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Das Herz Der Zeit
Das Herz Der Zeit

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Das Herz Der Zeit

Язык: Немецкий
Год издания: 2019
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Plötzlich stand Suki auf, warf einen Schuh gegen die Tür der Umkleidekabine und feixte triumphierend als sie das leise Fluchen von der anderen Seite hörte. Sie holte ihren Schuh wieder und setzte sich wieder, um ihn anzuziehen. „Also, welche einzigartige Fähigkeit hast du?“

Kyokos Atem schien auszusetzen, als ihre Gedanken zu rasen begannen. Es war absolut unmöglich, dass jemand hier wissen konnte, dass sie eine Priesterin war. Sie sah Suki entschuldigend an und schaute schnell wieder weg, als sie antwortete: „Keine, von der ich wüsste.“

Suki hob eine Augenbraue aber zuckte die Schultern in dem Wissen, dass sie es früher oder später herausfinden würde. „Komm, lass uns gehen. Shinbe wird wahrscheinlich schon auf uns warten.“ Sie öffnete die Tür und tatsächlich, Shinbe stand nah genug an der Tür, dass er sie belauschen hatte können. Er lächelte sie unschuldig an, während er ein paar Schritte rückwärts machte.

Suki schloss die Tür hinter sich und zeigte auf das Türschild. „Shinbe, kannst du nicht lesen? Hier steht Umkleideraum Frauen.“ Sie schenkte ihm einen vielsagenden Blick.

Shinbe zuckte die Schultern: „Ja, daher stand ich auch davor.“ Er sprang schnell außer Reichweite, als sie mit der Hand nach ihm schlug. „Suki... Ich bin ein Mann... Ich brauche Zuneigung. Wie könnte ich diese besser bekommen, als dadurch, dass ich lerne, wie der weibliche Geist arbeitet?“

„Du kannst deine Nachforschungen in der Bibliothek betreiben“, meinte Suki mit zusammengebissenen Zähnen.

Shinbe grinste. „Meine liebste Suki, jedes Buch über den weiblichen Geist in der Bibliothek ist... leer.“

Suki lächelte zurück: „Das kommt daher, dass alle diese Bücher in der Bibliothek von Männern geschrieben wurden.“

Mit einer hochgezogenen Augenbraue lehnte sich Shinbe zu ihr hin: „Genau. Ich habe vor, der erste zu sein, der eines schreibt, das für die von uns, die Testosteron besitzen, verständlich ist.“

Suki warf Kyoko einen resignierenden Blick zu und sah dann auf ihre Uhr. „He, bist du hungrig? Lass uns erst in die Mensa gehen und essen.“

Kyoko nickte. Sie war am Morgen zu nervös gewesen, um zu essen, aber mit ihnen fühlte sie sich richtig entspannt und nun war sie am Verhungern.

Shinbe bedeutete ihnen mit einer Handbewegung vor zu gehen: „Ladies first.“ Er schrie auf, als Suki ihm nun doch einen Klaps auf den Kopf gab.

„Diesmal war ich nicht zu langsam, nicht wahr... nun, geh vor.“ Suki schenkte ihm einen beschuldigenden Blick. Als Shinbe sicher vor ihnen her ging, flüsterte sie Kyoko mit einem wissenden Grinsen ins Ohr: „Vergiss nicht, ihn immer vor dir zu halten, es sei denn, du willst begrapscht werden.“

Kyoko konnte nicht verhindern, dass sie in lautes Lachen ausbrach und sie konnte sich nicht mehr einkriegen, bis sie in die Mensa kamen, die für sie mehr wie ein edler Speisesaal aussah. Ihre Augen wurden groß und sie blieb dichter bei Suki. „Weißt du, jedes Mal, wenn ich mich hier umdrehe, habe ich das Gefühl, am falschen Ort zu sein.“

Shinbe führte sie zu einem Tisch weit hinten im Raum. Suki und Kyoko setzten sich auf eine Bank. Während Shinbe sich gegenüber setzte und aussah, als wäre er der unschuldigste Mann der Welt. „Weißt du, es gibt vieles, woran du dich hier gewöhnen musst“, lächelte er Kyoko zu und seine violetten Augen leuchteten auf. „Ich bin schon seit einem Jahr hier, und kenne mich immer noch nicht aus.“

Suki zwickte Kyokos Arm. „Er kam auch so an wie du und ich. Eine offene Einladung.“ Sie zuckte die Schultern, als wolle sie Kyoko sagen, dass sie es einfach annehmen und genießen sollte.

