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Die Geschichte Irlands
Copyright © November 2020 by History Nerds
Titel der englischen Originalausgabe: »The History of Ireland«
Aus dem Englischen von
Carolin Kern
Herausgeber: TekTime
Einleitung
Sie haben wieder und wieder versucht die Grüne Insel zu erobern – die Wikinger, die Normannen, die Römer und die Briten. Warum hatte keiner von ihnen Erfolg darin, sie zu behalten? Die Könige Heinrich II. und Heinrich VIII. mussten sie wieder erobern. Anstatt es zu einer Union zweier Länder mit gleichen Rechten zu machen, betrachteten beide Heinrich Irland als einen Ort, um Nutzpflanzen für Soldaten anzubauen und Englands eigene Bedürfnisse zu bedienen. Über 800 Jahre lang war das der Fall.
Irland wurde nie vollständig erobert. Die Menschen sind unbeugsam und robust. Sie durchlitten kühn die Große Hungersnot des 19. Jahrhunderts und hatten im Wesentlichen keine Hilfe durch ihren Lehensherren, Großbritannien, das tatsächlich Nahrungspflanzen exportierte, während das irische Volk verhungerte. Es war die Wohltätigkeit anderer Länder, die Irland durch die Krise geholfen hat, aber nicht ohne zuerst eine Million Menschen verloren zu haben.
Warum hat England das geschehen lassen? Dieses Buch enthüllt die Gründe dafür und die verheerenden Effekte, dass es darin gescheitert war, abzuhelfen.
Irland war immer in einen Kampf verwickelt. Es war ein Land voller Kriege, aber im Gegensatz zu anderen Ländern wurden die meisten Kriege innerhalb ausgetragen. Es ist eine Insel, die geografisch ein Ganzes ist, aber ideologisch getrennt. Irland ist, und war für so lange Zeit, ein Land der Teilung. Legenden besagen, dass die Kämpfe in der prähistorischen Ära der Feen begonnen haben, und Irland kannte seinen eigenen Frieden bis zur gegenwärtigen Zeit nicht. Wie hat sich solch eine kleine Insel so an Teilung gewöhnt?
Es war und ist ein Land der Feen und Geister und diejenigen, die den Menschen von heute Geschichten über sie erzählen, können ihre Zuhörer ungeachtet ihrer Nationalität fesseln. Die Feengötter und die Menschen haben ihre Grenzen erschaffen und heute ist das eine kleine Insel mit einer Grenze zwischen Norden und Süden. Überreste der Barrikaden und Grenzen wurden geschrumpft, um Stadtteile im nördlichen Irland einzuschließen. Etwas Prosaisches wie eine Adresse in Irland macht einen Unterschied, aber warum und wie symbolisierte das schließlich politische Unterschiede?
Kein Land auf der Welt mit Ausnahme Irlands würde sich auf Revolutionen als die Troubles, dt. »Die Unruhen « beziehen. Revolutionsparteien wurden für die Menschen eine Lebensart. Verzweifelte Mütter beteten, dass ihre Söhne und Töchter am Morgen sicher zu Hause in ihren Betten wären. 3.600 von ihnen waren das nicht. Es wurde zu einem Land, wo Religion sich in ein Biest entwickelte, das aus dem Schoß des Unterschieds geboren wurde, als ob das im genetischen Aufbau der Menschen steckte, die so empfangen wurden.
Kapitel 1 – Frühes Irland
Genforscher glauben, dass manche der ersten Menschen, die in Irland ankamen, nicht notwendigerweise keltisch waren. Diese Menschen kamen von der Pontokaspis, das heißt aus den Steppenlanden um die Küsten des Schwarzen Meers und Kaspischen Meer in der Mitte von Osteuropa. Sie waren Bauern, die erstmals während der Jungsteinzeit anzukommen begannen. Archäologen haben Spuren von Hütten aus einem späteren Zeitraum gefunden, die aus Holz und Tierhäuten gemacht waren. Die Mount Sandel Mesolithic Site im County Londonderry, Nordirland, brachte Artefakte kleiner Familiengruppen hervor.
