Beyträge zur Kenntniss der altdeutschen Sprache und Litteratur
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In mime herzen, do ich wande, ir mundes roter schin
Der wolde in min herze lieblich lachen.
Alse kan dú Minne ein wunder an uns beiden machen.[5 - In der Handschrift, so wie in der Samml. v. Minnesing.: Ald kan dú minne…]
Minne, tů mir swie du wellest! der gewalt ist din.
Roter munt, nu lache,
Das mir sorge swinde!
Roter munt, nu lache, das mir sendes leit zerge!
Lachen du mir mache,
Das ich froͤide vinde!
Roter munt, nu lache, das min herze fro beste!
Sit din lachen mir git hohgemuͤte,
Neyna, roter munt, so lache mir durh dine guͤte
Lacheliche, roͤseleht! Wes bedoͤrfte ich me?
Minnenklich gedinge
Froͤit mich mange stunde,
Das mich troͤste ein roter munt,
Des ich noch nie vergas.
Minnenklich gedinge,
Ob ich das da funde,
So kunde mir uf erde niemer werden bas.
Roter munt, hilf mir von den noͤten!
Ane Got so kan dich nieman alse wol geroͤten;
Got der was in froͤiden, do er dich als ebene mas.
Wolde mir dú here
Sende sorge ringen,
Das neme ich fúr der vogel sang
Und fúr der blůmen schin;
Und si nach miner lere
Růhte froͤide bringen
Mir, so were min truren krank,
Und wolte in froͤiden iemer sin.
Hilf mir, helferichú, suͤsse Minne!
Twinc die lieben, sam si hat betwungen mine sinne,
Untz si bedenke minen senelichen pin.
(Die zweyte und vierte Strophe dieses Liedes steht in der Samml. von Minnesing. Th. I S. 22; nur ist die vierte durch das Auslassen der siebenten Zeile ganz unverständlich.)
V
Walt,
Heide, anger, vogelsingen
Sint verdorben von des kalten winters zit.
Da man blůmen sach ufdringen,
Da ist es blos. Nu schouwent, wie dú heide lit!
Das klage ich; so klage ich mine swere,
Das ich der unmere
Bin, der ich gerne lieb in herzen were.
Frouwe Minne, das ist alles din gewalt.[6 - Durch eine eigene Künsteley schliesst jede Strophe dieses Liedes mit derselben Sylbe, mit der sie anfängt.]
Bar
Min herze in bernder wunne?
Das was, swenne ich sach ir wunneklichen schin
Und ir ougen, sam der sunne,
Dur min ougen lúhten in das herze min.
Darnach wart mir leit in kurzen stunden.
O we, minne wunden!
Wie hast du dich min sus underwunden,
Das ich sender, siecher bin noch froͤiden bar?
Bant
Dú Minne mich der suͤssen,
Und lat die vil lieben sunder truren gan?
Minne, wie wilt dus gebuͤssen?
Minne, ich hans da fúr, es si niht gůt getan,
Minne, hilf enzit! ich můs verderben
Und an froͤiden sterben.
Sol ich niht den roten kus erwerben,
So ist mir froͤiden straze in rúwen pfat gebant.
Los,
In rehter wibes guͤte,
Sach ich zeinem male ir küschen wibes lip.
Davon froͤit sich min gemuͤte,
Das ich dachte: ja, du reine selig wib,
Du macht mir wol minen kumber wenden
Und helfe senden.
Frouwe Minne, troͤstent mich vil senden,
Wan ich stan von úweren schulden froͤidelos.
Wer
Kan mich nu fro gemachen?
Nieman, dan ir minneklicher roter munt.
Wil mir der von herzen lachen,
Davon wirde ich sender, siecher wol gesunt.
Gůten wip, nu wúnschent, das dú here
Mich die strasse lere,
Wa ich usser leide in liebe kere.
Minne! hilf, das mich dú liebe ir liebe wer.
(Die dritte Strophe dieses Liedes steht in der Samml. von Minnesing. Th. I. S. 22.)
