in Tondo, das sogenannte „Teatro de Tondo” (Scheidnagel 19), doch die eigentlichen nationalen, freilich schon christlich gefärbten Theatervorstellungen der Tagalen muss man auf dem platten Lande suchen, wo dieselben bei Gelegenheit von Kirchenfesten unter freiem Himmel gegeben werden. Die Dramen haben die Kämpfe zwischen Christen und mohammedanischen Piraten – „Moros” der Spanier – zum Gegenstande. Die Vorstellungen sind endlos, indem sie sich oft 3 Tage und Nächte hindurchziehen, auf der Bühne treten oft Hunderte von Personen auf, wobei zu bemerken ist, dass die Darsteller keine professionsmässigen Schauspieler, sondern schlichte Landleute sind. Die Darstellung eines Gefechts nimmt mindestens eine Stunde in Anspruch und die Kämpfenden gerathen mitunter in eine solche Wuth, dass es zu wirklichem Blutvergiessen kommt. Das oft aus 2000 Familien bestehende Publicum nimmt an diesen Gefechtsscenen den lebhaftesten Antheil, besonders an dem Schicksale der Christen, von allen Seiten erschallen lebhafte Verwünschungen und Flüche gegen die Darsteller der Moros &c. Da diese tagelangen Vorstellungen ohne Unterbrechung fortdauern und das Publicum sich nicht eher entfernt, als bis das Drama mit dem Siege der Christen endet, so nehmen die Zuschauer Lebensmittel mit, wer schläfrig wird, schläft ungenirt auf seinem Sitze ein. Bei Nacht werden Fackeln angezündet (Cañamaque, Recu. I, 60 u. f.).

Mitunter werden in den Landstädten von Spaniern Versuche gemacht, spanische Theaterstücke von Tagalen aufführen zu lassen, doch misslingen sie in der Regel, indem die Tagalen in dem fremden Stoffe und der fremden Ideenwelt sich nicht auskennen und sich daher sehr linkisch benehmen (Jagor, Phil. 84).

Auch die lyrische Poesie wird von den Tagalen gepflegt, es sind meist Liebeslieder, welche in Begleitung von Musikinstrumenten gesungen werden. In einem Liebeslied aus Tayabas heisst es: „Wenn mir mein Bräutchen sterben sollte, ich würde mich über ihren Grabhügel werfen, damit nicht ihre Gebeine Kälte leiden” (Oriente 1878, n. 11, p. 20 nach D. Juan Alvarez Guerra). Bei Festgelagen treten Improvisatoren auf, welche bei Begleitung eines Blasinstrumentes vierzeilige Lieder singen (Cañamaque, Recuerdos I, 39).

Am beliebtesten sind zwölfsilbige Verse, die vierzeiligen Strophen haben alle denselben Reim, wobei zu beachten ist, dass bei den Tagalen der Reim lediglich aus dem letzten Buchstaben oder Laute des Verses besteht (Mas, pobl. 115), diess gilt auch, wenn sie in spanischer Sprache dichten, so sind z. B. die Worte: estrellas, cielos, veces, nubes bei ihnen Reime, weil sie mit einem s endigen. Jedes lyrische Gedicht muss von Musik begleitet werden (Mas, pobl. 116). Von ihren Nationalmelodien – wenn ich mich so ausdrücken darf – ist die bekannteste und beliebteste der Comintan, der zugleich ihre Nationalhymne und ihr Nationaltanz ist. Der Comintan ist im 3/4 oder 6/8 Tact gesetzt (Hügel, 307), seine Weise wird ebenso beim Begräbniss von Kindern gesungen, wie bei festlichen Gelegenheiten nach derselben getanzt wird (l. c. 145). Wird der Comintan getanzt, so tritt nur ein Paar auf, welches pantomimisch eine Liebeserklärung darstellt „von dem Ausdrucke des einfachen Wohlgefallens bis zu der heftigsten Leidenschaft” (Hügel, 307). Eine andere Art des Comintans besteht darin, dass die tanzenden Personen körperliche Gebrechen nachahmen (l. c.). Ein anderer Nationaltanz ist der Talindao, er „wird zu vier Personen getanzt, die sich einzeln gegenüberstehen, meistens ihren Platz nicht verlassen und nur mit wenigen Bewegungen tanzen. Die Musik ist höchst romantisch, ernst, und von Zeit zu Zeit fallen alle vier Personen mit rauschendem Castagnettenschlage ein” (l. c.

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1

Ich werde demnächst eine übersichtliche Darstellung der Religion der philippinischen Malaien veröffentlichen.

2

Vorläufig zu dreien: dem Ilocanischen im nördlichen, dem Tagalischen im mittleren und südlichen Luzon, dem Visaya-Stamm im Visayer-Archipel und Mindanao. Dem Tagalischen Stamme winkt der sichere Sieg über die beiden anderen.

3

Die Spanier theilen die Malaien der Philippinen ein in „Indios”, d. s. Christen, Infieles oder Igorrotes (auch Cimarrones, Montescos, Montaraces), d. s. Heiden und Moros, d. s. Mohammedaner.

4

Sind nicht unter diesen „Armenios” richtig Parsis zu verstehen?

5

Auch die Negritos von Tarlac (Pampanga) sind Ackerbauer, indem sie Reis und Mais pflanzen (Cavada I, 164), ebenso pflegen die Negritos von Camarínes Norte, vom Hunger getrieben, den Vicol-Malaien bei der Bestellung der Reisfelder mitzuhelfen (Cavada II, 447).

6

Dr. Schadenberg fand diese Bestattungsweise nicht allgemein vor, dagegen bestätigt sie Cavada (I, 221).

7

Ähnlich berichtet Dr. Schadenberg (147) nach Serrano und Calayag, dass die Negritos für jeden verstorbenen Stammesgenossen einen Indier (-Malaien) tödten.

8

Pili, eine Art Canarium.

9

Scheidnagel (S. 58) sagt treffend: Obwohl man sich sehr viel Mühe gemacht, sie zu dem Lichte des Christenthums heranzuziehen, so hat man doch nach meinem schlichten Verstande sehr wenig für die Pflege der wahren Moral gethan.

10

Der Patianac scheint überhaupt vor allem Nackten seine Macht zu verlieren. Er ist jener Spukgeist, der den Reisenden vom rechten Wege abbringt und ihn sich verirren lässt. Geschieht diess den Tagalen, so ziehen sie sich nackt aus und strecken die entblössten Genitalien gegen den Wind, worauf der Patianac seine Kraft einbüsst (Mas, l. c.).

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