Diese Menschen lebten in runden Hütten, die mit Schilf oder Tierhäuten bedeckt waren, zweifellos von den grimmigen Wildschweinen, welche die Landschaft bevölkerten. Wilde Bussarde standen im Wettstreit mit diesen frühen Hominiden, zusammen mit den kleineren Kornweihen – ein Raubvogel mit weißer Brust, der kältere Klimas bevorzugt. Man sagte, wenn eine Kornweihe auf deinem Dach sitzt, würden drei Menschen sterben!
Das Rebhuhn war einst im Überfluss dort, aber gedeiht jetzt nur noch im Boora-Moor im County Offaly in Zentralirland, wo wilde Ziegen, Dachse und Hasen hausten, unberührt von menschlicher Besiedlung. Diese frühen Iren waren Jäger und Sammler und besonders Fischer. Diejenigen, die jagten, waren gezwungen Nomaden zu werden, jagten für immer den Tieren für Nahrung nach.
Landwirtschaft während der Jungsteinzeit
Die ersten Iren waren nicht in der Lage Siedlungen zu erschaffen, bis sie das Land bewirtschaften konnten. Im County Mayo in Westirland entdeckten die Archäologen Überreste der Jungsteinzeit in Ceide Fields, einem Torfmoor. Zu der Zeit, in welcher diese Menschen dort waren, war es bewaldet. Die Siedler importierten Weizen, Gerste und domestiziertes Vieh aus Europa, rodeten die Kieferwälder und erschufen Bauernhöfe. Sie umsäumten ihre Bauernhöfe mit Steinwällen. Solange es ein Blätterdach gab, waren die Abschnitte des Lands fruchtbar. Diese Menschen wussten jedoch wenig von Landbewirtschaftung. Sie fällten weiterhin Bäume für Behausungen ab, legten den Boden dem Regenfall bloß. Mit der Zeit leitete das Wasser die Nährstoffe aus dem Land ab und wenig wuchs. Dann erschuf die Nässe im Boden Torf, was die Menschen für Hitze verbrennen konnten. Da es so viel Eisen im Erdboden gab, konnte es später als »Sumpferz«, einer primitiven Form von Eisen, benutzt werden. Das erwies sich als nützlich, als die Menschen in die Eisenzeit eintraten.
Älter als Stonehenge
Viele Menschen, die starben, wurden eingeäschert, aber Belege für verschiedene Arten von Gräber wurden überall auf der Insel gefunden. Es gab vier Arten: Court Cairn (dt. Hofgrab), Portal Tombs (dt. Portalgrab), Wedge Tombs (dt. Keilgrab) und Passage Tombs (dt. Ganggrab). Bei jenen Familien, die rechteckige Gräber bauten, hatten diese einen Vorplatz vor der Grabkammer selbst. Der Vorplatz wurde für die Bestattung und Gedenkriten benutzt. Die Passage Tombs, wie der Name andeutet, hatten einen schmalen Steinzugang zu mehreren Grabkammern, geeignet für eine Familie. Die Portal Tombs auch »Dolmens« genannt, wurden aus zwei riesigen vertikalen Steinen gemacht, die mit einem horizontalen Stein, »Tumulus« genannt, bedeckt wurden. Die Wedge Tombs waren breiter an einem Ende und verjüngten sich in einen inneren Bereich, wo die Überreste des geliebten Menschen beigesetzt wurden. Die Passage Tombs waren die beeindruckendsten.