Kyoko lehnte sich mit einem verwirrten Blick nach vorne: „Ich verstehe es nicht. Wieso würde jemand so etwas tun?“

Shinbe nickte, wissend, dass ihr jemand die Wahrheit erzählen musste. „Ich habe bestimmte Fähigkeiten und Suki auch.“ Er zuckte die Schultern und zwinkerte ihr zu. „Jeder mit einem Stipendium hier, hat das.“ Er zögerte und suchte nach dem richtigen Ausdruck. „Wir alle haben eine bestimmte Begabung.“ Er sah fragend zu Suki: „Hast du es ihr schon gesagt?“

Suki schüttelte kurz ihren Kopf und drehte sich dann zu Kyoko in dem plötzlichen Wunsch, das Thema zu ändern: „He, willst du Hamburger und Pommes?“

Kyoko nickte und Suki stand auf, als wollte sie der Frage um die unerwarteten Stipendien ausweichen wollen. „Bleib hier, ich komme gleich zurück, keine Sorge. Für die, die Stipendien haben, ist das Essen gratis und sie bringen es sogar.“ Suki ging, um die Bestellung aufzugeben und ließ sie alleine mit Shinbe.

Kapitel 3 "Toya Kennenlernen"

Shinbe beugte sich mit einem ernsten Ausdruck auf seinem Gesicht zu ihr, seine violetten Augen glühten beinahe. „Es gibt hier einige normale Menschen, und dann gibt es die, die Stipendien haben, wie ich und Suki. Es gibt noch andere, die Stipendien haben, aber wir alle haben eine spezielle Fähigkeit... wie eine Kraft, die normale Menschen nicht haben.“

„Meine ist Telekinese. Ich kann Objekte mithilfe meiner Gedanken bewegen.“ „Und Telepathie, was bedeutet, ich kann zu anderen mit meinen Gedanken sprechen.“ Er sagte die Worte, ohne ein Geräusch von sich zu geben und wusste, dass sie ihn in ihrem Bewusstsein hören konnte.

Kyokos Lippen öffneten sich, als sie sah, dass sich seine Lippen nicht bewegten, aber doch konnte sie seine Stimme in ihrem Kopf hören. Sie fühlte sich plötzlich warm und sicher, als gehörte seine Stimme dorthin, oder... so. Ihr Gesichtsausdruck entspannte sich und ihre Augen wurden weich, als sie ihn ansahen.

Shinbe versuchte, sein überraschtes Stirnrunzeln zu verbergen... als er sein Bewusstsein mit dem ihren vereinigt hatte, gerade eben... hatte er alle seine Kraft gebraucht, um die Verbindung wieder zu schließen. Es war als wollte seine Macht von ihm, dass er bei ihr blieb. In dem Versuch, das Gefühl abzuschütteln, fuhr er fort: „Ich kann auch anderen Zauber auferlegen und ich komme aus einer langen Linie von Mönchen.“ Er brach ab, als Kyoko in Lachen ausbrach.

Suki glitt zurück auf die Bank neben Kyoko und warf übergangslos ein: „Ich weiß, es ist schwer zu glauben, aber er kommt wirklich aus einer langen Linie von Mönchen.“ Sie grinste, dann wurde ihr Blick wieder ernst. „Und ich habe gesehen, wie er Dinge geworfen hat, ohne sie zu berühren, und er ist fantastisch in allen Sorten von Kampfsport.“

„Vielleicht sollten wir die liebe Kyoko über alle meine Talente aufklären“, meinte Shinbe anzüglich.

Suki drehte sich um und starrte Shinbe böse an: „Nein, ich werde ihr nicht erzählen, dass du DARIN gut bist!“ Sie gab ihm einen Klaps auf den Kopf, nur aus Prinzip.

„Aber er benimmt sich trotzdem so, als wäre er nur ein Mensch.“ Eine sarkastische Stimme kam aus dem Nichts und Shinbe richtete sich auf und rutschte weg, um der Stimme Platz zu geben.

