Beyträge zur Kenntniss der altdeutschen Sprache und Litteratur
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Wer kan fro beliben?
Nieman, wan bi wiben.
Des wol ir suͤssen liben!
Si sint fúr truren gůt.
Als des meigen bluͤte
Froͤit ir wiblich guͤte;
Si gent hohgemuͤte.
Das got ir lip behuͤte!
Doch mir einú tůt
Selten liep, die ich mit truͤwen meine,
Dú suͤsse und dú vil reine,
Der helfe ist gegen mir cleine;
Der ich von kindesbeine
Gedienet han alleine,
Das sie
Noch nie
Getroste mir den můt!
Ach, wan solt ich schouwen
Liep mins herzen frouwen!
In den grúnen ouwen,
In lúft und ouch in touwen,
Wart liebers nie gesehen,
Das so lieblich were,
Gůt fúr sende swere,
Sam dú seldebere.
Wie wol ich das bewere,
Kunde ich ze rehte spehen
Ir munt, ir kel unde ouch ir wangen;
Dú hant mich gevangen.
Nach ir můs mich belangen;
Het ich den trost enpfangen,
So wer min leit zergangen.
Ich han
Noch wan,
Das mir wil liep beschehen.
XV
Nu schouwent, wie dú heide
Mit liehter ougenweide
Sint verdorben, und der cleinen voglin sank.
Das schaffent kalde winde.
Der walt und ouch die linde,
Die sint nu beide ir gruͤnen loubes aber worden krank.
Jarlank
Tete sanfte ein umbevahen,
Ein lieplich druken, nahen.
Ich han gedingen, das mir werde ein suͤsser umbevank.
Swies mir so wol ergienge,
Das si mich umbevienge,
So muͤst ich von den suͤssen froͤiden sende sorge lan.
Ob ich den trost da funde,
Davon min leit verswunde;
So wolde ich us herzeleide in herzeliebi gan.
Ich han
Trost, das mich ir wiplich guͤte
Vor sender not behuͤte.
Sus segen ich mich des morgens mit ir, so ich wil ufstan.
Ein kuss von roten munde,
Der von des herzen grunde
Von zwein gelieben gienge, das tete innekliche wol.
Swa Minne ir liebi wege
Gelich, und das si pflege
Froͤide, davon wurden sendú herzen froͤiden vol.
Mir sol
Liep ein lieplich ende machen
(Davon zwei herzen erlachen,
Der lieben mir, das min ir), sit ich senden kumber dol.
Do ich die reinen gůten,
Die suͤssen, wol gemůten
Von erst ansach, darnach do wart min herze sorgen bar;
Do hat ich den gedingen,
Das si mich wolde dringen
Hin an der froͤide stat. Das hat sie mich enterbet gar.
Nim war,
Frouwe Minne, wie ichs meine,[16 - In der Handschrift: Nim frouwe Minne war ichs meine.]
Das si so rehte kleine
Mich senden troͤstet, und ich doch mit trúwen diene dar.
O we, sol ich verderben,
Und in der sorge ersterben,
Frouwe Minne, und ir, vil selig wib, wie stat iu beiden das?
Vil minneklichú Minne,
Sprich, das min kúniginne,
Durch wibes guͤte, sich gegen mir ein teil bedenke bas.
Nu was
Toug mir gar ze langes biten?
Es wer wol in den ziten,
Das si mir solde lonen! – Minne treit den alten has.
XVI
Ich hore aber die vogel singen,
In dem walde suͤsse erklingen;
Dringen
Siht man bluͤmen durh das gras.
Nieman, wan bi wiben.
Des wol ir suͤssen liben!
Si sint fúr truren gůt.
Als des meigen bluͤte
Froͤit ir wiblich guͤte;
Si gent hohgemuͤte.
Das got ir lip behuͤte!
Doch mir einú tůt
Selten liep, die ich mit truͤwen meine,
Dú suͤsse und dú vil reine,
Der helfe ist gegen mir cleine;
Der ich von kindesbeine
Gedienet han alleine,
Das sie
Noch nie
Getroste mir den můt!
Ach, wan solt ich schouwen
Liep mins herzen frouwen!
In den grúnen ouwen,
In lúft und ouch in touwen,
Wart liebers nie gesehen,
Das so lieblich were,
Gůt fúr sende swere,
Sam dú seldebere.
Wie wol ich das bewere,
Kunde ich ze rehte spehen
Ir munt, ir kel unde ouch ir wangen;
Dú hant mich gevangen.
Nach ir můs mich belangen;
Het ich den trost enpfangen,
So wer min leit zergangen.
Ich han
Noch wan,
Das mir wil liep beschehen.
XV
Nu schouwent, wie dú heide
Mit liehter ougenweide
Sint verdorben, und der cleinen voglin sank.
Das schaffent kalde winde.
Der walt und ouch die linde,
Die sint nu beide ir gruͤnen loubes aber worden krank.
Jarlank
Tete sanfte ein umbevahen,
Ein lieplich druken, nahen.
Ich han gedingen, das mir werde ein suͤsser umbevank.
Swies mir so wol ergienge,
Das si mich umbevienge,
So muͤst ich von den suͤssen froͤiden sende sorge lan.
Ob ich den trost da funde,
Davon min leit verswunde;
So wolde ich us herzeleide in herzeliebi gan.
Ich han
Trost, das mich ir wiplich guͤte
Vor sender not behuͤte.
Sus segen ich mich des morgens mit ir, so ich wil ufstan.
Ein kuss von roten munde,
Der von des herzen grunde
Von zwein gelieben gienge, das tete innekliche wol.
Swa Minne ir liebi wege
Gelich, und das si pflege
Froͤide, davon wurden sendú herzen froͤiden vol.
Mir sol
Liep ein lieplich ende machen
(Davon zwei herzen erlachen,
Der lieben mir, das min ir), sit ich senden kumber dol.
Do ich die reinen gůten,
Die suͤssen, wol gemůten
Von erst ansach, darnach do wart min herze sorgen bar;
Do hat ich den gedingen,
Das si mich wolde dringen
Hin an der froͤide stat. Das hat sie mich enterbet gar.
Nim war,
Frouwe Minne, wie ichs meine,[16 - In der Handschrift: Nim frouwe Minne war ichs meine.]
Das si so rehte kleine
Mich senden troͤstet, und ich doch mit trúwen diene dar.
O we, sol ich verderben,
Und in der sorge ersterben,
Frouwe Minne, und ir, vil selig wib, wie stat iu beiden das?
Vil minneklichú Minne,
Sprich, das min kúniginne,
Durch wibes guͤte, sich gegen mir ein teil bedenke bas.
Nu was
Toug mir gar ze langes biten?
Es wer wol in den ziten,
Das si mir solde lonen! – Minne treit den alten has.
XVI
Ich hore aber die vogel singen,
In dem walde suͤsse erklingen;
Dringen
Siht man bluͤmen durh das gras.