Im County Meath in Ostmittelirland wurde die Newgrange Site, gebaut circa 3200 v. u. Z., zweifellos für zwei Würdenträger im Altertum errichtet. Es geht dem Stonehenge und den großen Pyramiden von Ägypten zeitlich voran. Newgrange ist riesig. Eine kreisförmige Stützmauer aus Stein ist gegen einen beinahe runden Hügel gebaut. Im Zentrum liegt der Durchgang. Der Zugangsweg aus Pflasterstein ist an der aufgehenden Sonne zur Wintersonnenwende ausgerichtet. Es gibt eine Öffnung über der Türöffnung, »Roofbox« genannt, die es den Sonnenstrahlen erlaubt auf die innere Kammer zu scheinen. Gegenstände im Inneren scheinen Mahnzeichen zu Ehren der Verschiedenen zu sein und Teile von menschlichen Knochen wurden im Inneren ausgegraben. Steine hatten sorgfältig von Hand eingearbeitete Schnitzereien, die meisten davon waren Spiralen.
Anthropologen haben spekuliert, dass diese frühen Völker ihre Vorfahren verehrt haben. In Newgrange wurden die menschlichen Überreste zweier Individuen in Zisternen gefunden.
Der Mythos von Dowth
Ein ähnliches Passage Tomb wurde in Bru’ na Boinne, allgemein »Dowth« genannt, im County Meath gefunden. Die Menschen wünschten einen Erdhügel zu erschaffen, der in den Himmel reichen würde. Deren König, Bressal Bodibad, wurde von den Menschen gebeten: »einen Turm nach dem Abbild des Turms von Nimrod zu bauen, dass sie damit in den Himmel gehen mochten.« Bodibads Schwester, die magische Kräfte hatte, versprach den Menschen einen endlosen Tag zu gewähren, so dass sie die Arbeit abschließen konnten.
Nach dieser entstanden mehr Mythen in Irland.
Irland in der Kupfer- und Bronzezeit
Im Gegensatz zu anderen Kulturen zu dieser Zeit, kamen die Kupfer- und Bronzezeit später nach Irland. Sie verliefen von circa 2.500 bis 600 v. u. Z. und die Menschen erlernten, wie man natürliche Ressourcen nutzt, so dass sie ihnen zur Verfügung standen. Kupfer wurde gefunden und es wurde von jenen frühen Menschen entdeckt, dass – sobald dieses Kupfer erhitzt und mit Zinn kombiniert wurde – es einfacher geformt werden konnte als Stein. Kupfer wurde in den Countys Kerry und Cork gefunden. Beim Mount Gabriel im County Cork wurden Minen gefunden. Zinn war weniger häufig und viel davon wurde aus Cornwall oder Frankreich importiert, sobald die Menschen die Technik erlernten, Bronze herzustellen. Es könnte der Seltenheit von Zinn geschuldet sein, dass die Ankunft der Bronzezeit verspätet war. Es wurden ebenfalls Artefakte ausgemacht, die durch Kohlenstoffdatierung auf 2.000 v. u. Z. bestimmt wurden. Die meisten waren Waffen für die Jagd. Neben Schwertern und Wurfspeeren wurden außerdem Trompeten, Äxte, Kessel, Eimer und Trinkgefäße gefunden.
Es gibt auch Gold in Irland und es wurde während der Bronzezeit entdeckt. Halsketten, Ohrringe, Armreife, ansprechend verdrillte Goldringe und dergleichen wurden getragen. Mit manchem davon wurde als Währung nach Europa Handel getrieben.
Die frühen Iren bauten gerne künstliche Inseln, Crannogs genannt. Gewöhnlich wurde ein hölzerner Fußweg zu dem Gebilde gebaut und das Heim selbst war aus Holz gemacht. Auf eine primitive Weise ähnelt es einem Resort aus individuellen Behausungen auf einem See, wo Menschen in einer privaten Kulisse entspannen und die Sonne genießen können. Die Crannogs waren Rückzugsorte für die adeligen Herren und Könige oder wohlhabendere Bauern. Die Realität könnte jedoch düsterer gewesen sein. Es wurden Theorien aufgestellt, dass sie zu Verteidigungszwecken benutzt wurden.
Die Moorleichen: brutale Menschenopfer?