Kyoko sah auf und ihre Augen trafen tief goldene. Der Besitzer der Stimme sah besser aus, als alles, was sie je gesehen hatte. Lange, schwarze Haare mit silbernen Strähnen fielen in einer langen Mähne von seinem Kopf. Seine sonnengebräunte Haut schien mit einem gesunden Teint zu scheinen und sein Körper war einfach köstlich. Seine Augen aber, schienen sie festzuhalten, obwohl er sie nicht einmal direkt ansah.

Suki schnaubte und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust, wobei sie dem neu Hinzugekommenen einen verärgerten Blick zuwarf. „Sehr gut, dich haben wir jetzt gerade noch gebraucht, um sie zu verjagen.“

Shinbe grinste Suki zu und drehte sich dann zu Kyoko um vorzustellen: „Das ist Toya. Toya, das ist Kyoko. Es ist ihr erster Tag hier.“

Toya drehte den Kopf um Kyoko anzusehen, und aus irgendeinem Grund störte sie die Art, wie er sie ansah, als würde er sie abschätzend taxieren. Kyoko zog die Augen zusammen, ihr erster Eindruck von ihm ging nach hinten los.

„Also bist du die Priesterin?“, schnaubte Toya und drehte den Kopf als wolle er sie wegschicken, als er sich hinsetzte.

Kyokos Augen wurden groß und sie schnappte nach Luft. Niemand hier wusste, dass sie eine Priesterin war. Tatsächlich wussten das nur ihre nächsten Familienmitglieder. „Woher zum Teufel, weißt du das?“ schrie sie ihn an, plötzlich stinksauer.

Toya zuckte zusammen und fühlte sein Blut stechen. „Verdammt, schrei doch nicht wie eine Verrückte. Ich kann dich auch so hören“, brummelte er.

Suki und Shinbe kauerten sich beide unglücklich in ihre Stühle als Kyoko und Toya sich gegenseitig mit Blicken zu erdolchen schienen.

Toyas Sinne begannen, eine Welle von Macht, die mit Kyokos Wut kam, wahrzunehmen und er spannte sich an, dachte, dass sie vielleicht doch ein wenig Macht in dem kleinen, süßen Körper hatte, aber er hätte ihr das nie im Leben gesagt.

Schweigend nahm er ihre Erscheinung in sich auf. Ihr braunes Haar glänzte in dem Licht um ihr hübsches, herzförmiges Gesicht. Sie hatte lebhafte, smaragdgrüne Augen, die ihn nun verärgert ansahen, was sein Blut etwas erhitzte. Er mochte Frauen mit Mumm und sie war offensichtlich voll davon, aber aus irgendeinem Grund brachte es ihn auf die Palme. Was er nicht mochte, das war die Art, wie sie ihn anstarrte... das würde er schnell richten.

Er starrte sie noch fester an und versuchte sie, einzuschüchtern. „Du hast ein Stipendium bekommen, nicht wahr... und ER sagte, du bist eine PRIESTERIN!“, knurrte Toya in ihr Gesicht, wobei er bei jedem Wort näher kam, bis seine Nase beinahe, die ihre berührte. Er überkreuzte die Arme in seinen weiten Ärmeln und schnaubte. „Ich wette, du weißt nicht einmal, was ein Dämon ist“, brummte er, wobei er sich darüber klar wurde, dass sie immer hübscher wurde, und das ärgerte ihn.

Kyoko wich zurück, ihre Gereiztheit erreichte den Gipfel. Sie wusste, was Dämonen waren. Sie hatte sie ihr ganzes Leben lang studiert, und wenn ihre Familie recht hatte, dann hatte sie auch einige getroffen... aber sie konnte sich nicht erinnern. Dennoch, ihr gefiel Toyas Arroganz nicht, also zog sie nur eine Augenbraue hoch als würde sie still fragen, ob er darauf wetten wollte.

Suki schien Kyoko zu Hilfe kommen zu wollen: „Toya, kannst du dich nicht eine verdammte Minute lang normal benehmen? Sie ist gerade mal seit ein paar Stunden hier, und bevor du sie wegjagen kannst, möchte ich sie überzeugen, zu bleiben.“ Sie sah richtig traurig aus bei dem Gedanken, Kyoko so schnell zu verlieren.