VI
Hy,
Wie wunnenklich dú heide
Sich mit manigem spehen kleide
Gegen dem meigen hat bekleit!
Der wolde in min herze lieblich lachen.
Alse kan dú Minne ein wunder an uns beiden machen.[5 - In der Handschrift, so wie in der Samml. v. Minnesing.: Ald kan dú minne…]
Minne, tů mir swie du wellest! der gewalt ist din.
Roter munt, nu lache,
Das mir sorge swinde!
Roter munt, nu lache, das mir sendes leit zerge!
Lachen du mir mache,
Das ich froͤide vinde!
Roter munt, nu lache, das min herze fro beste!
Sit din lachen mir git hohgemuͤte,
Neyna, roter munt, so lache mir durh dine guͤte
Lacheliche, roͤseleht! Wes bedoͤrfte ich me?
Minnenklich gedinge
Froͤit mich mange stunde,
Das mich troͤste ein roter munt,
Des ich noch nie vergas.
Minnenklich gedinge,
Ob ich das da funde,
So kunde mir uf erde niemer werden bas.
Roter munt, hilf mir von den noͤten!
Ane Got so kan dich nieman alse wol geroͤten;
Got der was in froͤiden, do er dich als ebene mas.
Wolde mir dú here
Sende sorge ringen,
Das neme ich fúr der vogel sang
Und fúr der blůmen schin;
Und si nach miner lere
Růhte froͤide bringen
Mir, so were min truren krank,
Und wolte in froͤiden iemer sin.
Hilf mir, helferichú, suͤsse Minne!
Twinc die lieben, sam si hat betwungen mine sinne,
Untz si bedenke minen senelichen pin.
(Die zweyte und vierte Strophe dieses Liedes steht in der Samml. von Minnesing. Th. I S. 22; nur ist die vierte durch das Auslassen der siebenten Zeile ganz unverständlich.)
V
Walt,
Heide, anger, vogelsingen
Sint verdorben von des kalten winters zit.
Da man blůmen sach ufdringen,
Da ist es blos. Nu schouwent, wie dú heide lit!
Das klage ich; so klage ich mine swere,
Das ich der unmere
Bin, der ich gerne lieb in herzen were.
Frouwe Minne, das ist alles din gewalt.[6 - Durch eine eigene Künsteley schliesst jede Strophe dieses Liedes mit derselben Sylbe, mit der sie anfängt.]
Bar
Min herze in bernder wunne?
Das was, swenne ich sach ir wunneklichen schin
Und ir ougen, sam der sunne,
Dur min ougen lúhten in das herze min.
Darnach wart mir leit in kurzen stunden.
O we, minne wunden!
Wie hast du dich min sus underwunden,
Das ich sender, siecher bin noch froͤiden bar?
Bant
Dú Minne mich der suͤssen,
Und lat die vil lieben sunder truren gan?
Minne, wie wilt dus gebuͤssen?
Minne, ich hans da fúr, es si niht gůt getan,
Minne, hilf enzit! ich můs verderben
Und an froͤiden sterben.
Sol ich niht den roten kus erwerben,
So ist mir froͤiden straze in rúwen pfat gebant.
Los,
In rehter wibes guͤte,
Sach ich zeinem male ir küschen wibes lip.
Davon froͤit sich min gemuͤte,
Das ich dachte: ja, du reine selig wib,
Du macht mir wol minen kumber wenden
Und helfe senden.
Frouwe Minne, troͤstent mich vil senden,
Wan ich stan von úweren schulden froͤidelos.
Wer
Kan mich nu fro gemachen?
Nieman, dan ir minneklicher roter munt.
Wil mir der von herzen lachen,
Davon wirde ich sender, siecher wol gesunt.
Gůten wip, nu wúnschent, das dú here
Mich die strasse lere,
Wa ich usser leide in liebe kere.
Minne! hilf, das mich dú liebe ir liebe wer.
(Die dritte Strophe dieses Liedes steht in der Samml. von Minnesing. Th. I. S. 22.)
VI
Hy,
Wie wunnenklich dú heide
Sich mit manigem spehen kleide
Gegen dem meigen hat bekleit!