Da Irland eine große Menge an Feuchtigkeit in seinen Böden hat, gibt es Gebiete mit hoher Azidität und in denen die Erde einen niederen Sauerstoffgehalt hat. Der Aufbau des Grunds wird durch verrottete Pflanzenmaterien hervorgebracht. Leichen, die dort vergraben oder weggeworfen wurden, sind durch den Mangel an Sauerstoff über tausende von Jahren einigermaßen konserviert worden. Viele dieser Opfer wurden getötet, nicht im Kampf, sondern vorsätzlich als Menschenopfer.
Der Old Croghnan Man vom County Offaly wurde durch Kohlenstoffdatierung auf 2.300 v. u. Z. bestimmt. Er wurde durch Axthiebe in den Kopf und eine Stichwunde in die Brust getötet. Er wurde geköpft und seine Brustwarzen sind abgeschnitten worden. Das hätte ein sadistischer Mord sein können oder die Leiche eines Mannes, der rituell hingemetzelt wurde. Wenn die Ernten schlecht waren, wurde dem König die Schuld gegeben, er könnte also einer der sehr frühen Könige gewesen sein, die für immer namenlos bleiben werden.
Der Cashel Man wurde im County Laois in Südmittelirland gefunden. Seine Leiche stammt aus 2.000 v. u. Z. Er hatte eine Abwehrwunde an seinem Arm, die nicht tödlich war, und sein Rückgrat war an zwei Stellen gebrochen. Diese Leiche hatte zwei Holzpflöcke bei sich und Experten haben darauf verwiesen, dass es bedeutet, dass es ein rituelles Opfer war.
Der Clonycavan Man wurde im County Meath entdeckt. Er war ein junger Mann, aber wahrscheinlich wohlhabend, aufgrund des Nachweises, dass er Kosmetika trug und Haargel benutzte! Der bedauernswerte Mann war ungefähr einundzwanzig Jahre alt und starb zwischen 392 und 201 v. u. Z. Die Ursache seines Tods war ein heftiger Schlag gegen den Kopf und es war eine Furche in seinem Auge. Sein Bauch war ebenfalls aufgeschlitzt. Wie beim Old Croghnan Man waren seine Brustwarzen entfernt worden und er wurde ebenfalls auf sadistische Weise ausgeweidet.
Die Eisenzeit und die Ankunft der Kelten
Die Eisenzeit begann ungefähr 600 v. u. Z. Eisen war weitaus besser geeignet als Bronze, um Werkzeuge, Utensilien, Schwerter, Kessel und Kochgeschirr herzustellen. Bronze, obwohl es ansprechender war, konnte brechen oder sich verbiegen –, was sich schwerlich für eine verlässliche Waffe eignet.
Die Feuerstellen waren sehr heiß und benötigten ein starkes Metall, das nicht schmelzen würde. Die Hitze musste extrem heiß sein, um das Eisenerz zu gewinnen. Die Technik, durch die »La-Tène Kultur« geschaffen, wurde in ganz Europa sowie auch Irland genutzt. Die La-Tène Kultur ging in die La-Tène-Hallstatt-Kultur über. Der Stil war auf Töpfen und Figuren offensichtlich, die geometrische Muster zeigten. Schilde hatten »Schildbuckel«, was hervorstehende runde Formen waren. Eisen wurde ebenfalls benutzt, um Schmuck zu fertigen – Broschen, zum Beispiel, und Ringfassungen. Das keltische Schwert war wohlbekannt. Es war ein langes, starkes Schwert mit einem schmückenden Heft. Ketten wurden aus Eisengliedern gemacht. Eisen wurde ebenfalls für Scheiden benutzt. Die Eisenzeit fiel mit einer bedeutenden kulturellen Transformation in Irland zusammen.
Die Herstellung von Eisen fiel mit der Ankunft der Kelten zusammen. Die Kelten kamen zuerst aus Germanien (Deutschland) und Gallien (Frankreich). Viele Kelten, die nach Irland kamen, wanderten gen Norden von Hispanien ab. Man sagt auch, dass viele aus dem Stamm in Nordspanien, der die Kantabrer genannt wird, gen Norden nach Irland abgewandert sind. Sie waren keltischen Ursprungs.