Toya hob verärgert eine Augenbraue und schenkte Suki einen schnellen Blick. „Nun, sie hat noch nicht einmal meine Frage beantwortet. Meinst du, sie kommt dagegen an?“ und starrte wieder Kyoko an.

„Ich komme gegen alles an, was du dir ausdenken könntest, mir in den Weg zu werfen, Arschloch“, erklärte Kyoko mit eiskalter Stimme.

Suki und Shinbe warfen einander einen Blick zu. Sie hatten nie jemanden außer sich selbst und den Besitzer der Universität Toya so die Stirn bieten sehen, außer vielleicht Kotaro. Dann grinsten sie beide, wissend, dass sie dieses Mädchen namens Kyoko sicher mögen würden.

Ein Kellner tauchte mit einem Tablett voll Essen am Tisch auf, und Kyokos Aufmerksamkeit wanderte von Toya auf ihn. Der Mann starrte Kyoko ein bisschen zu lange an, und ihre Sinne begannen zu prickeln, sie wusste, irgendetwas war seltsam. Sie sah hoch in die dunklen Augen, die nicht in das jugendliche Gesicht des jungen Mannes zu passen schienen.

Etwas an ihm zog Kyoko an... obwohl sie nicht sicher war, ob ihr das Gefühl wirklich gefiel. Sicher, er war hübsch anzusehen, aber irgendetwas an ihm machte sie nervös. Sie blinzelte und versuchte, sich von dem Zauber, den der junge Mann ohne es überhaupt zu wollen ausstrahlte, zu befreien. Die Stimmung war endgültig zerstört, als sie ein leises Knurren neben sich hörte.

Toya fühlte Kälte über seine Haut krabbeln und knurrte den Mann an, was ihn scheinbar aus seiner Erstarrung weckte. Als die Augen des Jungen sich wieder auf Toyas richteten, schienen sie sich von pechschwarz in silbern-blau zu verwandeln, als er sich umdrehte und floh.

Kyoko sah Suki Erklärung suchend an, aber Suki zuckte nur die Schultern und begann zu essen. Neben ihr hustete Shinbe hinter vorgehaltener Hand, als er versuchte, seinen gewöhnungsbedürftigen Sinn für Humor zu verbergen, als er dem Mann zusah, wie er durch den Raum rannte. Kyoko fühlte sehr seltsame Schwingungen von dem Mann 'Toya' ausgehen und würde nicht ruhen, bevor sie wusste, was das Problem war. Sie lehnte sich zurück und taxierte ihn einige Sekunden.

Sein langes Haar war ein seltsames Nachtschwarz, mit dicken silbernen Strähnen, die es unbändig durchzogen, und seine Augen waren schön... ER war schön. 'Gedanklich notieren: schlag dich später selbst, dafür, dass du das dachtest.' Seine Augen waren brennender Goldstaub, kein Zweifel. Er wäre gut aussehend gewesen, wenn er ihr nicht diesen Blick geschenkt hätte, den sie nun erhielt.

Suki seufzte. Sie musste mit Kyoko darüber sprechen, dass sie Toya nicht zu wütend machen sollte. Er hatte seine Grenzen, und es war nicht gut, sie zu übertreten. Und es war nicht fair, dass Kyoko nicht wusste, dass sie einen Beschützer verärgerte.

„Ich habe herausgefunden, dass, wenn man mit Feuer spielt... man sich oft verbrennt“, erklärte Shinbe der Stille am Tisch und wurde von allen Seiten mit einem wütenden Blick belohnt, bevor alle entschieden, ihn zu ignorieren.

Toya blickte noch einmal auf Kyoko. Also das war diejenige, auf die er aufpassen sollte? Kyou musste Scherze machen. Kyou hatte ihm gerade diesen Morgen davon erzählt, dass sie kommen würde, verbunden mit einer dringenden Warnung, dass er sie im Auge behalten sollte, und dafür sorgen musste, dass sie zu jeder Zeit sicher war.

Er zog seine Augen zusammen und fragte sich nun, was mit dem Jungen, der am Tisch gestanden hatte, war. Die Art, wie er Kyoko angestarrt hatte, hatte ihn verärgert. War die Priesterin wirklich in Gefahr? Wieso sollte Kyou so sehr daran interessiert sein, einen einfachen Menschen zu beschützen? Kyou behandelte niemanden mit Respekt, also was machte diesen Hauch eines Mädchens anders?

Manchmal hasste Toya die Tatsache, dass Kyou der Vormund war, der ihm zugeteilt war, aber er musste zugeben, dass er ihm viel dafür schuldete, dass er ihn aufgenommen hatte. Er wusste auch, dass es immer einen guten Grund gab, wenn Kyou etwas tat, und schon allein das führte dazu, dass er mehr über die Frau mit dem Namen Kyoko wissen wollte.

Shinbe, der die schneidende Spannung am Tisch brechen wollte, sah mit den größten Hündchen-Augen zu Suki hinüber. Wissend, dass er Kyoko mit seinen Streichen wieder zum Lachen bringen konnte, trug er dick auf.

„Also Suki, du kommst heute Abend doch mit mir in den Club, ja? Es ist Samstagabend und ich würde ungern anstatt mit dir mit zwölf völlig Unbekannten tanzen.“ Shinbes Augen wurden verträumt, als dachte er daran, mit einer Horde anderer Frauen zu tanzen, um seinen Punkt zu unterstreichen.

Suki warf ihm einen Blick zu und fragte sich, ob sie den dummen Ausdruck aus seinem Gesicht schlagen sollte. Dann wandte sie sich an Kyoko: „Kyoko, ich brauche eine Anstandsdame“, grinste sie. „Du wirst mit mir kommen, nicht wahr? Es ist zu gefährlich alleine zu gehen mit nur... ihm.“ Sie warf Kyoko einen bittenden Blick zu.

Kyokos Mundwinkel zuckten als sie sah, dass Shinbe aus seinem verträumten Blick erwachte und ihr wieder zuzwinkerte. „Suki, ich komme sehr gerne mit euch. Dann können wir Shinbe gemeinsam unter Kontrolle bringen, wenn er durchdreht.“

Sie beiden warfen Shinbe einen ausdrucksstarken Blick zu und dieser grunzte. Kyoko konnte nicht verhindern, dass sie wieder in Lachen ausbrach. Sie mochte die beiden wirklich.

Toya beobachtete Kyoko aus dem Augenwinkel. Verdammt, sie war hübsch, wenn sie so lachte. Er stöhnte innerlich. Woher, zur Hölle, kam das? Er sackte in seinem Stuhl zusammen, verärgert über seine eigenen Gedanken. 'Verdammt!' Nun würde er heute Nacht in den Club gehen müssen, nur um auf sie aufzupassen. Sie lächelte noch immer über Shinbe und Suki, als sie ihn wieder ansah.

Als sich ihre Blicke trafen, setzte sein Herzschlag kurz aus, und die Temperatur seines Blutes stieg um einige Grad. Toya erkannte, dass sie nun, wo sie glücklich war, mehr Macht ausstrahlte, als gerade eben, als er sie verärgert hatte. Er war zum ersten Mal seit langem nervös.

Als Kyokos Lachen erstarb, drehte sie sich zu Suki: „He, ich weiß nicht einmal, welche Kurse ich am Montag besuchen muss, oder wo ich überhaupt hin muss. Weißt du, wo ich das herausfinden kann?“

Bevor Suki antworten konnte, beantwortete Toya die Frage wobei er sie genau beobachtete. „Alle Stipendiaten folgen demselben Lehrplan. Also du, Suki und Shinbe, gemeinsam mit all den anderen, werden dieselben Kurse besuchen. Den einzigen Kurs, den du alleine hast, hast du beim Besitzer.“ Seine Stimme klang gelangweilt, als er sich in seinem Stuhl zurücklehnte.