Deren Sprache war als »Inselkeltisch« und als Gälisch oder Britannisch bekannt. Gälisch ist die ursprüngliche Sprache, welche die Kelten in Irland sprachen. Der andere Sprachzweig, Britannisch, wurde in Britannien gesprochen.
Die Ringwälle
Die Errichtung von Ringwällen begann in der Bronzezeit, wurde durch die Eisenzeit fortgeführt und sogar bis in das frühe Mittelalter. Sie bestanden aus riesigen Steinwällen, die ungefähr 1 Meter breit und circa 3 Meter hoch und in einem Ring angeordnet waren. Deren Zwecke waren vielfältig – ein Bauer konnte sie als Grenze für ein Gehöft benutzen, mit verschiedenen ringförmigen Abteilungen im Inneren zur Lagerung des Getreides und dergleichen. Die Ringwälle wurden verwendet, um Vieh und Tiere einzupferchen. Sehr große Ringwälle wurden benutzt, um Gemeinschaften zu umgeben. Von diesen Behausungen verbleiben nur andeutungsweise Belege, da sie aus Material bestanden, das sich letztlich mit der Zeit abnutzte. Ein weiterer Zweck der Ringwälle, wie der Name hindeutet, war die Verteidigung. Ein typisches Beispiel ist das Caherconnell Stone Fort im County Clare.
Irland als Handelspartner
Der antike Geograph, Pomponis Mela, sagte einst: »Irland ist so üppig mit Gras – opulent und süß – dass sich der Viehbestand im Bruchteil eines Tages von selbst füllt.« Das Römische Reich zu dieser Zeit beschäftigte sich damit, eine Nation nach der anderen zu verschlingen. 43 u. Z. fiel Kaiser Claudius in Britannien ein, aber Irland wurde stattdessen als guter Handelspartner wahrgenommen. Es war in der Tat eine der wenigen Nationen, die Rom nicht erobert hat.
Kapitel 2 –Tuatha De Danann: Irische Mythologie
Die Geschichte der Zwei Welten
Gewöhnlich liegt etwas Wahrheit in Legenden, aber die Wahrheit ist bestenfalls dunstig, verloren im Nebel mündlich weitergegebener Geschichte. Viele Historiker, welche die antiken und frühen mittelalterlichen Zeiten Irlands aufgezeichnet haben, leiten ihre Folianten mit einer Gegenerklärung ein, dass es unbekannt ist, ob das, was gesagt und geschrieben wurde, real oder eine Legende ist.
In dem antiken Gedicht Lebor Gabala Erenn heißt es in den Geschichten über die ersten Könige Irlands, »… die Wahrheit war unter dem Himmel und den Sternen nicht bekannt, ob sie vom Himmel oder von der Erde kamen.« Deshalb die Gegensätzlichkeit des Historischen und Legendenhaften.
»Tuath« ist der irische Begriff für »Volk, Sippe oder Nation.« Das Geschlecht dieses Volks wird Tuath de Danann genannt. Die Tuath De kamen auf dunklen Wolken von vier mystischen Städten im Norden Irlands – Gorias, Murias, Falias und Finias. Die Tuath De waren dann von der Erde und lehrten ihren Untertanen die Wissenschaften, Architektur, Literatur, die Künste, Magie und Nekromantie. Nekromantie ist die Praxis mit den Toten zu kommunizieren und beinhaltet es die Fertigkeiten der Alchemie, des Wahrsagens und Heilens zu erlernen.
Als die Tuatha (plural für Tuath) auf die Insel kamen, war dort ein Volk – die Fir Bolg. Der König der Tuath, Nuada, trat in Kontakt mit den Fir Bolg und verlangte die Hälfte der Insel, auf welcher sie sich niederlassen konnten. Wie zu erwarten war, lehnten die Fir Bolg ab.
Es wird gesagt, dass die Tuath de Danann die Welt des Menschengeschlechts war. Sie lebten jedoch nicht weiter in der körperlichen Welt, wie die alten Iren den Leser informieren werden. Es gibt viele Sagen, die erzählen, wie das geschehen war.
Die Schlacht von Mag Tuired
Der König und Champion der Tuatha, Nuada, forderte den Held des Fir Bolg-Volks zu einem Kampf heraus. Streng war der Name des Champion der Fir Bolg. Er kämpfte mit einer eisernen Keule, schwang sie hoch und, freilich, kam sie auf Nuada herunter. Als Nuada jedoch einen Arm im Kampf verlor, musste er durch den halb-Fomori Bres ersetzt werden. »Fomori« wird das übernatürliche Geschlecht in Irland genannt – Gottheiten, in anderen Worten. Zu jener Zeit, wie in jeglichen ritterlichen Kämpfen in mittelalterlichen Zeiten, musste der Champion bis zum Tode kämpfen. Es war ihm nicht erlaubt nachzugeben; er wurde stattdessen ersetzt. Nach seiner Verletzung wurde Nuada unter dem Schutz von Dagda, einem keltischen Gott und Druiden, vom Feld getragen.
Bres kämpfte mit seinem schweren Breitschwert, das auf beiden Seiten geschärft war. Die beiden Kämpfer hackten und schwangen, zuerst wild und dann mit zielstrebigen Hieben. Nachdem der harte Kampf gewonnen war, war es Bres, der halb-Fomori, der siegreich hervortrat.
Nun ist es in irischen Legenden bestens bekannt, dass die Fomori monströse Wesen waren, die aus den Tiefen des Meeres kommen. Sie sind grausam und gnadenlos. Als König war Bres ein Tyrann, den die Völkerschaft ablehnte. Dian Cecht, der Gott es Heilens, heilte dann Nuadas Arm und er wurde als König wiedereingesetzt. Bres war gekränkt und beschwerte sich, und seine Beschwerden erreichten Balor, den obersten Gott der Fomori. Balor hatte einen bösen Blick, das Zerstörung über die Menschheit und Tiere wirken konnte. Eine weitere Schlacht wurde gefochten und Nuada wurde von Balors giftigem Auge getötet. Balor wiederum starb durch die Hände des nächsten Champions der Tuath De, Lugh. Lugh ist der Gott der Krieger und der Gott der Handwerker.
Diese Schlachten fanden zwischen Göttern statt. Es landeten allerdings menschliche Invasoren Irlands – die Milesier, auch die sterblichen Söhne von Mil Espaine genannt. Es wurde angenommen, dass die Milesier Menschen aus Iberia (dem heutigen Spanien) waren. War jetzt ein weiterer Kampf nötig, um zu sehen, welche Rasse dominieren würde? Tuatha de Danann war wütend über dieses unerwartete Eindringen und versuchte die Menschen zu verhexen, indem er einen Sturm auf das Meer aussendete. Der milesische Dichter Amergin sprach jedoch einen beruhigenden Vers aus, um die Meere zu beruhigen. »Ich bin die Meeresbrise; ich bin die Meereswelle; ich bin der Hirsch der sieben Zeiten … Ich bin der Gott, der dir Feuer gab; der die Zyklen des Mondes versteht …« Jetzt weiß jeder, dass die Monde die Gezeiten kontrollieren und sich die Meere auf sein Rufen hin beruhigten. Die Milesier konnten nun auf der Insel anlanden und sich mit den Tuatha de Danann befassen.
Anstatt zu kämpfen, wurde Amergin dazu aufgefordert, das Land auf der Insel zwischen den Tuatha de Danann und den Milesiern aufzuteilen. Schlauerweise bestimmte er, dass das Gebiet über der Erde für die Milesier war und das Gebiet unter der Erde – die Unterwelt – wurde dann zum Reich der Tuatha de Danann.