Kyoko runzelte die Stirn: „Welchen Kurs unterrichtet der Besitzer?“

Shinbe lieferte diesmal die Antwort, wobei seine violetten Augen geheimnisvoll aufleuchteten: „Es ist für jeden von uns etwas Anderes. Daher unterrichtet er uns separat. Er hilft uns mit unseren speziellen Fähigkeiten.“ Er lehnte sich nachdenklich zurück und fügte dann mit einem Schmunzeln hinzu: „Also du würdest wohl deine Priesterinnen-Mächte verstärken.“

Kyokos Wut wuchs wieder und sie fragte sich, wie, um alles in der Welt, der Besitzer wissen hatte können, dass sie eine Priesterin war. Das Stipendium hatte das mit keinem Wort erwähnt. Sie hatte die letzten beiden Jahre damit verbracht, genau die Mächte, für die ihr der Besitzer das Stipendium gegeben hatte, zu vergraben. Sie wollte so schnell wie möglich, die Hintergründe von allem erfahren.

An ihren Teller gewandt sagte Kyoko mit angespannter Stimme: „Vielleicht gibt es hier einen Fehler. Gibt es eine Möglichkeit, dass ich jetzt mit dem Besitzer der Akademie sprechen kann?“

Toya zog seine Augenbrauen zusammen. Kyou hatte ihm gesagt, dass sie ihn vielleicht sehen wollte, und obwohl Kyou niemals jemanden außerhalb der Kurse sehen wollte, hatte er Toya aufgetragen, sie direkt zu ihm zu bringen, wenn sie irgendwelche Fragen hatte.

„Was ist los, hast du Angst?“, zog er sie auf und wurde belohnt, als ihre stürmischen Augen ihre genervte Wut direkt in die seinen schossen. Also, dieses Mädchen dachte, dass sie mit ihm fertig werden würde. Nun, es könnte lustig werden, zuzusehen, wenn sie diesen Blick an Kyou ausprobierte. Er hatte die Furcht gesehen, die Kyou augenblicklich in jemandem erzeugen konnte, ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben.

„In Ordnung, ich werde dich zu ihm bringen, sobald du fertig bist“, sagte Toya herausfordernd und fragte sich, ob sie anbeißen würde.

Kyokos Wut ließ ein wenig nach, als sie das hörte. Indem sie ihren Teller zur Seite schob, nickte sie, bereit, die Herausforderung anzunehmen: „Ich bin fertig wenn du es bist.“ Sie wölbte eine Augenbraue in seine Richtung.

„Wozu die Eile?“ Toya stand mit einem Feixen auf. „Du solltest vielleicht einen Deckel auf dieses Temperament geben, denn er wird es fühlen“, kicherte er in ihre Richtung und dachte, sie hatte keine Ahnung, wo sie so landen würde.

Kyoko zog ihre Augen zusammen, stand auf und mit einem Blick auf Suki und Shinbe meinte sie: „Ich rede mit euch, wenn ich dort fertig bin, wenn ihr mich holt. Ich werde in meinem Zimmer sein und auf euch warten, dann können wir Pläne für heute Abend machen.“ Sie zwinkerte Suki zu und sah dann wieder Toya an worauf sie todernst hinzufügte: „Also, wenn ich mich entscheide, zu bleiben.“

Er drehte sich mit einem Schnauben von ihr weg und sie beobachtete seinen Rücken, wie er sich entfernte, dann winkte sie den anderen über die Schulter zu, als sie ihm folgte. Sie bemerkte schnell, dass andere Studenten vor Toya flohen, als er vorbeikam und war darüber verwundert. 'Was war er? Der Schul-Tyrann?'

Kyoko würde ihm nicht die Genugtuung lassen, zu rennen, um mit ihm Schritt zu halten, also nahm sie sich Zeit als sie ging und fiel absichtlich zurück. Immer noch ein wenig verärgert errötete sie beinahe, als ihre Augen über Toyas Hinterende streiften. Sie beobachtete sein Haar, wie es über die Sitzfläche seiner Hose strich und ihr einen Anblick auf die feste Rundung, die darunter lag, gönnte, die sie noch mehr irritierte. Wut auslösend und süß war einfach eine schreckliche Kombination.

In Gedanken schüttelte sie ihren Kopf und folgte ihm, wobei sie ihren herumschweifenden Blick verdammte. „Nur ein völlig verblödeter Idiot könnte denken, dass jemand, den du nicht ausstehen kannst... süß ist“, murmelte sie vor sich hin. „Nervig... feindselig... und arrogant vielleicht... aber nie süß“, grinste sie und fühlte sich besser.