Irische Mythen erzählen heute viele Geschichten über Erfahrungen, welche die alten Iren mit den Menschen der Unterwelt gemacht haben, die so mutig sind, sie zu vielversprechenden und unheilvollen Zeiten zu besuchen. Sie sind die Leprechaun (Kobolde), die Trolle, die Banshee (Todesfeen), die wenig bekannten Stray und die Geister, die unter den Menschen wandeln, meistens in der Abenddämmerung. Die Dämmerung ist eine heikle Zeit des jedes Tages, die dünn zwischen Tag und Nacht in der Schwebe hängt.
Die Vier Schätze der Tuatha De Danann
Es wurde angenommen, dass die ersten paar Könige Irlands von den Tuatha de Danann waren. Da sie nicht wirklich bösartig waren, wie die Fomori, waren sie unvollkommen. Somit hinterließen sie den Menschen der Insel vier Schätze, von denen einer noch in fester Form existiert. Die anderen drei mögen auf der Grünen Insel existieren, aber niemand hat sie gefunden. Die Geschenke sind:
Dagdas Kessel – eine Schale, die jeden sättigt und zufriedenstellt.
Der Speer des Lugh – wie das Lebor Gabala Erenn erzählt, war es Lughs Speer, der das monströse Biest der Fomori Balor, der Kopf des Chaos’, umbrachte. Lugh ist der Schutzheilige irischer Handwerker.
Das Claiomh Solais – das Schwert des Lichts, welches den Fund einer Frau für einen Helden repräsentiert.
Das Lia Fail – Der Stein von Fal ist das sich verjüngende vertikale Steindenkmal, das auf dem Hügel von Tara im County Meath gefunden wurde. Es war das Krönungsdenkmal für Nuada, den ersten König der Tuatha de Danann. Wenn ein rechtmäßiger König oder Herrscher seine Hände darauf legt, singt der Stein mit Freude seinen Namen heraus. Er existiert noch heute.
Die Unterwelt
Als sich die Tuatha de Danann in die Unterwelt zurückzogen, lebten sie als übernatürliche Rasse namens »Aos si« oder »Sidhe« mit vielen anderen spirituellen Wesen und Naturgöttern weiter. Manche sagen, dass sie in einer Parallelwelt leben, die sie mit den Menschen teilen. Sie sind die Feen. Von denen, die verstehen, werden sie »The Fair Folk« genannt. Sie bewachen jedoch ihre Hügel und ihre »Feenringe« erbittert.
Die Feenringe: Die wahre Erklärung
Auf der Grünen Insel wurden »Feenringe« wahrgenommen. Die botanische Wissenschaft hatte eine plausible Erklärung für diese Ringe, die sich als Kreis aus Pilzen manifestieren, der an einem günstigen und fruchtbaren Ort wächst. Pilze vermehren sich über weiche Wurzeln unter der Erde, die Rhizome genannt werden, und breiten sich spiralförmig nach außen aus. Da der innere Kreis des Pilzes die Nährstoffe der Erde erschöpft, verschwindet er. Daher leert sich der innere Feenring und ein größerer Ring wächst um die verlassene Erde herum.
Ein in Frankreich gefundener Feenring ist 700 Jahre alt und hat einen Durchmesser von 2.000 Fuß. Der Legende nach tanzen und spielen die Feen innerhalb der Ringe. Sollte jedoch ein Mensch eintreten, könnte er oder sie wochenlang verloren sein oder vielleicht sogar von der bezaubernden Musik in die Feenwelt gezogen werden. Es gab Variationen dieser Geschichte. Ein Ring aus Unkraut oder Buschwerk könnte als Feenring genügen. Diejenigen, die in den Ring wandern, könnten in die Unterwelt heruntergezogen werden. Andere könnten stunden- und vielleicht sogar tagelang im Ring bleiben, weil sie unerklärlicherweise verwirrt und durcheinander wurden oder sich verirrten.