Ein seltsames Bewusstsein kroch über ihren Rücken und ihre Augen schossen nach oben und trafen dunkle Augen, die in ihre stachen. Der Mann lehnte an der Wand am oberen Ende der Treppe und beobachtete sie. Er hatte schwarze Wellen von Haar, das über seine Schultern und seinen Rücken strömte und seine nachtschwarzen Augen waren intensiv. Er war sehr attraktiv, aber sie fühlte sich... bedroht.

Sie sah von ihm weg. 'Kyoko reiß dich zusammen. Hör auf damit, jeden, den du siehst, zu analysieren', sagte sie streng zu sich selbst, während sie versuchte, ihre grünen Augen wieder nach oben auf ihn zu richten.

„Hier ist das hübscheste Mädchen am Campus.“

Kyoko fühlte einen starken Arm, der sich um ihre Schultern legte, und drehte sich um, wobei sie die Stimme als die des Mannes erkannte, der ihr am Morgen ihr Zimmer gezeigt hatte. Sie fühlte wieder, wie die Spitzen ihrer Haare ihr Gesicht kitzelten, als ein Luftzug aus dem Nichts ihre Wangen zu streicheln schien.

Sie schenkte ihm ein warmes Lächeln, aber gleichzeitig duckte sie sich und schüttelte seinen Arm ab. „Kotaro, wie schön, dich wieder zu sehen. Danke für deine Hilfe heute Morgen“, sagte Kyoko mit nervöser Stimme und wünschte sich, dass er sie nicht so vertraut behandeln würde. Sie fand, dass er nett war und alles, aber sie hatte nie gesagt, dass er seinen Arm um sie legen durfte.

Kotaro zeigte sich ungerührt, als er ihre Hand in die seine nahm: „Kann ich dich sonst irgendwohin begleiten, Kyoko?“ Er sah tief in ihre smaragdgrünen Augen, wusste, dass er sie früher schon einmal gesehen hatte... irgendwo. Und er hatte ein unbestimmtes Gefühl, dass er früher einmal freudig in ihnen ertrunken war.

Kyoko sah die Treppe hinauf, und bemerkte, dass Toya stehen geblieben war und sich umgedreht hatte, und wieder verärgert aussah. Sie hätte geschworen, dass sie ihn knurren gehört hatte, zu ihr oder Kotaro, das wusste sie nicht.

Toya wusste nicht, was Kotaro vorhatte, aber ihm gefiel die Tatsache nicht, dass er so vertraut mit Kyoko umging. Ein tiefes Knurren kam aus seiner Brust, als er eine Warnung ausgab: „Ich kann das schon alleine, Kotaro, es sei denn, du möchtest sie zu Kyou bringen.“ Er warf Kotaro einen harten Blick zu, wissend, dass Kotaro nicht zu Kyou ging, außer für seine Kurse, oder wenn er gerufen wurde.

Kotaro ließ Kyokos Hand los. „Ich hoffe, es ist alles in Ordnung, Kyoko.“ Er warf Toya einen bösen Blick zu und drehte sich dann zu ihr zurück: „Nimm dich bloß in Acht vor Gefrier-Feuer hier. Wenn er außer Kontrolle gerät, dann kümmere ich mich um ihn.“ Kotaro schenkte Toya noch einen arroganten Blick, dann nickte er Kyoko zu und drehte sich um, um die Treppen wieder hinunter zu gehen.

Kyoko hörte Toya schnauben und sie sah zu ihm hoch, als er sich umdrehte und den Gang hinunter marschierte, den gleichen Weg, den sie an diesem Morgen gegangen war.

Diesmal beeilte sie sich, um zu ihm aufzuschließen gerade rechtzeitig um ihn durch die Türen gehen zu sehen, auf denen BETRETEN VERBOTEN stand. Kyoko fragte sich, wohin sie gingen. Als sie seinem steifen Rücken folgte, kam ihr der Gedanke, dass er sie in ihr Zimmer zurück brachte. Als Toya tatsächlich vor ihrer Tür stehen blieb, sich umdrehte und sie ansah, schenkte sie ihm einen verärgerten Blick, bis er die Hand nach der Tür genau gegenüber von ihrer ausstreckte, und anklopfte.

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